Zwei Jahre Haft für Flugzeugingenieur aus Liaoning – nur weil er Falun Dafa praktiziert

Am 20. Juni 2019 wurde ein Bewohner der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert.

Der Flugzeugingenieur Hu Lin war in der Vergangenheit immer wieder wegen seines Glaubens an Falun Dafa inhaftiert worden.

Hintergrund

In den Jahren zwischen 2001 und 2002 hatte man Herrn Hu in ein Arbeitslager gesperrt, wo er brutal geschlagen und mit Elektrostäben geschockt worden war. Er durfte nicht schlafen und musste Sklavenarbeit leisten.

Am 12. November 2017 verhaftete man ihn erneut, nachdem der Polizei gemeldet worden war, dass er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt habe. Im Gefängnis wurde er gefoltert und zwangsernährt. Erst als er sich am Rande des Todes befand, ließ man ihn frei. Um einer weiteren Verfolgung zu entgehen, verließ er sein Zuhause.

Als die Polizei herausfand, dass er nicht mehr in seiner Wohnung lebte, setzte man ihn auf die Fahndungsliste.

Die aktuelle Verhaftung: Mai 2019

Als Herr Hu dann am 23. Mai 2019 Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte, wurde er ein weiteres Mal verhaftet. Man brachte ihn direkt ins Untersuchungsgefängnis des Landkreises Faku. Als Herr Hu mit einem Hungerstreik gegen die Verfolgung protestierte, wurde er zwangsernährt.

Sein Anwalt und seine Familie wollten ihn am 31. Mai und 3. Juni im Gefängnis besuchen, doch die Wärter ließen sie nicht ein. Sie sagten, dass der Besuch erst von Chen Chao, dem Leiter der Polizeistation Sijiazi, genehmigt werden müsse. Er sei für Herrn Hus letzte Verhaftung verantwortlich.

Der Anwalt und seine Familie riefen Chen immer wieder an, aber tagelang reagierte niemand auf die Anrufe. Als Chen schließlich den Hörer abnahm, sagte er zu der Familie, dass es für den Anwalt in Ordnung sei, ihn zu sehen. Er sei nicht für die Besuchserlaubnis zuständig. Doch als der Anwalt wieder zur Haftanstalt ging, ließ ihn der stellvertretende Direktor nicht zu Herrn Hu. Er sagte, er müsse es mit dem Direktor der Haftanstalt besprechen.

Am 14. Juni fand die Familie Hus heraus, dass sein Fall bereits Anfang des Monats beim Kreisgericht Faku eingereicht worden war.

Als der Anwalt am 18. Juni um 8:00 Uhr zum Gericht ging, um Herrn Hus Fallakte zu überprüfen, war er überrascht, dass der Richter eine Anhörung seines Mandanten auf 9:00 Uhr angesetzt hatte.

Schikanen des Richters bei der Verhandlung

Der Anwalt nahm an der Anhörung teil. Zwei der Familienangehörigen Herrn Hus mussten außerhalb des Gerichtssaals bleiben. Zur Begründung sagte der Richter, dass der Fall vertrauliche Informationen enthalte.

Der Anwalt fragte den Richter, warum er und die Familie seines Mandanten nicht über die Anhörung informiert worden waren. Der Richter antwortete, dass das Gericht ihre Kontaktinformationen nicht vorliegen gehabt habe. Dabei hatte Herrn Hus Familie das Gericht angerufen, um Informationen über seinen Fall zu erhalten.

Der Anwalt verwies darauf, dass sein Mandant festgenommen worden sei, weil er Informationen über Falun Dafa erteilt habe. Daran sei nichts vertraulich. Es sei rechtswidrig, eine geheime Anhörung durchzuführen. Der Richter antwortete nicht darauf.

Als Herr Hu während der Anhörung aussagte, dass er in der Haftanstalt gefoltert worden sei, unterbrach ihn der Richter und erlaubte ihm nicht weiterzusprechen.

Später am Nachmittag, als der Anwalt Herrn Hu sprechen wollte, durfte er ihn nicht sehen.

Chinesische Version: 优秀工程师胡林遭非法庭审 称被“上拉板”

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