Zwei Frauen aus Sichuan erneut verfolgt – Polizeichef droht mit „härteren Maßnahmen“

Zwischen März und Mai 2020 wurden zwei Frauen wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zweimal verhaftet. Nach der zweiten Verhaftung stellten die Behörden die beiden Frauen aus dem Kreis Xuyong in der Provinz Sichuan unter Hausarrest. Die Falun-Dafa-Praktizierende Fu Qingming wurde Ende Oktober erneut in Gewahrsam genommen. Die andere Praktizierende, Wang Manqun, war Mitte Oktober von Beamten belästigt worden. Ihre aktuelle Situation ist nicht bekannt.

Am 13. März 2020 um 10 Uhr wurden die Praktizierenden Fu, Wang sowie Zhang Yayun verhaftet, weil sie mit Passanten in einem Park über Falun Dafa gesprochen hatten. Polizisten durchsuchten die Handtaschen der drei Frauen und beschlagnahmten die mitgeführten Informationsmaterialien über Falun Dafa. Zudem verlangten sie Angaben zu Namen und Wohnort der Praktizierenden und ihre Ausweisnummern. Die Beamten weigerten sich später, den älteren Frauen etwas zum Mittagessen zu geben, auch nachdem eine der drei über Hunger und Schwindelgefühl klagte. Gegen 15 Uhr ließ man die Praktizierenden wieder frei.

Am 22. Mai wurden Fu und Wang erneut in einem Wohngebiet verhaftet. Der Leiter der örtlichen Polizeiwache, He Chi, sagte zu ihnen: „Ich bin nicht so nett wie mein Kollege, der sie im März wegen ihres fortgeschrittenen Alters freigelassen hat. Ich werde viel härtere Maßnahmen gegen Sie ergreifen.“ Die beiden Praktizierenden wurden zwar später freigelassen, aber unter Hausarrest gestellt.

Im Juli informierte das Nachbarschaftskomitee die beiden darüber, dass sie sich bei der zuständigen Staatsanwaltschaft melden sollten. Sie weigerten sich.

Am 13. Oktober wurde Wangs Sohn von der Polizei gezwungen, seine Mutter anzurufen. Er musste sie bitten, die Tür für Mitarbeiter des Komitees für Politik und Recht – einer außergesetzlichen Behörde, die mit der Überwachung der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist – zu öffnen.

Nachdem Wang die Beamten hereingelassen hatte, machte ein in Polizeiuniform gekleideter Beamter Fotos und ein Video von Wang. Die Praktizierende berichtete den Beamten, welche positiven Auswirkungen Falun Dafa auf ihr Leben habe und warum sie die Menschen auf die Verfolgung aufmerksam machen müsse. Die Beamten gingen weg, ohne die bestehende Vorladung der Staatsanwaltschaft zu erwähnen.

Die über 70-jährige Wang ist eine pensionierte Vertriebsleiterin für Zucker- und Zigarettenwaren. Sie wurde jeweils 2006 und 2014 verurteilt und war insgesamt siebeneinhalb Jahre in Haft. Ihre Rente von über 100.000 Yuan (12.800 Euro) wurde wegen der Haft ausgesetzt. Über ihre aktuelle Situation liegen keine näheren Informationen vor.

Am 30. Oktober wurde Fu zu Hause verhaftet. Eine Inhaftierung in der Gehirnwäsche-Einrichtung Chengdu scheiterte, weil die Anstalt die Aufnahme verweigerte. Fu befindet sich nun in der Haftanstalt Hejiang in der Stadt Luzhou.

Vor ihrer jüngsten Verfolgung war Fu, eine pensionierte Arbeiterin einer Zementfabrik, 2012 zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Beamte hatten Fu 2015 wegen ihrer Strafanzeige gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas Jiang Zemin, der die Verfolgung angeordnet hatte, schikaniert. Im Jahr 2019 war Fu aufgefordert worden, Rentenzahlungen in Höhe von Zehntausenden Yuan [2] zurückzuzahlen, die sie während ihrer Haft erhalten hatte.

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Zehntausend Yuan entspricht etwa 1.280 Euro.

Quelle: Minghui

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