Verschärfung der Verfolgung in Gehirnwäsche-Einrichtungen in Stadt Wuhan

Zwei Vorgehensweisen bei der Gehirnwäsche

Die Gehirnwäsche-Einrichtungen in der Stadt Wuhan, Provinz Hubei, sind dafür bekannt, besonders grausame Formen der Folter anzuwenden. Seit 2018 gibt es eine erhöhte Geheimhaltung darüber, wie mit Praktizierenden nach ihrer Verhaftung zu verfahren ist. Die in früheren Jahren so weit verbreitete physische Folter wurde nun durch Zwangsmedikation und psychiatrischen Missbrauch ersetzt.

Vor etwa zehn Jahren wurden in allen Bezirken der Stadt Wuhan Gehirnwäsche-Einrichtungen aufgebaut. Sie setzen auf den Einsatz von Zwang und Gewalt im Umgang mit Falun-Dafa-Praktizierenden. Bei Praktizierenden, die als „Schlüsselpersonen“ gelten, haben die Behörden die Verurteilung in der Regel bereits im Voraus festgelegt. Wenn solche Praktizierenden verhaftet werden, werden sie zunächst in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht, dort gefoltert und verhört, bevor sie in ein Untersuchungsgefängnis überführt werden.

Praktizierende, die verhaftet werden, weil sie anderen von Falun Dafa erzählt haben oder Opfer von Massenverhaftungen wurden, werden normalerweise zuerst in ein Untersuchungsgefängnis und dann in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Jede Gehirnwäsche dauert einen Monat. Für jeden inhaftierten Praktizierenden werden jede Woche individuelle Pläne erstellt.

Der Einsatz dieser außergesetzlichen Gehirnwäsche-Einrichtungen macht es für Familienangehörige und andere Praktizierende weitaus schwieriger herauszufinden, wo die Verhafteten interniert sind. Auch alle anderen Informationen sind schwer zu bekommen, und das macht es wiederum schwieriger, ihnen zu helfen. Gehirnwäsche-Einrichtungen sind berüchtigt, weil sie besonders grausame Formen der Folter anwenden.

Obwohl die berüchtigte „Rechterziehungsanstalt“ Hubei aufgelöst wurde, gibt es in jedem Bezirk weiterhin Gehirnwäsche-Einrichtungen. Darüber hinaus wurden neuere, wie die Gehirnwäsche-Einrichtung Haikou im Bezirk Dongxihu, geschaffen. Unter Federführung des Büro 610 arbeiten sie eng mit der Polizei zusammen, um Praktizierende zu unterdrücken.

Im September 2018 besuchten Beamte aus Peking Yusunshan und andere Gehirnwäsche-Einrichtungen in Wuhan um zu lernen, wie man Praktizierende besser „manipuliert“ und sie zwingt, ihren Glauben aufzugeben. Sie planten, die neuen Strategien landesweit in anderen Städten umzusetzen.

Langzeitüberwachung

Die Beamten in der Stadt Wuhan konzentrieren sich jedes Jahr gezielt auf Falun-Dafa-Praktizierende in ihren allgemeinen Bemühungen, die „Stabilität aufrecht zu erhalten“. Sie behaupten dann, dass es sich um „hochkarätige Fälle“ handele, die andere Praktizierende bedrohen und einschüchtern. In Vorbereitung auf die 7. Militär-Weltmeisterschaften, die für Oktober 2019 in Wuhan geplant sind, überwachten die Beamten seit 2018 eine große Anzahl von Praktizierenden genau und verhafteten sie.

In vielen dieser Fälle überwachten die Beamten oft monatelang Praktizierende oder beauftragten Agenten, um sie bis zu drei Monate vor ihrer Verhaftung zu beschatten. Dies geschah mit vier Praktizierenden, von denen einer Hong Weisheng war, der am 19. April 2018 verhaftet wurde. Von fünf Praktizierenden, die beispielsweise auch monatelang beschattet wurden, wurde Zhou Guoqiang (m) im Dezember 2018 verhaftet. Alle diese Fälle von Praktizierenden wurden in diesem Jahr an die Gerichte weitergeleitet.

Die Staatsanwaltschaft von Wuhan und das Gericht von Wuhan sorgen dann dafür, dass sie zu längeren Haftzeiten verurteilt werden. Dies geschah auch ohne ausreichende Beweise, und ältere oder behinderte Menschen bilden da keine Ausnahme. So wurde Zhu Ya trotz ihrer Behinderung zu acht Jahren Haft verurteilt. Wang Qihua (w), 66, wurde zu acht Jahren Haft verurteilt. Der oben erwähnte Hong wurde im September 2019 zu zehn Jahren Haft verurteilt. Von den drei anderen gleichzeitig verhafteten weiblichen Praktizierenden wurden Hou Mila und Hou Aila zu je acht Jahren und Rao Xiaoping zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Hauptverantwortliche

Eine der Schlüsselpersonen, die an der Durchführung dieses Justizfehlers beteiligt sind, ist Yin Yumei. Die 1965 geborene Yin hatte zuvor zahlreiche Positionen in der Stadt Wuhan inne. Sie war Parteisekretärin des Arbeitskomitees der Huanghelou Straße (Bezirk Wuchang), Mitglied des Ständigen Parteikomitees des Bezirks Wuchang, stellvertretende Bürgermeisterin des Bezirks Jianghan, stellvertretende Parteisekretärin des Bezirks Jianghan und Parteisekretärin des Komitees für Politik und Recht Jianghan. Bevor sie stellvertretende Leiterin der Staatssicherheit Wuhan wurde, war sie Leiterin des Büro 610 Wuhan.

Während ihrer Amtszeit als Leiterin des Büro 610 war Yin sehr aktiv bei der Verfolgung von Falun Dafa, was zu ihrer Beförderung führte. Bei zahlreichen Treffen leitete und mobilisierte sie die Unterdrückungsaktionen. Sie leitete auch den Einsatz von Propaganda, um die Öffentlichkeit durch Verleumdung von Falun Dafa in die Irre zu führen. Der Bezirk Jianghan, in dem sie früher arbeitete, ist bekannt für seine Einrichtungen, die aktiv an der Verfolgung beteiligt sind, wie die Gehirnwäsche-Einrichtungen Yusunshan und Erdaopeng.

Nicht lange nach ihrer Beförderung forderte Yin im August 2017 alle Regierungsbehörden und Institutionen (z.B. Schulen) auf, sich auf das öffentliche WeChat-Konto der Anti-Sekten-Kampagne von Wuhan zu konzentrieren. Diese Initiative zielte darauf ab, Falun Dafa zu verleumden und die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst einer Gehirnwäsche zu unterziehen.

Bei einem stadtweiten Treffen des Büro 610 im November 2017 ging Yin auf die Strategien und Pläne ein, die in den letzten Jahren gegen Falun Dafa angewandt wurden. Ziel war, die vom 19. Nationalkongress der Kommunistischen Partei Chinas (der im Oktober 2017 stattfand) festgelegten Richtlinien umzusetzen. Nach dem Treffen wurden viele Praktizierende überwacht, schikaniert oder verhaftet.

Seit 2018 engagiert sich Yin in Kampagnen zur Verleumdung von Falun Dafa in Bildungseinrichtungen und Kommunen. So hatte das Büro 610 Wuhan 2018 ein Livestream-Event mit dem Titel „Anti-Sekten-Aktion auf dem Campus“, das Falun Dafa diffamierte. Im Juli 2018 fanden auch Schulungen an der Universität Jianghan statt. Darüber hinaus wurde 2018 in den Bezirken Qingshan und Jianghan ein Pilot-Netzmanagementsystem initiiert, über das Informationen zu Praktizierenden gesammelt und zur weiteren Überwachung gemeldet werden.

Das Büro 610 der Stadt Wuhan initiierte im April 2019 erneut zahlreiche Veranstaltungen zur „Förderung von Wissenschaft und Natur“. Dazu gehörten Live-Streaming, eine Kunstperformance und Bildungsveranstaltungen mit dem Titel „Anti-Sekten-Aktion auf dem Campus“ im Bezirk Jianghan. Diese Veranstaltungen werden voraussichtlich bis Februar 2020 fortgesetzt.

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

Chinesische Version


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