Mann aus Shanghai stirbt wenige Monate nach der letzten Verhaftung

Ein Bürger Shanghais starb am 26. November 2019 im Alter von 51 Jahren. Er hatte nach seiner jüngsten Verhaftung wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] eine Gehirnblutung.

Jiang Yong

Herr Jiang verdankte Falun Dafa die Heilung des Zwölffingerdarmgeschwürs, das ihn 15 Jahre lang geplagt hatte. Weil er an seinem Glauben festhielt, wurde er zwei Mal zu insgesamt 13 Jahren Haft verurteilt und im Gefängnis von Tilanqiao brutal gefoltert.

Weniger als fünf Jahre nach seiner Entlassung verhaftete ihn die Polizei am 24. April 2019 erneut und durchsuchte seine Wohnung. An diesem Tag erlitt Herr Jiang einen Schlaganfall und wurde zwei Tage später gegen Kaution freigelassen. Das Gefängnis nahm ihn nicht wieder auf.

Doch die Schikanen der Behörden gingen weiter. Zwischen dem 1. und 7. Oktober 2019, rund um den 70. Nationalfeiertag der Kommunistischen Partei, überwachte ihn die Polizei rund um die Uhr. Sie folgten ihm, wohin er auch ging.

Die strenge Überwachung brachte Herrn Jiang in große Not. Am 19. November hatte er eine schwere Gehirnblutung. Sieben Tage später starb er.

Während der achtjährigen Haft wurde ihm der Kopf in die Toilette gedrückt

Herr Jiang wurde erstmals am 23. Oktober 1999 verhaftet und für kurze Zeit festgehalten. Im Juli 2000 wurde er erneut verhaftet, weil er nach Peking gegangen war, sich für das Recht einzusetzen, Falun Dafa zu praktizieren. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und hielt ihn einen Monat lang in Strafhaft. Außerdem verlor er seine Anstellung in einem Autoproduktionswerk in Schanghai.

Am 6. Januar 2001 wurde Herr Jiang ein weiteres Mal verhaftet. Die Polizei zog ihm die Kleidung aus, goss kaltes Wasser über ihn und blies ihn mit kalter Luft an. Sie verhörten ihn acht Tage lang und ließen ihn nicht schlafen.

Im September 2001 wurde Herr Jiang zu acht Jahren im Gefängnis von Tilanqiao verurteilt.

Die Wärter schlugen ihn und zwangen ihn, stundenlang auf einem kleinen Hocker mit unebener Oberfläche zu sitzen. Sie ließen ihn nicht schlafen und die Toilette nicht benutzen.

Einmal drückte ein Häftling Herrn Jiangs Kopf in eine tragbare Toilette, weil er die Falun-Dafa-Übungen gemacht hatte. Der Häftling kippte dann den Urin auf den Boden und drückte Herrn Jiangs Gesicht hinein.

Aus Protest gegen die Verfolgung trat er in den Hungerstreik. Die Wärter fesselten ihn daraufhin vier Wochen lang auf ein Holzbrett. Erst als er eine Magen-Darm-Blutungen erlitt, banden sie ihn los und brachten ihn ins Krankenhaus.

Ein anderes Mal schockten ihn sechs Wärter mit Elektrostöcken. Sein Mund schwoll an, seine Ohren wurden verbrannt, und er wurde schwer verletzt. Nach den Stromschlägen war er noch sieben Tage lang auf dem Holzbrett gefesselt. Als man ihn losband, waren seine Beine so taub geworden, dass er nicht mehr gehen konnte. Es dauerte über ein Jahr, bis seine Beine sich erholt hatten.

Eineinhalb Jahre in Isolationshaft

Als  Herr Jiang im Januar 2009 entlassen wurde, war er abgemagert. Nur fünf Monate später am 12. Juni wurde er wieder verhaftet. Im Untersuchungsgefängnis Xuhui trat er in den Hungerstreik und wurde einen Monat später gegen Kaution freigelassen. Am 30. Dezember wurde er wieder inhaftiert und später zu fünf Jahren verurteilt.

Herr Jiang legte gegen das Urteil Berufung ein. Das Mittlere Gericht in Shanghai bestätigte jedoch sein Urteil und fälschte Aufzeichnungen über eine Anhörung, die nie stattgefunden hatte.

Er wurde im Gefängnis Tilanqiao weitere fünf Jahre geistig und körperlich gefoltert. Eineinhalb dieser Jahre verbrachte er in Isolationshaft in einem 3,25 Quadratmeter großen Raum.

Am 27. November 2014 wurde er entlassen. Über zwanzig Polizisten begleiteten ihn nach Hause.

Seine Verfolgung hatte seine Eltern schwer belastet. Sie waren während seiner Haft gestorben.

Englische Version

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