Folter und Gehirnwäsche im Gefängnis von Suzhou (Provinz Anhui) Teil 1

Das Gefängnis Suzhou in der Provinz Anhui ist eine Justizvollzugsanstalt der Provinz, in der ursprünglich männliche Schwerstkriminelle untergebracht sind. Seitdem die Kommunistische Partei Chinas 1999 mit der Verfolgungskampagne gegen Falun Dafa [1] begonnen hat, sind Tausende männliche Praktizierenden in diesem Gefängnis inhaftiert worden

„Umerziehung“ von Praktizierenden

Das Büro 610 Anhui und die Gefängnisbehörden richteten eine Unterabteilung in der 13. Abteilung ein, um die inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden in Nichtgläubige zu „transformieren“.

Leiter der 13. Abteilung ist Huang Qijun. Er benutzte psychologische Taktiken, um Angst zu schüren, zu täuschen, zu bedrohen und zu erpressen, damit sich die Praktizierenden bereit erklärten, Falun Dafa aufzugeben. Seine 20-jährige Erfahrung im „Umerziehungsprozess“ von Praktizierenden hat ihm eine hohe Position im Gefängnis von Suzhou eingebracht und ihn landesweit unter seinen Kollegen bekannt gemacht.

Obwohl der „Umerziehungsprozess“ im Gefängnis von Suzhou seit 2016 abgeändert wurde, um unerwünschte Aufmerksamkeit von außen für die unmenschliche Behandlung von Falun-Dafa-Praktizierenden zu vermeiden, setzt sich die körperliche und seelische Folter in allen Abteilungen fort.

Gehirnwäsche und körperliche Misshandlungen

Wenn ein Praktizierender im Gefängnis von Suzhou ankam, wurde er für drei Monate intensiver Gehirnwäsche in der 13. Abteilung eingeteilt. Von Montag bis Samstag wurden die Praktizierenden dazu gebracht, auf dem Boden zu sitzen und mussten sich Fernsehsendungen ansehen, die Falun Dafa verleumdeten. Manchmal waren sie gezwungen, Texte von kommunistischen Führern zu lesen.

Die Praktizierenden mussten Gedankenberichte schreiben, um den „Umerziehern“ zu zeigen, was sie im „Umerziehungsprozess“ erreicht hatten. Diejenigen, die der Praxis abgeschworen hatten und „umzogen“ worden waren, wurden mit einbezogen, um diejenigen zu überwachen und zu beeinflussen, die sich weigerten. Manchmal packten die „umerzogenen“ Praktizierenden einfach die Hände der standhaften Praktizierenden und zwangen ihre Fingerabdrücke auf die Vereinbarung, dass sie das Praktizieren beenden würden. Diejenigen, die sich wehrten, wurden geschlagen.

Bei den standhaften Praktizierenden riefen die Gefängniswärter die Polizeistationen ihrer Heimatstadt an und verlangten, dass Beamte zu den Wohnungen der Praktizierenden geschickt würden. Dort sollten sie deren Familien schikanieren und bedrohen, damit diese die Praktizierenden unter Druck setzten, sich „umerziehen“ zu lassen.

Auch wenn ein Praktizierender bereits „umerzogen“ war, wurde er am Ende seiner Haftzeit in die 13. Abteilung gebracht, um den Prozess erneut zu durchlaufen. Erst danach wurde er freigelassen. Er wurde gewarnt, niemandem von seinen Erfahrungen dort zu erzählen und keine Informationen zu veröffentlichen, sonst würde er erneut vom örtlichen Büro 610 verhaftet.

Isolationshaft und langes Stehen

Die Praktizierenden wurden tagsüber an sechs Tagen in der Woche einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen. Nachts und sonntags wurden sie einzeln in kleine Zellen gesperrt und mussten für lange Stunden stehen.

Die Isolationshaftzellen im Gefängnis von Suzhou haben hohe Decken, die bis in den zweiten Stock reichen. Es gibt keine Fenster außer kleinen Öffnungen in den Decken. Als es draußen schneite, fielen die Schneeflocken in die Zellen. Kriminelle Häftlinge, die zur Überwachung der Falun-Dafa-Praktizierenden eingesetzt wurden, waren in den Gängen im zweiten Stock stationiert, wo sie in die Zellen sehen konnten.

Die kleinen Zellen wurden auch gelegentlich benutzt, um Häftlinge einzusperren, die die Gefängnisregeln gebrochen hatten, sowie Praktizierende, die bereits in andere Abteilungen versetzt worden waren, aber dort bei Falun-Dafa-Übungen oder im Gespräch mit anderen über Falun Dafa erwischt worden waren.

Praktizierende müssen über einen längeren Zeitraum in kleinen Zellen stehen

Langes Stehen verursachte große körperliche Schmerzen und war am schwersten zu ertragen. Für jede Stunde, in der ein Praktizierender stand, durfte er sich eine halbe Stunde lang auf den Boden setzen, bevor er weiter stehen musste. Stunde um Stunde, Tag um Tag – viele brachen zusammen und kapitulierten, weil sie die körperliche Belastung nicht ertragen konnten.

Raue Lebensbedingungen führen zu schlechter Gesundheit

Wenn sie in den kleinen Zellen eingesperrt waren, war die einzige Wasserquelle der Praktizierenden die Hocktoilette, wo das Wasser in einem kleinen, stetigen Strom kam. Sie benutzten ein Handtuch, um das Wasser auf der Rückseite der langen Toilette aufzufangen und bildeten einen kleinen Behälter, in dem sie Wasser zum Trinken und Waschen nahmen. Um eine Kontamination der Rückseite der Toilette zu vermeiden, richteten sie sich beim Toilettengang sorgfältig nach vorne, so dass kein Urin oder Kot die Rückseite berührte.

Die Praktizierenden erhielten zu jeder Mahlzeit ein Dampfbrötchen und ein Stückchen eingelegtes Gemüse. Die Gurken waren oft zu salzig und rochen schrecklich. Die Praktizierenden wuschen die Gurken in der Hock-Toilette, bevor sie sie aßen.

Das Bettzeug war in der Regel feucht und schmutzig. Es wurde nachts auf dem Zementboden zum Schlafen ausgerollt. In den Wintermonaten lag die Temperatur oft unter dem Gefrierpunkt, so dass es unmöglich war einzuschlafen. Das extreme Wetter, Schlafmangel, schlechte Ernährung und langes Stehen trugen zur Verschlechterung der Gesundheit der Praktizierenden bei. Einige konnten nach einer Weile nicht mehr laufen und wurden manchmal ohnmächtig.

Teil 2 folgt.

Chinesische Version

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