Fa-Konferenz in Österreich: „Die Zusammenarbeit ist essentiell“

Das Falun Dafa Infozentrum ist die offizielle Pressestelle von Falun Dafa. Es hat die Aufgabe die Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren, die Informationen an die Medien, Regierungen und NGOs weiterzuleiten, es dient als Kontaktmöglichkeit für Journalisten, Menschenrechtsorganisationen und allen die mehr über Falun Dafa und die Verfolgung erfahren möchten, und weitere. In vielen Ländern gibt es ein Falun Dafa Infozentrum, auch in Österreich. Der österreichische Falun Dafa Newsletter und auch die Pressemitteilungen werden vom Infozentrum herausgegeben. Früher gab es einen eigenen Webauftritt, vor einigen Jahren wurde der Webauftritt aber mit der deutschen Website zusammengelegt. Dann begannen wir Social Media Kanäle für die Wahrheitsaufklärung zu nutzen. Nach mehrmaligen Nachfragen war es nicht möglich diese Kanäle auf der deutschen Website einzubinden und auch der Falun Dafa Newsletter wurde über eine andere Website publiziert. Ausserdem war „Österreich“ für den Besucher der deutschen Website nicht einfach zu finden. Ich war mit der Situation unzufrieden und es kam mir vor, wie Meister über die Faust erklärt:

„Die fünf Finger wollen sich alle ausstrecken. Es kann keine Faust gebildet werden, um nach außen zu schlagen.“ Fa-Erklärung bei einer Podiumsdiskussion von NTDTV -Fragen&Antworten

Diese verschiedenen Wege, wie Newsletter – Pressemitteilungen – Veranstaltungen – Social Media Kanäle – Statements sammeln, waren wie diese Finger – aber durch das Fehlen einer österreichischen Website, die all diese verbindet und transportiert- konnte keine Faust gebildet werden – zumindest auf dieser Ebene. Ich hatte selbst aber keine Lösung für dieses Problem und so habe ich es irgendwann hingenommen. Jedesmal wenn die Zeit kam eine Pressemitteilung zu schreiben, nagte es wieder an meinem Herzen -ich dachte, es wäre so wichtig, auch für die Zukunft – wenn das Fa an die Oberfläche brechen würde – würden die Menschen, Politiker und Medien nicht sofort versuchen, alles wissen zu wollen was in Österreich seit der Verfolgung passiert war? Natürlich weiß ich, dass in den anderen Räumen alles dokumentiert wird -aber in diesem Raum brauchen wir auch eine Manifestation dafür.

Als ich mich beruflich veränderte und plötzlich selbst Websiten verkaufte, wurde mir bewusst, dass dies wohl ein Arrangement des Meisters war. Ich dachte: „Auch wenn niemand Zeit hätte zu helfen, könnte ich jetzt auch selbst eine Website bauen“. Ich tauschte meine Gedanken mit der Praktizierenden aus, die bis jetzt die Pressemitteilungen für Österreich auf der deutschen Seite online gestellt hatte und sie fand die Idee auch gut – also bezog ich auch die Mitpraktizierenden vom Falun Dafa Verein ein und diese fanden es ebenfalls gut.

Ich tauschte mich mit einem Mitpraktizierenden aus, der früher die österreichische Seite betreute und der auch noch die Domain faluninfo.atregistriert hatte. Momentan gab es dort eine Weiterleitung zur deutschen Seite. An dem Punkt angelangt sagte er mir, dass es zwei Möglichkeiten für die Realisierung gab, ich müsste entscheiden. Keiner dieser beiden Möglichkeiten ermöglichte, dass ich die Seite selbst bauen könnte. Die Seite selbst zu bauen würde zwar mehr Arbeit bedeuten, aber ich müsste so auch auf niemanden warten, ich könnte sofort beginnen. Auch später im Handling müsste ich mich nicht mit anderen abstimmen, bräuchte nicht diskutieren oder müsste nicht immer wieder bei Änderungen fragen … Ich war ein bisschen verstimmt und dachte nach, warum es so kam. Ich fand die Eigensinne: „Mir nichts sagen lassen zu wollen“, was der Geltungssucht entspringt, „Keine Konflikte haben zu wollen“ was der Bequemlichkeit entspringt. Auch musste ich daran denken, dass viele Lektionen, die ich bei meiner Kultivierung lernen durfte, darauf beruhten wie beschränkt und einfältig meine Gedanken und Weisheit oft sind, also vertraute ich Meisters Arrangement und ging den Weg weiter.

Ich bat den Mitpraktizierenden die Seite umzusetzen. Wir stimmten uns dafür mehrmals ab, arbeiteten und diskutierten zusammen. Wenn der Mitpraktizierende mir E-Mails schrieb, wie wir weitermachen würden, ob so oder so … war mein Herz immer wieder unruhig und wurde eng. Manchmal fand ich es mühsam etwas ein paar Mal erklären zu müssen und fragte mich, warum er mich nicht verstand. Aber dann dachte ich wieder, ich soll nicht so engstirnig sein, sondern versuchen es von seinem Blickwinkel aus zu betrachten, ich sollte strenger mit mir selbst sein und mich bemühen, dass es für ihn leichter wird. Ich empfand diesen Prozess genau wie der Meister im Zhuan Falun sagt: „Einen Schritt zurück, das Meer ist weit – der Himmel endlos“.

Bis kurz vor der Fertigstellung der Website, was sich fast über ein halbes Jahr zog – kamen diese Prüfungen der Xinxing immer wieder, aber ich konnte sie immer leichter durchschauen und es loslassen. Wenn mein Herz wieder eng wurde, schrieb ich nicht gleich zurück – sondern gab meinem Herz Zeit sich zu beruhigen und klar zu werden. Und als ich mich wieder hinsetze und in Ruhe die Zeilen von ihm las, fand ich vieles genau richtig und gut verständlich, so wie er es sagte oder bemerkte, dass das was ich wollte nicht so wichtig war, wie ich zuerst gedacht hatte. Abgesehen von diesen Möglichkeiten der Kultivierung wurde mir dadurch, dass ich die Seite nicht selbst bauen konnte – bewusst, wie wichtig der Austausch und die Zusammenarbeit mit den Mitkultivierenden ist, auch wenn das immer der mühsamere Weg ist. Es geht eben nicht um die Arbeit alleine, sondern dass sie von einem Kultivierenden getan wird – aber wie kann ich mich kultivieren, ohne Konflikte?

In Lektion 4 im Zhuan Falun erklärt der Meister:

„Wie kannst du dich ohne diese Schwierigkeiten kultivieren? Alle sind gut: Du bist gut, ich bin auch gut, kein Interessenskonflikt, keine Störung des menschlichen Herzens, du sitzt da und deine Xinxing wird sich schon erhöhen? Das geht aber nicht. Der Mensch muss sich in der Praxis wirklich stählen, erst dann kann er sich erhöhen.“

Mittlerweile ist die faluninfo.at Website bereits einige Monate online. Die Finger bilden schon eine Faust – jetzt geht es um den Prozess sie immer besser einzusetzen und mehr Lebewesen zu erretten. Momentan haben wir im Schnitt bereits 50 Besucher pro Tag.

Dem natürlichen Lauf folgen

Seit 2008 haben wir die Ehre Shen Yun in Österreich aufzuführen. Von Beginn an war ich für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, wie Medien und VIP Betreuung. Dann nach dem Wechsel der Zuständigen 2017 war plötzlich alles anders und ich habe mich darauffolgend zurückgezogen. Die Betreuung der VIPs übernahm eine andere Praktizierende, ich wurde nicht mehr gefragt. Ich hatte deswegen aber keinen Groll. Es war gut wie es ist und ich freute mich für die anderen Praktizierenden, die jetzt aktiver sein konnten und viele Gelegenheiten für Erfahrungen und die Erhöhung bekamen.

Für Shen Yun 2018 in Salzburg war wieder alles anders, und ich wurde gefragt ob ich die Praktizierenden, die in der Pause und nach der Aufführung die Zuschauer für Interviews zu dem Medienpartner bringen sollten, koordinieren wollte. Ich stimmte zu und es lief auch alles ganz gut, wenngleich ich mich bei der konkreten Arbeit eher fehl am Platz gefühlt habe.

Heuer wurde ich für Shen Yun 2019 in Graz wieder gefragt, ob ich es koordinieren wolle und mein erster Gedanke war – nein, das muss ich wirklich nicht machen, ich kann es auch nicht so gut. Ich fand, dass andere Praktizierende einfach ein größeres Herz und bessere Fähigkeiten dafür hatten. Ich ließ die Frage einen Tag im Raum stehen ohne zu antworten und dachte nach. Eigentlich wurde ich ja nicht gefragt, ob ich diese Arbeit machen wolle, sondern nur ob ich die Koordinierung dieser Praktizierenden übernehmen könnte, also sagte ich zu.

Die Zeit kam näher und ich bat die entsprechenden Praktizierenden um ihre Unterstützung und ihre Zeit. Die Zuständige für Medien informierte mich dann, dass es eine Vorgabe gab, es durften nicht mehr als drei Praktizierende pro Aufführung diese Arbeit machen. Es ergab sich dann, dass bei der Aufführung am Nachmittag nur zwei Praktizierende Zeit hatten und es so aussah, als müsste ich doch auch selbst dabei helfen. Zwei Tage vor der Aufführung antwortete eine Praktizierende plötzlich auf eine E-Mail von mir, welche ich ihr vor einem Jahr für die Aufführung in Salzburg geschrieben hatte, und welche sie erst jetzt gesehen hatte, aber ohne zu wissen -dass ich damals eigentlich bezüglich Salzburg gefragt hatte. Für die Aufführung in Graz hatte ich ihr aber überhaupt keine E-Mail gesendet –sie schrieb, dass sie gerne dabei helfen würde und zur Aufführung kam. Ich dachte das ist ja lustig, sie antwortet mir ein Jahr verspätet aber natürlich prima, dann könnte sie bei der Nachmittagsvorstellung jetzt helfen. Am nächsten Tag – also einen Tag vor der Aufführung schrieb sie mir dann, sie würde aus verschiedenen Gründen doch nicht kommen können.

Ich dachte darüber nach, was mir diese merkwürdigen Geschehnisse sagen wollten. Warum wollte ich die Arbeit nicht machen? Wovor hatte ich Angst? Ich erkannte, dass ich meine Eigensinne wichtiger nahm, als mein Wunsch Lebewesen zu erretten. Ich erkannte, dass ich mit der Koordinierung nur als Mensch eine Aufgabe übernahm und diese Aufgabe nicht als Dafa-Jünger, der das Herz für die Errettung der Lebewesen hat, ich war alles andere als selbstlos. In den letzten Monaten habe ich immer wieder eine Fa-Stelle im Kopf, bei der der Meister sagt (nicht original) „Ihr wisst immer nur die Sachen zu bereuen, aber nicht besser zu machen“.  Ich wusste plötzlich, dass mir der Meister jetzt die Chance gab. Ich antwortete der Mitpraktizierenden, dass es kein Problem sei, dass sie nicht kommen kann.

Vor der Aufführung bei der ich dann half, war ich trotzdem innerlich sehr angespannt. Es war einfach wie ein Haufen Materie, die mich einengte und mir den Atem nahm -ich nehme an es war die Materie der Eigensinne, die sich auflöste und ich ertragen musste.

Die Wurzeln der Krankheiten sind bereits entfernt worden, nur dieses bisschen schwarze Qi bleibt, damit es von selbst herauskommt; es lässt dich das bisschen an Schwierigkeiten erleiden und ein bisschen Leiden ertragen. Es geht nicht, dass du gar nichts erträgst.“ Lektion 3, Über das Trachten

Ich fragte einen Mitpraktizierenden nach seinen Erfahrungen bei der gestrigen Aufführung, er war ganz locker und meinte es ist einfach. Gut, das half mir nicht unbedingt – da musste ich wohl selbst durch. Während der Aufführung bis zur Pause nutzte ich die Zeit Fa zu lernen und Aufrichtige Gedanken auszusenden, dann als die Zeit zur Pause näher kam, konzentrierte ich mich und sagte in Gedanken, dass ich alle störenden Gedanken und Substanzen loslassen will und nichts stören darf, sodass ich die Menschen die Schicksal haben für ein Interview ansprechen kann. Ich vertraute dem Meister und versuchte einfach mein Bestes. Dann kam der Pausenton und es ging los – einige Menschen verneinten ein Interview geben zu wollen und einige bejahten. Als ich an diesem Abend heimfuhr war ich froh, diese Chance bekommen zu haben.

Ich möchte meinen Bericht mit einem Gedicht aus Hong Yin 1 beenden, welches momentan immer wieder in meinen Gedanken auftaucht:

Falun Dafa
Kultivierung, es gibt Wege, Herz der Pfad
Dafa grenzenlos, Bitternis das Schiff

24.07.1992

Vielen Dank an den verehrten Meister, vielen Dank an die Mitpraktizierenden!

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