Chinesische Motive und Bildsprache: Wolken

Wolken ( Yun, 雲) sind ein altes dekoratives Motiv, von dem Fundstücke ab dem 16. Jahrhundert v. Chr., ( Shang – und Zhou Dynastie) Zeugnis sind. Wolken sind wichtig, weil sie es sind, die den Regen für die reiche Ernte der Feldfrüchte spenden. Wolken sind deshalb ein „Glück“, ein „reicher Segen“ für die Menschheit. Im Zusammenhang mit der Karriere eines Gelehrten, als Motiv auf einem Rangabzeichen zum Beispiel, sind die hoch am Himmel verorteten Wolken ein ideales Symbol für eine hohe Position im Staatswesen.

Das Motiv der Wolke wurde auf den rituellen Bronzegefässen, aber auch auf Lackwaren, Stickereien und später beim Porzellan, gerne als verzierendes Piktogramm aufgetragen. Das Piktogramm ist bis heute aktuell und bei Designern äusserst beliebt. Es besteht aus sich windenden S-linienförmigen Strichabfolgen und wird bei uns als Mäander bezeichnet. Die Endlosmuster Yunwen (Wolken) und Leiwen (Donner) gehören zum menschlichen Kulturerbe. Auf allen Kontinenten sind die als dekoratives Element in verschiedensten Ausführungen zu finden; im antiken Griechenland, in Japan, Byzanz, in Rom, in Ägypten, Peru, bei den Maya -und Azteken.


Ergänzung: In diesem online aufgeschalteten Büchlein können Chinesische Ornamente betrachtet werden. Dabei werden Sie die Wolken – und Donnermuster immer wieder entdecken. Klicken Sie dafür hier.


Quellen für diesen Bericht sind für Symbolik die Webseite von gotheborg.com und das Buch Chinese Art von Patricia Bjaaland Welch, Tuttle Verlag

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