November 2020: Insgesamt 2.038 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens im Visier der Polizei

Im November 2020 wurden mindestens 754 Falun-Dafa-Praktizierende [1] verhaftet und 1.284 wegen ihres Glaubens schikaniert, was die Zahl der Verhaftungen und Schikanen seit Jahresbeginn auf 5.933 beziehungsweise 7.192 Fälle erhöht hat.

Anzahl der von Januar bis November 2020 inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden

Bei 285 der 2.038 verhafteten und schikanierten Praktizierenden wurden die Wohnungen durchsucht. Bei 26 Praktizierenden und ihren Verwandten wurden insgesamt 689.110 Yuan (86.900 Euro) von der Polizei beschlagnahmt. Die beschlagnahmten Beträge beliefen sich auf 1.000 Yuan bis 220.000 Yuan (130 bis 27.750 Euro) pro Person, was einem Durchschnitt von 10.302 Yuan (1.300 Euro) pro Person entspricht. Cui Weiwei aus der Stadt Changchun in der Provinz Jilin wurde am 9. November 2020 verhaftet, und die Polizei beschlagnahmte bei einer Hausdurchsuchung mehr als 200.000 Yuan (25.200 Euro) in bar und eine große Menge an persönlichen Gegenständen.

Insgesamt waren 144 der betroffenen Praktizierenden – von denen 64 verhaftet und 80 schikaniert wurden – über 65 Jahre alt, wobei der älteste über 90 Jahre alt war. 31 Praktizierende waren über 80 Jahre alt.

Anvisierte ältere Praktizierende zwischen 65 und 90

Jilin, Shandong, Heilongjiang, Hebei und Liaoning waren die fünf Provinzen, in denen die meisten Praktizierenden verhaftet wurden. In Hebei wurden im letzten Monat 315 Praktizierende schikaniert, gefolgt von 176 Praktizierenden, die in der Provinz Heilongjiang schikaniert wurden.

Fälle nach Provinzen

Anfang des Jahres leitete die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihre „Null-Fälle“-Kampagne ein, mit der alle Falun-Dafa-Praktizierenden auf den schwarzen Listen der Regierung gezwungen werden sollen, ihrem Glauben abzuschwören. Seitdem wurden viele Praktizierende und ihre Familienmitglieder von den Behörden schikaniert. Wenn die Praktizierenden sich weigerten, drohten die Behörden damit, ihre Wohnungen zu durchsuchen oder ihre Kinder vom Schulbesuch auszuschließen. Ein Beamter des Komitees für Politik und Recht [2] sagte den Praktizierenden sogar direkt, dass „das Gesetz der herrschenden Klasse dient.“

Die Behörden führten auch Gruppen- und Einzelverhaftungen durch, nur weil die Praktizierenden sich weigerten, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben.

In der Stadt Daqing in der Provinz Heilongjiang wurden 14 Praktizierende innerhalb von zwei Tagen verhaftet, und bei vielen von ihnen wurden die Wohnungen durchsucht. Auch ihr persönlicher Besitz wurde beschlagnahmt.

In der Stadt Baoding in der Provinz Hebei wurde der Stellvertretende Vorsitzende des Dawu Landwirtschafts- und Viehzucht-Konzerns mitten in der Nacht von bewaffneten Beamten verhaftet. Die Polizei verhaftete auch den Gründer des Unternehmens, einige seiner Familienmitglieder und andere Führungskräfte. Der Vizepräsident wurde zur Zielscheibe, weil er Falun Dafa praktizierte, während der Unternehmensgründer für seine Kritik an der KPCh verhaftet wurde.

Die 81-jährige Gao Qiongxian aus der Stadt Kunming in der Provinz Yunnan wurde am 3. November erneut verhaftet, nachdem sie eine Woche zuvor, am 27. Oktober, schon einmal verhaftet worden war. Die Polizei brach ihre Tür auf und brachte sie in das örtliche Untersuchungsgefängnis. Nachdem sie die geforderte ärztliche Untersuchung nicht bestanden hatte, erpresste die Polizei 1.000 Yuan (130 Euro) von ihr, bevor sie sie freiließ.

Die Behörden bedienten sich auch unterschiedlicher Methoden, um die Praktizierenden zu verhaften. In der Stadt Zhuozhou in der Provinz Hebei gab die Polizei mehr als 10.000 Yuan (1.300 Euro) aus, um ein zweistöckiges Wohnhaus zu mieten und die Praktizierenden dort einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Als die Polizei die Praktizierenden zu der Gehirnwäsche-Sitzung abholte, wurden ihre Familienmitglieder und die Mitglieder des lokalen Nachbarschaftskomitees angewiesen, mitzukommen, um die Praktizierenden zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. Wenn die Praktizierenden sich weigerten, dann bestand die Möglichkeit, ihre Familienmitglieder mit in die Sache zu verwickeln.

Polizeibeamte, die erfolgreich einen Praktizierenden verhaftet haben, werden belohnt. In der Stadt Gaomi, Provinz Shandong, wurden drei Beamte der Polizeiwache der Kommune Xiazhuang mit je 3.600 Yuan (450 Euro) belohnt, weil sie am 13. November 2020 einen Praktizierenden verhaftet hatten. Der Praktizierende wurde am 27. November freigelassen.

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Komitee für Politik und Recht, dieses Komitee ist eine Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist und dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes agiert. Sie hat Niederlassungen auf allen Regierungsebenen.


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