Erfahrungsbericht der Europäischen Fa-Konferenz 2003 in Genf, Schweiz: Fa-Verbreitung im Iran

Ich heiße [Name weggelassen] und bin im Iran geboren.

Nach dem Krieg zwischen Iran und Irak gingen mein Mann, mein Sohn und ich nach Schweden und leben dort seit 17 Jahren. Ich habe ein hartes Leben gehabt mit einem Alkoholiker als Vater, der meine Mutter fast jede Nacht schlug. Als ich 13 Jahre alt war, verkaufte er mich an einen reichen, behinderten Mann. Diese Periode meines Lebens war für mich die Hölle. Ich lief ihm weg und wurde dann nach einer Weile von ihm geschieden.
Danach versuchte ich mich an der Universität zu bilden. Ich setzte mich mit anderen Studenten für die Demokratie ein und wurde festgenommen. Sie steckten mich für zwei Jahre ins Gefängnis, wo ich viel zu erleiden hatte.

Ich lernte Falun Gong 1999 in Stockholm kennen, nachdem ich mit Praktizierenden nach dem Verbot von Falun Gong in China in Verbindung kam. Zuerst war das Meiste für mich schwer zu verstehen, besonders in schwedischer Sprache; aber die Übungen halfen mir, zur Ruhe zu kommen und in meiner Familie und Umgebung Harmonie herzustellen. Ich beschloss, Falun Gong im Iran zu verbreiten.

Ich war gerade zwei oder dreimal im Iran gewesen, alles hatte sich verändert und erschien mir fremd. Ich versuchte, Iraner zu finden, die im Ausland praktizierten, aber niemand rief mich an oder nahm Verbindung mit mir auf. Da ging ich in den Iran, sammelte Menschen um mich und lehrte sie die Übungen.

Ich erinnere mich an das erste Treffen bei mir zu Hause, es waren etwa 25 Leute und ich hatte gerade heftige Karmabeseitigung, versuchte aber sehr mein Bestes zu tun. An diesem Abend passierte etwas Seltsames. Es war ein sehr heißer Sommer und alle Fenster waren geöffnet. Nach Beendigung der Übungen wurde das Wetter windig und es fing zu regnen an. Ich sah die Leute ruhig miteinander sprechen und fragten mich; was los sei: Einer erzählte mir, dass es in Teheran seit mehreren Monaten nicht geregnet hatte, es sei ein gutes Zeichen mit dem Regen und sie dachten, dass Falun Gong gut sei, da der Himmel ihnen den Regen geschickt habe.

Ich blieb für zwei Wochen im Iran und ging dann zurück nach Schweden. Später bemerkte ich, dass da drüben irgend etwas nicht richtig ist. Es fehlten die Bücher. Ich entschloss mich, das chinesische Falun Gong zu übersetzen und fing damit an.

Zuerst bekam ich einige Unterstützung von einem neuen Praktizierenden im Iran; er konnte aber dann nicht weiterhelfen. Die Übersetzung war für mich eine gute Kultivierungsübung; doch es war sehr schwer. Es war aber leicht, die Erlaubnis für die Veröffentlichung des chinesischen Falun Gong von der zuständigen Stelle zu erhalten und so wurde das Buch endlich veröffentlicht.

Dafa-Arbeit im Iran allein zu machen war nicht leicht, aber zum Glück lebte ich in Schweden und konnte mit anderen Praktizierenden zusammen sein, an ihren Aktivitäten teilnehmen und mit ihnen lernen.

Als ich eines Tages in Schweden aufwachte, hörte ich mich selbst Zhuan Falun laut auf Persisch aufsagen. Ich verstand, dass ich ZHUAN FALUN in einem anderen Raum rezitieren konnte und ZHUAN FALUN müsste in dem Raum auch in Persien zu hören sein. Da fing ich an, daran zu arbeiten. Nach zwei Tagen war ich wieder im Iran. Zum ersten Mal machten wir im Iran ein 9 Tage Seminar. Ich erfuhr eine Menge Störungen und Prüfungen und blieb wieder drei Monate in Schweden. Ich studierte fleißig, machte die Übungen, um aus meinen Schwierigkeiten herauszukommen. Oft weinte ich vor gebrochenem Herzen und versuchte immer mehr zu lesen. Eines Tages merkte ich, dass mein Herz eines gewöhnlichen Menschen verschwunden war. Ich fühlte mehr Shan, Mitleid und merkte, dass sich meine Ebene erhöht hatte. Danach bekam ich innerlich die Kraft des Fa und wollte die Übersetzung von ZHUAN FALUN beenden. Wieder ging ich in den Iran und blieb dieses Mal fast 6 Monate.

Ich war die einzige Dafa-Praktizierende in Teheran, darum beschloss ich, das Fa zu verbreiten. Der beste Ort dafür war ein Park. Fast jeden Tag ging ich in den Volkspark die Übungen zu machen, den ganzen Sommer lang. Jeden Tag kamen neue Leute zu unserem Übungsplatz und ich verkaufte Bücher, Einführungs-VCD auf Persisch und verteilte Flugblätter. Manchmal waren wir 20 Leute im Park und ich versuchte mein Bestes. Einige Leute haben weiterhin Falun Gong praktiziert und wurden sogar zu Helfern. Die Musik unserer schönen Übungen konnte man nun an verschiedenen Plätzen der Stadt hören.

Ich arbeitete an der Verbesserung der Übersetzung und anderen Sachen während mindestens drei Monaten in Teheran. Mein Mann kam und half mir sehr. Eines Tages war mein Körper sehr warm, ich bekam Fieber, hohes Fieber. Es wurde immer schlimmer und ich hatte große Schmerzen. Mit diesem hohen Fieber und den Schmerzen hätten mein Herz und Geist zusammenbrechen müssen; aber sie waren ganz in Ordnung, ich hatte das Gefühl, als sei dies nicht vom Meister gewollt, sondern dass irgendetwas versuchte, meinen Glauben zu zerbrechen.

Mein Mann wollte mich ins Krankenhaus bringen, weil ich wirklich todkrank war. Alle Zimmer waren wegen meines Fiebers erwärmt. Ich versuchte, meinen Mann zu beruhigen und innerlich sagte ich zu den alten Mächten, dass ich ihr Arrangement nicht akzeptiere. Ich würde eher sterben als meinen Glauben aufgeben. Ich bat den Meister, mir zu helfen.
Am nächsten Tag war ich wieder bei mir, aber sehr schwach. Das war das einzig Schlechte, das mir im Iran passierte.

Während der nächsten drei Monate arbeitete ich intensiv an der Verbesserung der Übersetzung des Buches, machte meine Übungen im Park und kümmerte mich um neue und ältere Praktizierende. Sobald ich außer Haus war, traf ich Menschen, die vorherbestimmte Beziehungen zu uns hatten.

Ich reiste in viele andere Städte, um Falun Gong zu verbreiten. In einer religiösen Stadt, nicht weit von Afghanistan, waren um die 50 bis 70 Menschen, die gern Falun Gong kennen lernen wollten. Die meisten von ihnen kauften unser Material. Wir haben jetzt drei gute Betreuer dort, die einige Tage mit einem Kurden (der nun Falun Gong im Kurdistan verbreitet) und einigen anderen Praktizierenden aus Teheran, zusammen in Teheran verbrachten. Wir lasen einige der neuesten Jingwens, Zhuan Falun und machten Fa Zhen Nian. Wir beantworteten Fragen und sprachen über die bestehende Lage in China. Wir haben jetzt einen Betreuer, der ganz alleine fleißig Falun Gong auf Englisch gelernt hat. Er übersetzt Artikel für diejenigen, die kein Englisch können, auch die anderen tun ihr Bestes. Freitags versammeln sich Anfänger und „alte Hasen“, lesen und lernen ZHUAN FALUN auf Persisch.

Viele Menschen sind interessiert, vor allem Buddhisten und Taoisten oder die ein anderes Qigong oder ähnliches betrieben haben. Es sind auch eine Menge Leute aus Asserbeidshan gekommen (eine große ethnische Gruppe im Iran, die Türkisch spricht, aber im Iran lebt). Weil wir VCDs und Falun Gong-Bücher im Gepäck hatten, konnten einige Menschen in verschiedenen Städten Falun Gong kennen lernen, mit uns Verbindung aufnehmen für weitere Anleitungen.
Ich habe bemerkt, wenn ZHUAN FALUN nicht in die Landessprache übersetzt ist, kann es einige Missverständnisse unter den Menschen geben, wenn sie z.B. Praktizierende Meister nennen. Ich bemerkte, wie sie an mir hingen, weil sie kein Selbstvertrauen hatten und jemanden brauchten, der sie führte. Darum vermied ich dergleichen Dinge, um nicht für mich selbst schlechte Angewohnheiten bei meiner Kultivierung zu erzeugen und erklärte ihnen, wie man Falun Dafa verbreitet. Als ZHUAN FALUN übersetzt war, befand es sich für zwei Monate in den Händen der Behörden, um geprüft und zensiert zu werden.

Stellen Sie sich vor, wie mir war, als mein Antrag abgelaufen war, (Im Iran müssen alle alten und neuen Bücher durch eine bestimmte Behörde überprüft werden) ich dachte, ich müsste mich an einige Minister wenden, was ich auch tat.

Ich bekam Hilfe von einem Minister und drei seiner Sekretäre. ZHUAN FALUN wurde zwecks der Erlaubnis in einer Gruppe besprochen. Ich war acht Stunden lang in jenem Büro und sprach mit fast jedem der Anwesenden. Ich musste zwei Stunden im Zimmer der Sekretärin sitzen. Sie sagte die ganze Zeit, ich solle zu der Gruppe „Energie aussenden. “ Ich sandte ohne eine einzige Störung Aufrichtige Gedanken aus.

Dann bat mich ein Mullah (der höchste iranische Priester mit sehr großem Einfluss auf die Gesellschaft), der eine Art Chef vorstellte, in sein Zimmer zu gehen. Dort stellte er mir eine Menge Fragen über mich, über mein Leben in Schweden, über Falun Gong und er wollte wissen, warum ich dieses oder jenes täte. Ich bemühte mich freundlich zu sein und seine Fragen aufrichtig zu beantworten. Dann fing er an, Falun Gong mit seiner Religion zu vergleichen, ich kam mir vor wie vor Gericht, darum sagte ich zu ihm: “Ich bin ein guter Mensch und befolge Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Sie sollten mich nicht so behandeln.“ Er entschuldigte sich und erkannte, dass er sich falsch verhalten hatte. Er wollte mich zu einer Meditations- und Schriftsteller- Feierlichkeit einladen.

Später erzählte mir jemand, dass er bemerkt habe, ich sei ein guter Mensch. Um sieben Uhr abends erhielten wir die Erlaubnis zur Veröffentlichung ohne Zensur! Jetzt ist ZHUAN FALUN gedruckt und wird in den meisten Buchhandlungen in Teheran, anderen Städten und Flughäfen erhältlich sein.

Da wir nun mehr Zeit hatten, schlug ein Praktizierender vor, eine Falun Dafa-Webseite einzurichten. Wir haben sie eingerichtet, mit Hilfe anderer Praktizierender können wir sie erhalten. Jetzt sind gute Grundlagen und gute Betreuer vorhanden, die sich gerne gegenseitig und anderen helfen. Alle kennen die Wichtigkeit des Fa-Lernens, wie man das in anderen Ländern macht und sie verbreiten das Fa im Iran. Sie haben eine eigene Übersetzungsgruppe eingerichtet und treffen sich an 3 bis 4 Tagen in der Woche.

Ich hatte in dieser Zeit etliche schwere Prüfungen und es war nicht so leicht, weil ich alleine dort war. Immerhin, meine besten Erfahrungen hatte ich, wenn ich mich im Fa befand, wenn ich keinerlei Absichten habe, hundertprozentig dem Meister vertraue und meine göttlichen Seiten nutze.

Ich danke Euch.

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