Provinz Gansu: Frau Zhao Li aus Lanzhou, war wegen Praktizierens von Falun Gong vier Jahren Folter ausgesetzt

Frau Zhao Li, eine Falun Gong-Praktizierende aus Lanzhou, Provinz Gansu, wurde im Juni 2007 verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Gong praktiziert und Material zur Wahrheitserklärung über Falun Gong verteilt hat. Im Frauengefängnis der Provinz Gansu durchlitt sie bis August 2010 vier Jahre Folter.

Frau Zhao Li ist eine 48 Jahre alte Falun Gong-Praktizierende, die im Bezirk Qilihe von Lanzhou, Provinz Gansu, eine Textilreinigung besaß. Als ihr 1998 eine Verwandte aus ihrem Heimatort Falun Gong-Bücher und Videobänder mit Vorträgen von Herrn Li Hongzhi, dem Begründer von Falun Gong, brachte und auch ein Band mit der Falun Gong-Übungsmusik, fing sie an, Falun Gong zu praktizieren. Als sie es zunächst ausprobierte, fühlte sie sich sofort großartig und begann, die Übungen ernsthaft zu praktizieren. Danach schaute sie sich die Videovorträge an und hatte das Gefühl, dass alles, was Meister Li sagte, sich darum handelt, ein besserer Mensch zu werden. Sie verbesserte ihre geistige Einstellung, um Falun Gong zu praktizieren. Als sie kontinuierlich Falun Gong praktizierte, nützte ihr das sowohl körperlich als auch spirituell. Sie spürte sofort eine Verbesserung ihrer Gemütslage.

Polizeiliche Schikane

Während Frau Zhao sich einsetzte, Falun Gong noch mehr Menschen vorzustellen, startete das chinesische kommunistische Regime am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong. Regierungsbehörden, Nachbarschaftskomitees und Polizeistationen fingen an, in ihren Bereichen Falun Gong-Praktizierende zu kontrollieren und sie übten Druck auf sie aus, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben.

Im August 1999 erschienen zwei Polizeibeamte vom Qilihe Polizeibüro in der Wohnung von Frau Zhao. Sie versuchten Druck auf sie auszuüben, damit sie Falun Gong aufgibt. Als sie dies ablehnte, versuchten sie, mit ihr zu argumentieren: „Warum hörst du nicht auf, Falun Gong außerhalb deiner Wohnung zu praktizieren? Es ist doch das Gleiche, innerhalb deiner Wohnung zu praktizieren.“ Schließlich gab Frau Zhao nach und unterschrieb eine Garantie, Falun Gong nur noch zu Hause zu praktizieren. Die Polizeibeamten konfiszierten auch ihre Falun Gong-Musikbänder. Seit diesem Tag hatte das Einwohnerkomitee auch Personen vor ihrer Tür aufgestellt, um ihre täglichen Aktivitäten zu überwachen.

Mittlerweise wurde ihrem Mann gedroht, er solle seine Frau dazu bewegen, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben, andernfalls werde er seinen Job im Elektrizitätswerk der Provinz Gansu verlieren. Frau Zhao erhielt auch Drohungen von der Sicherheitsabteilung des Werkes, dass sie entweder Falun Gong aufgibt oder in das Xiguoyuan Gefängnis kommt. Mehrere Jahre war sie nicht in der Lage, irgendein Falun Gong-Buch zu lesen. Sie konnte nur gelegentlich die Falun Gong-Übungen praktizieren.

Ende 2004 eröffnete Frau Zhao, nachdem sie finanzielle Unterstützung von Freunden und Verwandten erhalten hatte, eine Textilreinigung, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Verhaftet und gefoltert

Am 25 Juni 2007 verteilten Frau Liu Yanrong und Frau Zhang Chunlian, zwei Falun Gong-Praktizierende, im Xujiashan Waldpark Informationsmaterialien mit wichtigen Fakten über Falun Gong, als die Sicherheitsleute des Parks sie der Polizei meldeten, was zu ihrer Festnahme führte. Die Polizisten nahmen sie mit auf das Qilihe Polizeizweigbüro. Als nächstes versuchten die Polizisten, die Wohnung von Frau Liu Yanrong zu durchsuchen. Gerade als die Polizei dort eintraf, kam Frau Zhao Li. Sie schloss die Polizisten aus und weigerte sich, sie hereinzulassen.

Gegen 21 Uhr rief die Qilihe Polizeizweigstelle die SWAT zur Unterstützung herbei. Das SWAT Team in Tarnuniformen erschien am Ort der Handlung. Sie stiegen über das Dach, kletterten auf den Balkon herunter und schlugen ein Fenster ein, um einzubrechen. Einmal eingedrungen, überwältigten zwei SWAT Polizeibeamte Frau Zhao, hielten sie auf einem Bett fest und verhüllten ihren Kopf mit einem Kleidungsstück. Ein SWAT Beamter kommentierte: „Es ist nur eine Person da. Warum haben sie uns alle herbeigerufen?“

Als nächstes fesselten die Polizisten ihr die Hände auf den Rücken und brachten sie in ihr Polizeifahrzeug. Dann wurde sie zur Nationalen Sicherheitsabteilung im neunten Stock des Qilihe Polizeizweigbüros mitgenommen. Sie wurde sofort auf die „Tigerbank“ gefesselt, wo man sie verhörte. Als sie zu kooperieren ablehnte, bestimmten die Polizei zwei männliche Polizisten und zwei Leute vom Nachbarschaftskomitee, sie zu überwachen.

Folternachstellung: Tigerbank

Früh am nächsten Morgen überführte die Polizei sie an Händen und Füßen gefesselt in das Polizeidezernat der Stadt Lanzhou. Dort wurde Frau Zhao noch einmal auf die Tigerbank gekettet, wo sie für drei Tage weiter verhört wurde. Mittlerweile durchwühlten Beamte des Polizeidezernats in Lanzhou ihre Wohnung und ihre Textilreinigung und konfiszierten alle Materialien, welche Fakten über Falun Gong enthielten, ihren PC, einen Kopierer, zwei Papierschneidemaschinen, zwei Stapler sowie Einrichtung zur Installation von Satellitenschüsseln. Sie fertigten keinerlei Auflistungen über die konfiszierten Gegenstände an. Am Abend des 28. Juni brachte das nationale Sicherheitsteam des Polizeidezernats Lanzhou sie in das Gefängnis Nr. 1 in Lanzhou (AKA Jiuzhou Gefängnis), wo sie sie einsperrten. Es gab niemanden, der ihre Textilreinigung betreute und so musste ihre Mutter das Geschäft im Wert von 40.000 Yuan zu einem Preis von 4.000 Yuan verkaufen.

Am nächsten Tag wurde Frau Zhao im Gefängnis der Folter auf der Tigerbank ausgesetzt und zwar für drei Tage und Nächte hintereinander. Zum Schluss waren ihre Glieder steif und sie hatte Schwierigkeiten beim Gehen. Zehn Tage später blutete sie heftig und verlor das Bewusstsein. Sie wurde in das Krankenhaus des Dashaping Zwangsarbeitslagers in Lanzhou gebracht, wo sie an ein Bett gefesselt und rund um die Uhr von Gefängnisinsassen überwacht wurde. Sie durfte mit niemandem sprechen und keine Falun Gong Übungen machen. Es war ihr nicht erlaubt, mit irgendjemandem von außen in Kontakt zu treten, selbst auf der Toilette war ein Monitor installiert. Die Polizei überwachte sie rund um die Uhr mit Sicherheitskameras. Im Krankenhaus wurde sie 18 Tage behalten, bevor sie wieder in das Gefängnis Nr. 1 in Lanzhou zurückkam.

Im Mai 2008 befahl ihr die Wache namens Guo, die Gefängnisregeln auswendig zu lernen. Frau Zhao lehnte das komplett ab [da sie durch das Praktizieren von Falun Gong gegen keinerlei Gesetz verstoßen hatte]. Infolgedessen wurde sie angewiesen, den Korridor zu reinigen. Wegen der lang andauernden Folter im Gefängnis, war sie extrem geschwächt. Sie hatte wackelige Knie und wurde ohnmächtig. Seitdem konnte sie nicht frei gehen. Sie musste sich an der Wand abstützen, um langsam zu gehen. Sie war sogar zu schwach, die Tasse zu halten, wenn sie versuchte, diese mit Wasser zu füllen.

Zwischenzeitlich schickte das Qilihe Polizeizweigbüro Beamte zu ihrem Nachbarschaftskomitee und interviewte ihre Nachbarn. Während eines Verhörs sagten sie zu ihr: „Wir haben Erkundigungen über dich eingeholt. Alle deine Nachbarn sind voll des Lobes über dich.“ Frau Zhao antwortete: „Warum sperrt ihr dann einen so guten Menschen wie mich hier ein?“ Die Polizisten sagten: „Es liegt nicht in unserer Hand. Es ist das, was wir tun müssen.“

Folter im Gansu Frauengefängnis

Am 12. Dezember 2007 wurde der Fall von Frau Zhao vor dem Gericht in Qilihe verhandelt, weil Mao Wenbo vom Staatsanwaltsbüro Qilihe sie strafrechtlich verfolgte. Sie wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und Frau Liu Yanrong zu drei Jahren.

Am 16. Juli 2008 wurde Frau Zhao gegen 17 Uhr in das Frauengefängnis in Lanzhou eingewiesen. Sie kam sofort in die „Kultabteilung“. Eine Wachperson namens Sun Liwei forderte zwei Gefängnisinsassinnen auf, Frau Zhao für eine Sicherheitsüberprüfung nackt auszuziehen. Als sie sahen, dass Frau Zhao Schwierigkeiten beim Gehen hatte, kommentierten sie: „Sie spielt uns etwas vor. Lasst sie in das obere Stockbett klettern.“ Bei ihrem ersten Versuch fiel sie auf den Boden, weil sie dazu nicht genügend Kraft hatte. Schließlich gaben sie auf. In der „Kultabteilung“ waren noch etwa 20 andere Falun Gong-Praktizierende eingesperrt, darunter Frau Wei Zhouxiang, Frau Zhao Changju, Frau Zhang Yuxia, Frau Yan Ping und andere.

Zu den üblicherweise in der „Kultabteilung“ eingesetzten Foltermethoden gehören gewaltsame Gehirnwäscheverfahren. Jeden Morgen mussten Falun Gong-Praktizierende Hasspropaganda gegen Falun Gong anschauen. Am Nachmittag mussten sie Berichte schreiben über das, was sie in den Videos gesehen hatten. Wenn sie sich weigerten, wurde ihnen der Schlaf entzogen. Wenn der Bericht nicht ihre Zustimmung fand, mussten die Falun Gong-Praktizierenden diesen immer und immer wieder schreiben. Sie mussten auch täglich die Gefängnisregeln rezitieren und von Zeit zu Zeit Loblieder auf die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) singen. Weigerte sich eine Falun Gong-Praktizierende, die Gefängnisregeln zu rezitieren oder die KPCh-Lieder zu singen, war sie verbalen oder physischen Attacken seitens der weiblichen Strafgefangenen ausgesetzt. Manchmal wurden Praktizierende auf die Toilette gebracht, wo sie von fünf weiblichen Sträflingen verprügelt wurden. Setzten sich Falun Gong-Praktizierende hin oder machten eine Pause, waren Sträflinge beauftragt, sie zu beobachten und sicherzustellen, dass sie nur geradeaus schauten und nicht redeten.

Außerdem wurde Falun Gong-Praktizierenden untersagt, die Toiletten aufzusuchen. Manchmal blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich in ihre Hosen zu erleichtern. Viele Falun Gong-Praktizierende bekamen Harnwegsinfektionen, weil sie gezwungen waren, ihre Blase zurückzuhalten. Zwei lange Monate durfte Frau Zhao keine frische Kleidung anziehen und sie bekam vier Tage lang kein Wasser. Im kalten Winter in der Provinz Gansu durften sie sich nur mit kaltem Wasser waschen. Weibliche Strafgefangene, die drogenabhängig waren, Finanzbetrügerinnen und Mörderinnen, wurden geködert, Falun Gong-Praktizierende zu foltern und erhielten im Gegenzug Haftzeitverkürzungen. Zu jenen Sträflingen gehörten Yan Feng, Tong Hua und Xian Deying. Die „Kultabteilung“ wurde von Zhu Hong geleitet.

Diese grausame Folter in der „Kultabteilung“ machte Frau Zhao sieben Monate lang durch, bis sie am 20. April 2009 in die Abteilung Nr. 2 verlegt wurde. Andere Falun Gong-Praktizierende, die in derselben Abteilung eingesperrt waren, sind u. a. Frau Xie Hongying und Frau Tang Qiong. Dort mussten Falun Gong-Praktizierende in Zwangsarbeit Textilien herstellen. Am 06. August 2010 wurde Frau Zhao schließlich freigelassen. An diesem Tag holten das Qilihe Polizeizweigbüro, die Wangjiabao Polizeistation, das Nachbarschaftsbüro und der Sekretär der Gemeinde, Wu Xingying, sie aus dem Gefängnis ab und brachten sie zur Wangjiabao Polizeistation, wo sie einen Bericht schreiben musste.

Frau Zhao jedoch musste jeden Monat bis zum 24. Juni 2011 berichten, „was für eine gedankliche Einstellung“ sie hat.

Qilihe Gericht in Lanzhou:
Adresse: 63 Xiaoxihu Oststraße, Lanzhou 730050;
Zhang Helin, Vorsitzender Richter: +86-931-2660685;
Zhao Xinmin, Assistent des vorsitzenden Richters: +86-931-2660306;
Xu Yongsheng, stellvertretender Vorsitzender Richter: +86-931-2666441;
Jin Jie, stellvertretender Vorsitzender Richter: +86-931-2668908;
Jiang Qinglian, stellvertretender Vorsitzender Richter: +86-931-2664235;
Yanjiaping Straßenkomitee im Bezirk Qilihe: +86-931-2932010, +86-931-2932012.

Englische Version:
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/10/11/128682.html
Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2011/10/1/兰州法轮功学员赵丽遭四年冤狱折磨-247386.html

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