Deutschland: Eine westliche Praktizierende erinnert sich an den Gruppenprotest auf dem Platz des Himmlischen Friedens vor zehn Jahren

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begann am 20. Juli die brutale Verfolgung von Falun Gong. Am 20. November 2001 inszenierten Nina H. und weitere 35 westliche Praktizierende aus unterschiedlichen Ländern auf dem Tiananmen Platz, dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking, einen friedlichen Protest gegen die Verfolgung von Falun Gong, indem sie ein großes Transparent mit den chinesischen Schriftzeichen für „Zhen Shan Ren“ deren Bedeutung „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ ist, zeigten. Nina aus Hamburg in Deutschland, praktiziert Falun Gong seit 1998. Im Jahre 1999 startete auch ein friedlicher Protest und löste eine große Aufregung im Westen aus, er lenkte weltweit Aufmerksamkeit auf die Verfolgung von Falun Gong in China.

36 Falun Gong Praktizierende aus dem Westen protestieren auf dem Tiananmen Platz gegen die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh. Nina ist mit dabei

Praktizierende protestieren vor dem chinesischen Konsulat gegen die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh

Nina und andere Praktizierende auf dem Umzugswagen zeigen die Falun Gong Übungen

Wie viele Praktizierende auf der ganzen Welt hat Nina in den vergangenen zehn Jahre nie aufgehört, sich an Aktivitäten zu beteiligen, bei denen die Verfolgung aufgedeckt und gegen sie protestiert wird. Sie hofft, dass die Verfolgung so bald wie möglich endet und noch mehr Chinesen die Wahrheit erfahren und aus der Kontrolle der KPCh herauskommen.

Die Verfolgung von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht ist die Verfolgung der ganzen menschlichen Rasse

Im Gespräch über die Beweggründe für den friedlichen Protest in Peking, sagt Nina: „Ich erfuhr, dass zahllose Falun Gong Praktizierende in China verfolgt werden und unfairen Behandlungsmethoden ausgesetzt sind. In Hamburg gab es einen chinesischen Praktizierenden, der in China inhaftiert war, weil er eine Petition einreichte. Da hatte ich einfach das Gefühl, etwas tun zu müssen.“

Warum setzte sie sich als eine westliche Praktizierende für Praktizierende in China ein? Nina erklärt: „Die Prinzipien von Falun Gong – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht – sind für jeden wichtig. Wenn Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht verfolgt werden, ist dies, ganz gleich wo immer es auf der Welt auch geschieht, eine Verfolgung der ganzen menschlichen Rasse. Daher ist es wichtig, gegen die Verfolgung zu protestieren. Ohne Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht würde es kein Leben geben.“

Die 36 westlichen Praktizierenden hatten besondere Wünsche, als sie auf den Tiananmen Platz gingen. Nina erläutert: „Wir wollten der KPCh zeigen, dass viele westliche Menschen Falun Gong praktizieren. Die KPCh inszenierte nicht nur in China eine Verleumdungskampagne gegen Falun Gong, sie verbreitete ihre Lügen auf der ganzen Welt, täuschte Menschen auf dem ganzen Erdball. Wir wollten dem chinesischen Regime vermitteln, dass es in Dutzenden Ländern auf der ganzen Welt Falun Gong-Praktizierende gibt.“

Nina weiter: „Wir wollten das chinesische Volk wissen lassen, dass Falun Gong auf der ganzen Welt willkommen ist, weil wir wussten, dass die KPCh ihre gesamte staatliche Propagandamaschinerie eingesetzt hatte, um Falun Gong zu verunglimpfen und zu verleumden. Wir hofften auch, dass diese Aktion den Praktizierenden in China Mut macht. Sie durften nicht auf Übungsplätze gehen oder die Falun Gong Übungen zu Hause in der Wohnung praktizieren. Ihre Leben waren sogar gefährdet. Sie dürfen nicht frei praktizieren.“

Nina erinnert sich, dass sie etwa 20 Sekunden, nachdem sie sich auf dem Tiananmen Platz hingesetzt und das Transparent entrollt hatten, von Polizisten, chinesischen nationalen Sicherheitsagenten und zivilgekleideten Beamten umzingelt wurden. „Die Polizisten sagten zu uns, wir sollten in die Polizeifahrzeuge einsteigen, was wir jedoch nicht befolgten. Sie setzten Gewalt ein. Manche Praktizierende wurden von ihnen verletzt. Einem Praktizierenden wurden die Finger gebrochen. Wir wurden eingesperrt.“

„Früher wusste ich nur, dass in Peking viele Praktizierende eingesperrt waren, und ich erwartete eigentlich nicht, dass mir dasselbe passieren würde. Natürlich ist die Situation für westliche Praktizierende völlig anders. Wir hatten zuvor die deutschen Medien informiert sowie Praktizierende in Deutschland. Wir bemerkten eine Menge deutsche Beamte, was eine Sache war, die wir erreichen wollten, um die Verfolgung von Falun Gong in China aufzudecken. Damals wurde in westlichen Medien nicht viel über Falun Gong berichtet. Wie klein etwas auch immer war, es wurde von der KPCh zensiert, außerdem wurden die Lügen, welche die KPCh gegen Falun Gong fabrizierte, verbreitet. Und so war es sehr wichtig für westliche Praktizierende, in Peking friedlich zu appellieren.“

Nina und andere Praktizierende wurden zusammen in einem großen Raum festgehalten und nacheinander verhört. „Anfangs machten wir die Falun Gong Übungen und meditierten. Später kam ein Polizist herein und lachte auf unheimliche Weise, was mich erschaudern ließ. Als er dies sah, lachte er noch lauter. Dann stieß er mich mit seinen Händen. Je mehr er dies tat, desto ruhiger wurde ich. Mein Eigensinn der Angst war völlig weg. Ich begriff, dass ich die Meditation beenden sollte. Später stieß er mich immer heftiger, bis ich zu Boden fiel.“

Ein neues Leben nach dem Praktizieren von Falun Gong

Nina hatte schon von der Behandlung von Falun Gong Praktizierenden in China gehört. In den Zwangsarbeitslagern wurde Praktizierenden der Schlaf entzogen. Sie wurden gezwungen, sich Falun Gong verleumdende Fernsehprogramme anzuschauen, die zur Verwirrung in ihren Köpfen führte. Manche Praktizierende wurden gezwungen, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Wenn jemand dazu nicht bereit war, konnte er sogar totgeschlagen und einer Gehirnwäsche ausgesetzt werden usw. „Um ehrlich zu sein, obwohl ich an Falun Gong glaube, erschreckten mich die Nachrichten über die Verfolgung. Ich machte mir Sorgen, ob ich das durchstehen würde. Ich wusste nicht, was mich in China erwartete, doch ich zögerte nicht. Alles, woran ich dachte, war, auf dem Tiananmen Platz Dafa zu bestätigen.“

Nun, woher nahm Nina ihren Mut, um sich an dem friedlichen Appell auf dem Tiananmen Platz zu beteiligen? Nina sagt, seitdem sie Falun Gong praktiziere, habe sie das Gefühl, den wahren Sinn des Lebens gefunden zu haben. Sie war daher voller Dankbarkeit. „Nicht nur, dass ich die Übungen lernte, ich gewann auch ein völlig neues Leben“, erklärt sie. „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht veränderten mein Leben wirklich. Rückblickend auf mein Leben, bevor ich mich kultivierte, hatte ich ein Gefühl von Langeweile und Hoffnungslosigkeit. Auch mein körperlicher Gesundheitszustand war schwach. Oft wusste ich nicht, wie meine Zukunft sein würde. Als ich dann Falun Gong praktizierte, erkannte ich, dass nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht zu leben das Leben drastisch verändern kann. Das Leben ist voller Vitalität.“

Nina war bereit, sich von ganzem Herzen hinzugeben. „Ohne Falun Gong hätte ich das Gefühl, mein Leben sei bedeutungslos. Als ich an diesem Punkt gefragt wurde, ob ich bereit sei, auf den Tiananmenplatz mitzugehen, stimmte ich, ohne zu zögern, zu. Ich hatte den Wunsch, Dafa zu bestätigen.“

Die Großartigkeit der Praktizierenden in China: Bewahrung ihres Glaubens unter brutaler Verfolgung

Durch die damalige Haft unter der KPCh verstand Nina die Notlage der Praktizierenden in China tiefergehend. „Über Praktizierende in China würden keine Medien sachlich berichten. Nur wenige Menschen unterstützen sie öffentlich. Viele Praktizierende sind in Gefängnissen eingesperrt. Manche sind einfach verschwunden. Keine dieser Tragödien fand die Aufmerksamkeit der ausländischen Medien. Die KPCh fabriziert beliebig falsche Anschuldigungen. Das Großartige der Praktizierenden in China ist, dass sie, trotz der brutalen Verfolgung immer noch ihren Glauben aufrechterhalten und sich weiter kultivieren.“

Ein Jahrzehnt lang, freie Zeit für einen Stopp der Verfolgung eingesetzt

Niemals, seit Nina vor zehn Jahren aus Peking nach Deutschland zurückkehrte, hat sie aufgehört, sich für die Praktizierenden in China einzusetzen. Sie hat an zahlreichen Aktivitäten in Deutschland, Europa und den Vereinigten Staaten teilgenommen.

„Ich verwende meine Freizeit dafür, mich für eine Beendigung der seit über zwölf Jahren andauernden Verfolgung von Falun Gong und der Praktizierenden auf dem Festland Chinas einzusetzen.“

Sie beteiligt sich zum Beispiel an den Protesten vor dem KPCh Konsulat in Hamburg. Sie und ihre Mitpraktizierenden sprechen mit Chinesen, die zum Konsulat kommen, über die Verfolgung und informieren deutsche Polizisten über Falun Gong. Wegen ihrer ganzjährigen Aktivitäten vor dem Konsulat sie sind mit der diensthabenden Polizei vertraut geworden und es hat sich zwischen ihnen so etwas wie Freundschaft und gegenseitiges Vertrauen entwickelt.

Dieses Jahr trat Nina auch der Europäischen Tianguo Marching Band bei und nahm an Veranstaltungen innerhalb Europas teil. Sie hofft, dass durch diese Aktivitäten, noch mehr Menschen auf der ganzen Welt von der Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh erfahren.

Ihr sehnlichster Wunsch ist, dass die KPCh die Verfolgung von Falun Gong sofort beendet, dass die Öffentlichkeit auf dem Festland Chinas die Gelegenheit bekommt, die Wahrheit über Falun Gong kennenzulernen und dass sie die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei liest und nicht noch länger von der KPCh getäuscht wird. Sie hofft, dass noch viel mehr Chinesen aus der KPCh und deren Unterorganisationen austreten.

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