Die Kraft der Barmherzigkeit

In einem gewissen Dorf im Norden Indiens sind die Bedingungen in der Natur derart schlecht, dass die Dorfbewohner in Armut leben. Essen zu finden, wurde zum täglichen Kampf. Jeder möchte das ändern, aber keiner weiß wie.

Nicht weit von dem Dorf entfernt führt eine Autostraße vorbei. Weil die Straße in einem äußerst schlechten Zustand ist, brechen hier häufig Autos und Lastwagen zusammen. Eines Tages geriet ein Lastwagen, der mit Konservendosen beladen war, in den Straßengraben und die Dosen rollten überall hin. Der Fahrer war verletzt, deshalb trampte er ins Krankenhaus. Er ließ die Dosen zurück, die auf dem Boden verstreut herumlagen. Als die Dorfbewohner das „kostenlose“ Dosenessen fanden, nahmen sie es mit nach Hause. So hatte jede Familie etliche Tage nach dem Unfall reichlich Essen auf dem Tisch. Dieses „Essen ohne Bezahlung“ inspirierte die Dorfbewohner zum Nachdenken. Ein altes Sprichwort heißt: „Man überlebt durch alles, was sich in der Nähe befindet, sei es nun ein Berg oder ein See.“ Da dachten die Dorfbewohner, dass sie sich durch die nahegelegene Autostraße ernähren könnten. Sie gingen regelmäßig zu der Autostraße in der Hoffnung, wieder einen umgekippten Lastwagen zu finden, der mit Nahrungsmitteln beladen wäre.

Aber es passierten nicht so oft Unfälle, wie sie sich wünschten. Sie sahen Lastwagen mit Nahrungsmitteln kommen und weiterfahren, aber die enttäuschten Dorfbewohner bekamen nichts. Eines Tages hatte einer von ihnen eine schlaue Idee. Sie gingen am Abend mit Schaufeln und Hacken zur Autostraße und gruben viele Schlaglöcher. Sehr bald brachen dort mehrere Lastwagen zusammen. Weil die Straße so schlecht war, fuhren sie alle sehr langsam, um einen Unfall zu vermeiden. Die Dorfbewohner konnten ihnen leicht folgen und stahlen allerlei Waren.

Aber allmählich ging das nur noch schlecht. Zuerst stahlen sie das Essen nur zum eigenen Verbrauch. Aber bald stahlen sie auch andere Waren, um sie auf dem Markt zu verkaufen. Schließlich wurden aus den Diebstählen die reinsten Raubüberfälle. Die Straße bei diesem Dorf entwickelte sich zur gefährlichsten Straße der ganzen Route. Jeden Monat erhielt die Polizei mehrere Anzeigen. Eines Tages nahm sie zwei Dorfbewohner fest und steckte sie ins Gefängnis.

Diese Gefangennahme erschreckte die anderen nicht; im Gegenteil, sie wurden immer gerissener bei ihren Verbrechen. Sie organisierten sich und bestimmten bestimmte Personen, die auf die Polizei achten mussten. Nach den Raubzügen versteckten sie die Ware oder tauschten die Verpackung aus, sodass die Polizei keine Beweise finden konnte. Die örtliche Regierung versuchte mit allen Mitteln, dieses Verhalten zu beenden. Da sich die Dorfbewohner aber mittlerweile an diese Art Leben gewöhnt hatten, hörten die Überfälle nicht auf.

Während eines Winters mieden viele Lastwagenfahrer diese Straße wegen ihres schlechten Rufes und zogen es vor, einen Umweg zu fahren. So kam es, dass die Dörfler mehrere Tage nacheinander nichts bekamen. Eines Tages fuhr ein Lastwagen vorüber, der Phosphat-Stärke geladen hatte. Diese Stärke wird in der Industrie gebraucht und ist giftig. Die Dorfbewohner waren zum größten Teil ungebildet und sie nahmen an, dass diese Phosphatstärke ein Nahrungsmittel sei, das man auf allerlei Art kochen könne. Darum eilten sie hinüber und stahlen über 20 Säcke davon.

Der junge Fahrer hielt den Lastwagen an und jagte hinter den Räubern her. Die anderen Dorfbewohner nutzten diese Gelegenheit, um die restlichen Säcke mit Phosphatstärke abzuladen. Als der junge Mann im Dort ankam, bat er die Dorfbewohner, die Phosphatstärke zurückzugeben. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Dorfbewohner die Säcke bereits versteckt und niemand gab den Diebstahl zu. Das Flehen des jungen Mannes stieß auf taube Ohren. Schließlich erzählte der Fahrer den Dörflern, dass die Phosphatstärke nicht genießbar sei und nur zum Gebrauch in der Industrie tauge. Man würde sterben, wenn man sie äße, sie sei also völlig wertlos für sie. Der Fahrer sagte ihnen die Wahrheit; aber sie glaubten ihm nicht. Schließlich sah die Phosphatstärke wie jede andere normale essbare Stärke aus.

Der junge Mann bekam es mit der Angst zu tun, weil die Leute ihm nicht glaubten. Er wollte den Unfall eigentlich der Polizei melden; aber er war so besorgt, dass jemand die Phosphatstärke essen könnte und sterben würde. Wenn er auch für den Tod von jemandem nicht verantwortlich sein würde, so wollte er doch nicht, dass jemand wegen so eines verrückten Fehlers sterben müsse. Er ging von Tür zu Tür, um die Menschen zu warnen; er kniete sogar vor ihnen nieder und sagte: „Ich mache mir keine Sorgen um die Phosphatstärke, auch wenn ihr sie nicht zurückgeben wollt. Das Schlimmste ist nicht mein geschäftlicher Verlust. Ich bitte euch, es nicht zu essen, sonst werdet ihr sterben.“

Als sie sahen, wie beharrlich der junge Mann war, tauchten Zweifel bei den Dorfbewohnern auf. Einer fütterte ein Küken mit der Phosphatstärke, das innerhalb von ein paar Minuten starb. Der junge Mann sagt wirklich die Wahrheit! Die Dorfbewohner waren erschüttert und sehr bewegt. Sie hatten diesem Mann sein Eigentum gestohlen. Er müsste sie doch eigentlich hassen. Selbst wenn sie durch die giftige Phosphatstärke gestorben wären, so hätten sie das sicherlich verdient. Aber der junge Mann wollte ihr Leben retten und das so sehr, dass er sie auf Knien darum bat. So eine Liebe und so ein Erbarmen – so etwas von Demut rührte die Dorfbewohner und beschämte sie.

Sie „fanden“ die Säcke mit Phosphatstärke und brachten sie auf den Lastwagen zurück. Von dem Tag an plünderten die Dorfbewohner nie wieder einen Lastwagen. Wenn einer in Versuchung geriet, sagten sie: „Denk an den guten Mann! Wir haben ihn beraubt, aber er hat uns das Leben gerettet. Wollen wir weiter Schlechtes tun? Sind wir wirklich so schlecht?“

Jetzt ist die Straße bei diesem Dorf wieder friedlich. Nachdem alle Bemühungen der Regierung bei der Verfolgung fehlschlugen, veränderte die Barmherzigkeit eines jungen Mannes alles.

Die Gewohnheiten der Menschen können verändert werden, wenn man weiß, wie man sie angeht soll. Wenn man es richtig macht, kann man in den anderen Menschen Barmherzigkeit erwecken. Im Herzen eines jeden Menschen ist ein Faden von Barmherzigkeit, aber der einzige Weg, diesen Faden zum Schwingen zu bringen, ist die Barmherzigkeit. Wenn wir möchten, dass andere Menschen liebenswürdig sind, müssen wir ihnen zuallererst Barmherzigkeit zeigen. Egal wie schäbig ein Mensch ist, seine Barmherzigkeit kann erweckt werden und er vermag alle schlechten Gedanken loszulassen. Wir glauben, dass jeder ein barmherziges Herz hat, und wenn wir das den anderen Menschen zeigen könnten, dann würde die Welt ein wunderbarer Ort werden.

Die Macht der Barmherzigkeit ist enorm. Heute hat in China die KPCh (Kommunistische Partei China) durch ihre Unehrenhaftigkeit, ihre niedrige Geisteshaltung und beherrschende Macht und durch ihre Praxis, „Die Macht der Partei geht über alles“, moralischen Verfall, Korruption, Menschenrechtsverletzungen und alle Arten sozialer Probleme verursacht. Wir aber glauben, dass die Chinesen noch ihre barmherzige Natur bewahrt haben. Die Parteikultur kann nicht die freundliche Natur der Menschen vollkommen beseitigen. Die Grundsätze von Falun Dafa „Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht“ sowie die Barmherzigkeit der Dafa-Praktizierenden wird den Menschen helfen, das wahre Wesen der Verfolgung durch die KPCh zu erkennen und wird ihre gutherzige Natur wieder entstehen lassen. Die Chinesen werden wirklich eine strahlende Zukunft haben.

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