Folter im Zwangsarbeitslager Chaoyanggou (Teil 1)

Das Personal des Zwangsarbeitslager Chaoyanggou der Stadt Chagchun in der Provinz Jilin ist verantwortlich für die Folterung vieler Praktizierender. Kürzlich bekam der Praktizierende Wang Guoxiang nach der Folter einen Schlaganfall und kann nun nicht mehr für sich selbst sorgen. Vergangenen März führte das Personal des Lagers die Kampagne „Greift die Kraft an“ ein, mit dem Ziel der Folterung von den Praktizierenden, die es ablehnten, ihren Glauben an Falun Gong zu widerrufen. Der Praktizierende Herr Wang durfte 15 Tage lang nicht schlafen und musste auf dem „Sitzbrett“ fixiert ununterbrochen sitzen. Bei dieser Foltermethode, muss das Opfer in einer festgelegten Stellung sitzen und wird dabei geschlagen, sobald er sich auch nur ein kleines bisschen bewegt.

Foto von Wang Guoxiang

Herr Wang erlitt nach der Folter in diesem Lager einen Schlaganfall und kann sich nun nicht mehr selbst versorgen.

Wang Guoxiang, 38 Jahr alt, wurde festgenommen als er Flugblätter mit der Darstellungen der Verfolgung im Bezirk Changbai, Region Baishan in der Provinz Jilin verteilte und wurde zu 2 Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Als er im April 2005 im Zwangsarbeitslager ankam, wurde er der ersten Division zugeteilt. Da er sich weigerte bei seiner 'Umerziehung' mit zu machen, kam er zur zweiten Division. Das war zur Zeit der „Angriffs- Kampagne“, die im Mai zur Umerziehung von Praktizierenden eingerichtet wurde. Aufseher Ma Yuntao und seine Kumpane hielten wiederholt des nachts Umerziehungs -Gespräche mit ihm ab. Dazu folterten sie ihn von neun oder zehn Uhr morgens bis gegen zwei oder drei Uhr des nächsten Morgens. Sie bestimmten außerdem einige Kapos (Häftlinge, die andere Insassen beaufsichtigen) aus den Reihen der Mithäftlinge zu seinen ständigen Begleitern, sie überwachten ihn rund um die Uhr. Natürlich ließen sie ihn auch nicht in die Cafeteria gehen.

Im November 2005 wurde Herr Wang zur vierten Division verlegt. Wiederum wurde er rund um die Uhr von Gefangenen überwacht. Täglich musste er auf einem Plastikstuhl im Schlafraum sitzen. Er durfte mit niemandem sprechen. Dann wurde im Dezember 2005 eine neue Runde der Angriffs- Kampagne gestartet. Wang musste Tag ein Tag aus auf einem kalten Marmor Fußboden sitzen. Nach ein paar Tagen bekam er Schwierigkeiten beim Gehen und schien Schmerzen zu haben als er zur Toilette gehen wollte. Anfang März 2006 quälten ihn die Aufseher der vierten Division aufs Neue. Er wurde mit ausgestreckten Armen drei bis vier Tage lang an den Bettrahmen gefesselt. die zwei Gefangenen, die ihn hinterher bewachten ließen ihn drei Wochen lang nicht schlafen.

Die Verantwortlichen für diese Folter sind Tao Qingxuan, der Leiter der vierten Division und Aufseher Chen Lihui.

Bei diesen Angriffs- Kampagnen hörte man wie die Aufseher die Praktizierenden an schrieen und mit Schimpfworten belegen. Von morgens bis abends waren die Schmerzensschreie der mit Elektroschocks gepeinigten Praktizierenden zu hören. Die Aufseher schlugen die Praktizierenden mehrmals bis zur Bewusstlosigkeit, streuten Salz in ihre Wunden und übergossen ihnen geschundenen Körper mit eiskaltem Wasser. Damit sie sie besser schlagen konnten hängten die Aufseher sie an Armen und Beinen auf. Sie wurden so sehr verprügelt, dass sie zu keiner Nahrungsaufnahme mehr fähig waren. Die Aufseher befahlen den anderen Gefangenen, die Praktizierenden zu quälen. Die „Erziehungsdivision“ nannte sich selbst eine zivile Abteilung. Sie behaupteten, dass sie nie einen Menschen schlügen oder folterten. Eine absolute Lüge. Wenn neue Praktizierende ankamen, wurden sie zuerst in den Wasserraum gebracht und verprügelt. Sie überschütteten sie mit kalten Wasserschauern. Dann steckten sie sie in einen großen Raum, wo ein paar Dutzend Menschen wie aufgereiht saßen.

Diese Gefangenen drückten von beiden Seiten, so dass die Praktizierenden so eng wie möglich zusammen gequetscht wurden. Sie konnten sich also nicht mehr bewegen. Dann schloss man alle Fenster, die Praktizierenden aber durften kein Kleidungsstück ausziehen. So schwitzten sie heftig und mussten dabei ganz bewegungslos eingepresst ausharren. Wenn sie sich bewegten, wurden sie geschlagen. Manchmal wurden Praktizierende ins Büro der Aufseher gebracht, dort wurden sie mit Gummiknüppeln bis aufs Blut geschlagen. Oder sie bekamen Elektroschocks bis ihr Fleisch Brandstellen bekam. Vier oder fünf Aufseher verprügelten einen Praktizierenden, um ihn zu „reformieren“. Der leitende Manager des Lagers sagte einmal: „Wir kümmern uns nicht darum, ob einer alt, schwach oder verletzt ist. Solange ein Praktizierender noch lebt, werden wir ihn nicht entlassen. Wenn er zu sterben droht, setzen wir ihn einfach vor das Lager und lassen ihn sterben. Für diese Toten ist das Lager nicht verantwortlich.“

Fortsetzung folgt…

Anmerkung
[Anm.: "Umerziehung" ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik im Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.]

Chinesische Version :http://www.minghui.org/mh/articles/2006/9/15/137877.html

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