Provinz Heilongjiang: Chinesische Behörden drehten heimlich Videoaufnahmen im Wanjia Arbeitslager, um vermutlich neue Lügen zu fabrizieren

Von einem Falun Dafa Praktizierenden aus China

(Clearwisdom.Net) Es ist schon beinahe drei Monate her [A.d.R.: Original vom 15.9.2001] seit der Schreckenstat an 15 weiblichen Falun Dafa Praktizierenden im Wanjia Arbeitslager in Harbin (Provinz Heilongjiang). Bis heute hat das Arbeitslager keinerlei Untersuchungen eingeleitet oder die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen. (Genauer Bericht unter http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/9/11/13782.html.)

Bei der Tragödie damals starben drei weibliche Praktizierende aufgrund der extrem langen Folter, 12 weitere Frauen konnten dem Tod gerade noch einmal entrinnen. [A.d.R.: vorherige Angaben besagten 15 Tote, wobei sich später herausstellte, dass 12 Frauen knapp dem Tod entronnen waren.] Alle erlitten unterschiedlich schwere Gedächtnisverluste aufgrund des nachhaltigen Schocks. Weil die Praktizierenden für mehr als zehn Stunden am Stück an ihren auf dem Rücken zusammengebundenen Händen an einem Seil hoch aufgehängt wurden, konnten sie sich danach nicht mehr normal bewegen und ihre Gliedmaßen waren auf verschiedenartigste Weise deformiert.

Obwohl sich die Frauen von den Misshandlungen noch nicht erholt hatten, sperrten die Verantwortlichen des Arbeitslagers sie erneut einzeln in winzig kleine Zellen im Zuständigkeitsbereich des Team 7. In diesen Zellen konnten sie kein Tageslicht sehen. Die fünf Frauen Chen Yali, Gao Shuyan, Zuo Xiuyun, Xu Lihua und Yang Xiuli waren unter ihnen und wurden sechs Monate über ihre ursprünglich festgelegte Haftzeit hinaus gefangen gehalten. Kein Opfer des Geschehens oder der Folter wurde freigelassen.

Die Verfolgung der Falun Dafa Praktizierenden im Wanjia Arbeitslager hat weltweite Aufmerksamkeit erregt und eine Vielzahl von Menschen alarmiert. Um die Verbrechen zu vertuschen, bediente sich das Regime unter Jiang Zemin gemeinsam mit den Verantwortlichen des Wanjia Arbeitslagers eines staatlich kontrollierten Fernsehteams.

Am 25. August 2001 fragte eine etwa dreißigjährige Frau in Polizeiuniform beim Team 7, ob sie die weibliche Praktizierende Wang Fang sehen könnte und erklärte, dass sie etwas über die Vorfälle am 21. Juni 2001 herausfinden wollte. Dann filmte sie Frau Wang im Schlafsaal der Gruppe 3. Später führte sie auch einzeln Gespräche mit den praktizierenden Frauen Gao Shuyan, Sun Jie und Xu Lihua. Während sie nach ihren Namen fragte, gab sie vor, für die Xinhua Nachrichtenagentur zu arbeiten und dass ihr Name Yuan sei. Über den Zweck der Interviews konnte sie keine klare Auskunft geben. Sie wollte die weiblichen Praktizierenden anschließend filmen, aber diese lehnten das ab. Am darauffolgenden Tag führte sie weitere Einzelbefragungen mit Han Shaoqin, Chen Yali, Hao Yunzhu und Yang Xiuli durch.

Jede der Frauen erzählte von den Misshandlungen, die am 19. und 20. Juni in den Zellen des Team 7 stattgefunden hatten. Damals hatte die Leitung des Wanjia Arbeitslagers den männlichen Polizisten Li Min angewiesen, die weiblichen Praktizierenden auf folgende Weise zu foltern: die Hände auf dem Rücken zusammenbinden und sie an einem Seil aufhängen, stundenlang. Während dieser Art der Folter schlugen und traten die Polizisten die Frauen, schockten sie mit Elektrostäben und ließen sie nicht auf die Toilette gehen. Die Polizisten ließen sie nicht einmal zum Essen herunter. Zusätzlich zogen sie das Seil immer höher (so, dass die Zehen nicht einmal mehr den Boden berühren konnten und ihr ganzes Gewicht am Seil hing) und verwendeten von nun an ein Nylonseil. Je höher das Seil, um so enger zog sich das Seil, so dass es ins Fleisch schnitt. Der Polizist Li Min berührte sogar die Brüste der Praktizierenden während sie so da hingen. Durch diese Qual sollten die Praktizierenden dazu veranlasst werden, eine sog. „Garantieerklärung“ zu unterschreiben, in dem sie bestätigten, das Praktizieren von Falun Gong zu beenden. Ihnen wurde damit gedroht, dass, falls sie dies ablehnten, müssten sie weiterhin mit hinter dem Rücken gefesselten Armen an einem Seil aufgehängt verharren.

Am 20. Juni 2001 zwangen Aufseher des Team 7 die weiblichen Praktizierenden, den „Garantie-Brief“ zu unterschreiben und drohten damit, jene, die den Brief nicht unterschreiben würden, zu den männlichen Lagerwärtern in die Männerabteilung zu bringen. Darüber hinaus setzten sie die grausame Folter fort und schlugen die Frauen. Die Praktizierenden, die an den gefesselten Händen aufgehängt worden waren, waren, nachdem sie wieder aus der Einzelhaft raus durften, übersät mit Fleischwunden und Blutergüssen. Aufgrund der extremen Länge der Tortur waren ihre Hände stark angeschwollen und blauschwarz geworden. Die Frauen brachen zusammen, lagen auf dem Boden und konnten sich überhaupt nicht mehr bewegen..

Nach dem Frühstück am 29. August 2001 befahlen die weiblichen Wärterinnen des Teams 7 den Praktizierenden Yang Xiuli, Xu Lihua, Wang Fang und Sun Jie nach draußen zu gehen. Das war ungewöhnlich, denn sonst durften sie nicht einmal einen halben Schritt aus ihrer Zelle gehen. Danach fanden sie heraus, dass jemand sie heimlich filmte. Alle weigerten sich, gefilmt zu werden und rannten zurück in die Einzelhaftzellen. Später führte der Direktor des Lagers, Shi Yingbai, eine Gruppe von Leuten zu den Einzelhaftzellen des Teams 7 und befahl den Praktizierenden, nach draußen zu gehen, um gefilmt zu werden. Die Praktizierenden weigerten sich.

Danach rief Direktor Shi die Praktizierende Han Shaoqin in ein Klassenzimmer zu einem Gespräch. Han kam und fragte Shi, warum die Leute gekommen waren und alle Frauen aufzunehmen versuchten und woher diese Leute seien. Shi sagte, dass er es nicht wisse und fügte hinzu: „Sie nahmen eure Gespräche vor ein paar Tagen auf. Dieses mal wollen sie nur eure Bilder hinzufügen.“ Die Praktizierende Han fragte: „Wenn es sich um ein Interview handelt, warum nehmen sie unsere Gespräche dann heimlich auf? Wieso werden wir gezwungen, aufgenommen zu werden? Wir verstehen den Sinn des Interviews nicht und haben somit das Recht, es abzulehnen.“ Shi sagte: „Wenn ihr nicht zustimmt, werden wir eine nach der anderen von euch zur Aufnahme zwingen.“

Später begannen Wärter die weiblichen Praktizierenden mit Gewalt in ein neues Gebäude zu zerren, um sie dort zu filmen. Alle weigerten sich mitzumachen, senkten ihre Köpfe, wandten sich von der Kamera ab und verwehrten ein Interview. Trotzdem wurden im Hof, vor dem Gebäude, auf dem Flur und in den Räumen zahlreiche Kameras aufgebaut. Die Praktizierenden wehrten sich standhaft. Frau Hao Yunzhu erlitt aufgrund der Aufregung um die erzwungenen Filmaufnahmen eine Herzattacke. Sie stürzte im Flur zu Boden und konnte nicht mehr aufstehen. Mit schweren Atemstörungen wurde sie zurück in die Einzelhaftzelle getragen. Aber diese niederträchtigen Reporter ließen nicht einmal die alte Frau mit ihrer Herzattacke in Frieden und folgten ihr in die Zelle und filmten weiter.

Die Situation im Wanjia Arbeitslager ist schrecklich. Frau Pan Xuanhua, die auch erst lange nach ihrem ursprünglichen Entlassungstermin frei kam, wurde ebenfalls gegen ihren Willen gefilmt. Während des erzwungenen Interviews stürmten viele Leute, darunter Hao, der Leiter des Wanjia Krankenhauses, Beamte des „Büro 610“ (eine geheime Regierungsbehörde, welche die Verfolgung von Falun Gong leitet), und Reporter ins Haus der alten Frau um zu filmen und zu fotografieren. Die Praktizierende erlaubte nicht, auf solche Weise benutzt zu werden. Pans Vater war während ihrer illegalen Inhaftierung gestorben. Sie erhielt nicht einmal die Erlaubnis, zu seiner Beerdigung zu gehen. Als die vielen fremden Leute in das Haus von Frau Pan stürzten, fiel ihre kranke und bettlägerige Mutter in Ohnmacht. Daraufhin packten die Reporter schnellstens ihre Sachen zusammen und verließen Frau Pans Haus.

Jiang Zemins Leute haben den Falun Gong Praktizierenden und ihren unschuldigen Familien unglaublichen Schaden zugefügt, der wohl niemals wieder gut gemacht werden kann.

Hier wollen wir alle gutherzigen Menschen daran erinnern, dass das Jiang Zemin Regime und das Wanjia Arbeitslager nie mit der Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden aufgehört haben. Bitte glauben sie den fabrizierten Beweisen und gefälschten TV-Programmen der Regierung über die Tragödie, die im Wanjia Arbeitslager geschehen ist und den erfundenen Anklagen und Verleumdungen gegenüber den Falun Gong Praktizierenden nicht.

Wir appellieren an alle gutherzigen Menschen in der Welt, die Situation in China zu beobachten, insbesondere die unmenschliche Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden, die im Wanjia Arbeitslager gefangengehalten werden. Bitte helfen sie, die mehr als 400 weiblichen Praktizierenden, die unrechtmäßig dort sind, zu befreien. Die Älteste unter ihnen ist in den Sechzigern und die Jüngste minderjährig. Die warmherzigen guten Menschen leben in einem Land ohne Rechtsstaatlichkeit und leiden unter unmenschlicher Folter. Wir hoffen, dass alle gutherzigen Menschen in der Welt helfen werden, sie aus diesen menschenunwürdigen Bedingungen so schnell wie möglich herauszuholen.

15. September, 2001

An den Verbrechen beteiligte Verantwortliche des Wanjia Arbeitslagers (unvollständig):

Lu Zhenshan, Direktor [A.d.R.: die Bezeichnung Direktor wird für höhere Führungsebenen verwendet] des Arbeitslagers ist diktatorisch und gnadenlos. Er beteiligte sich sehr oft an der Misshandlung von Falun Gong Praktizierenden. Er ist mitverantwortlich am Tod der weiblichen Praktizierenden am 20. Juni 2001.

Liu Lun, Leiter der Verwaltung des Wanjia Arbeitslagers, verfolgte öfter Falun Gong Praktizierende und beteiligte sich am brutalen Schlagen und Foltern der weiblichen Praktizierenden.

Liang, Wächter der Verwaltung im Wanja Arbeitslager, folgte Weisungen und beteiligte sich sehr häufig am Schlagen und verbaler Gewalt gegenüber den weiblichen Praktizierenden. Seine Foltermethoden sind bösartig und tückisch.

Hao, Direktor des Wanjia Spitals, wendete wiederholt abscheuliche Methoden an, mit dem Vorwand, die weiblichen Praktizierenden zu behandeln.

Song, Direktor des Wanjia Spitals, schlug Dutzende Praktizierende, als sie bereits gesundheitlich schwer beeinträchtigt waren oder sich nicht wohl fühlten.

Li Mi, Aufseher des Team 9 im Wanjia Arbeitslager war oft dabei, wenn Praktizierende brutal zusammengeschlagen wurden.

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