Norwegen: Ein Seminar zu den Menschenrechten in China wurde im Norwegischen Parlament abgehalten

Im Norwegischen Parlament wurde ein Seminar zur Menschenrechtssituation in China abgehalten, welches gemeinsam von Parlamentsmitgliedern und dem Norwegischen Falun Dafa Verein organisiert worden war. Viele Parlamentsmitglieder und Vertreter von Menschenrechtsorganisationen und verfolgten Gruppen nahmen an dem Seminar teil.

Unter den Gastrednern waren u.a. Prominente wie der Direktor der Vereinigung für Asien-Forschung Herr Erping Zhang, der renommierte kanadische Anwalt Herr Clive Ansley, der Direktor der Laogai Research Foundation Herr Harry Wu und der Staatssekretär des Außenministeriums Herr Vidar Helgesen. Vertreter von anderen Nichtregierungsorganisationen nahmen auch teil. Peder Giertsen vom Norwegischen Falun Dafa Verein sprach für die Falun Gong Praktizierenden gemeinsam mit Jane Dai und ihrer Tochter Fadu.

Das Seminar wurde von Herrn Modulf Aukan eröffnet. Er erzählte, wie er durch Falun Gong Praktizierende mit der Menschenrechtssituation in China konfrontiert wurde. Er sagte, dass in der gegenwärtigen Situation, in der die Wirtschaft im Mittelpunkt steht, die Menschenrechte an den Rand gedrängt werden und so wolle er mit dem Seminar die Menschenrechte ins Rampenlicht rücken.

Der nächste Sprecher war Vidgar Hegesen, Staatssekretär des Außenministeriums. Er stellte den Menschenrechtsdialog vor, welcher 1997 zwischen der norwegischen und der chinesischen Regierung begann.

Der renommierte kanadische Anwalt Herr Clive Ansley hielt eine Rede mit dem Titel "die Herrschaft des Gesetzes kontra die Herrschaft des Gesetzes". Er sagte, obgleich China seit 1979 ein Rechtssystem besitzt, bedeute dies noch lange nicht, dass man in China automatisch ein gerechtes Urteil von einem chinesischen Gericht erwarten könne. Das Gerichts- und Rechtssystem in China ist politisiert. Alles, einschließlich Gerichtsurteile, wird auf politischen Ebenen entschieden.

Herr Erping Zhang, Direktor der Vereinigung für Asien-Forschung sprach über die Meinungsfreiheit und Informationsblockade in China, wo alles durch die Zentralregierung kontrolliert wird und die Medien als Werkzeug der politischen Führung dienen. Er sprach auch über das so genannte "goldene Schild", ein Versuch der chinesischen Regierung, alles zu kontrollieren, was über das Internet läuft und was man mit Browsern aufrufen kann. Mit Hilfe von westlichen Unternehmen, welche diese Ausrüstung zur Verfügung stellen, installierten sie Überwachungssysteme und Filter. Die Web-Seite von Falun Gong und Reporter ohne Grenzen sind unter den rund eine halbe Millionen blockierten Seiten.

Der Direktor der Laogai Research Foundation Herr Harry Wu sprach als nächster über das Sklaven-Arbeitslager-System in China. Wenn man in Chin etwas machen will, braucht man zuvor eine Erlaubnis der Regierung. Wenn nicht, kann man verhaftet und in ein Zwangsarbeitslager gesteckt werden, wo man der Gehirnwäsche unterzogen wird und arbeiten muss. Viele Produkte, welche aus China in westliche Länder importiert werden, wurden in Zwangsarbeitslagern hergestellt.

Eine Vertreterin von Amnesty International Norwegen sprach über ihre Bemühungen, die Folter und die Hinrichtungen zu beenden. Sie sagte, dass bekannt ist, dass es sehr viele Hinrichtungen in China gibt, aber es gäbe darüber keine Diskussion.

Die Sprecher des Falun Dafa Vereins in Norwegen gaben eine sehr klare Präsentation über die Verfolgung von Falun Gong in China. Herr Peder Giertsen begann damit, den Teilnehmern zu erklären, was Falun Gong ist, wie es so populär geworden ist und warum es 1999 zur Verfolgung kam. Er erklärte, wie Falun Gong einen positiven Effekt auf die Gesellschaft hat und auf die Menschen, die es praktizieren. Er nahm sich selbst in dieser Hinsicht als Beispiel. Nach seiner Rede erzählte Jane Dai mit ihrer Tochter Fadu ihre kurze aber ergreifende Geschichte darüber, dass ihre Familie durch die Verfolgung zerstört wurde. Nur weil sie gute, rücksichtsvolle Menschen werden wollten, wurde ihr Mann ermordet und ihre Schwägerin in ein Zwangsarbeitslager gesteckt. Die Zuhörer waren von ihrer Rede berührt.

Vertreter der norwegischen Mission im Osten und des Internationalen Tibet Unterstützungsnetzwerks sprachen über die Situation der Christen in China und die Situation in Tibet. Ein Vertreter der norwegischen Gewerkschaft sprach über die Arbeit mit der Gewerkschaft in China.

Das Seminar wurde von dem Parlamentsmitglied Herrn Björn Jacobsen beendet, der sagte, dass er sehr viel von dem Seminar gelernt habe. Sie müssen viel mehr lernen, damit sie die Dinge besser tun können, und angesichts dessen ist dieses Seminar nur ein Beginn. Er zitierte einige Zeilen aus einem sehr berühmten Gedicht des norwegischen Dichters Arnulf Overland: *"Mann sollte nicht einfach so Akte der Ungerechtigkeit hinnehmen, die ein nicht selber betreffen. Ich rufe bis zum letzten Atemzug auf: man soll nicht weiterleben und vergessen." Aber die Frage war, ob dies möglich ist, wenn das Geld das Sagen hat. Die Globalisierung macht das, was in China geschieht, nicht nur zu einer inneren Angelegenheit, sondern zu etwas, was die ganze Welt angeht. Norwegen hat zwar nur eine kleine Stimme, aber sie kann immer noch andere zum Zuhören bewegen.

*Aus dem Gedicht “Du må ikke sove”, Den Røde fane, 1937.

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv