Österreich: Erkärung über die Pressekonferenz vom 28.08.2001

Diese Pressekonferenz stand unter dem weltweiten Motto:

„SOS – Rettet Falun Gong-Praktizierende vor dem Getötet-werden in China“

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine traditionelle Meditationspraxis aus China, auf chinesisch Qigong. Seit 1992 ist die Anzahl der Falun Gong-Praktizierenden in China in kürzester Zeit auf über 70 Millionen angestiegen und hat somit die Anzahl der Parteimitglieder der KP in China deutlich überstiegen, wobei viele der Praktizierenden selbst Parteimitglieder waren. Deshalb, und weil sich Falun Gong außerhalb der Kontrolle der KP und ohne ihr Zutun entwickelt hatte, fühlte sich das Regime um Jiang Zemin „bedroht und gefährdet“ und begann eine beispiellos brutale und unmenschliche Unterdrückung.

Aktueller Anlaß dieser Pressekonferenz sind (1) die 130 Falun Gong-Praktizierenden in Not im Masanjia Arbeitslager in China, und (2) die Familie aus Frankreich, die in China von chinesischen Behörden entführt wurde:

(1) 130 Falun Gong-Praktizierende befinden sich im Masanjia Arbeitslager seit über 3 Wochen im Hungerstreik, um auf ihre unrechtmäßige Inhaftierung aufmerksam zu machen. Ausgelöst wurde der Hungerstreik durch die Weigerung der Lagerleitung, Falun Gong-Praktizierende nach Ablauf ihrer Haftzeit zu entlassen. Vermutlich hat die Lagerleitung Angst, daß die Wahrheit über die Folterungen an die Öffentlichkeit kommt. Die gefangenen Falun Gong-Praktizierenden werden jetzt in China vor die Wahl zwischen Folterung bzw. Sterben und Lügen gestellt. Solange sie nicht gegen ihren Willen den sogenannten Reuebericht zum Verzicht auf die Kultivierungslehre Falun Gong unterschreiben, werden sie ständig gefoltert. Der Tod der Falun Gong-Praktizierenden wird dabei in Kauf genommen. So wie alle anderen Menschen auf der Welt schätzen auch Falun Gong-Praktizierende das Leben. In den Büchern von Falun Gong steht klar geschrieben, daß jede Art von Tötung, einschließlich des Selbstmordes der Kultivierungslehre von Falun Gong widerspricht. Der Hungerstreik ist der letzte Hilfeschrei dieser MENSCHEN in NOT. Sie brauchen Hilfe von uns allen!

Um diese mutige Aktion zu unterstützen und um auf die steigende Todesgefahr in China hinzuweisen, finden weltweite Solidaritätsveranstaltungen statt, darunter:·

* Lichterketten und Mahnwachen in fast allen Ländern Europas
* Friedensmärsche in Europa und in den USA (von Seattle nach San Francisco)
* Hungerstreiks in den USA, Kanada, England, Australien, Schweden, Deutschland, etc.

Berlin: Seit dem 19. August 2001 befinden sich Frau WANG Yi und Herr Bruno SCHAMBER vor der chinesischen Botschaft in Berlin im Hungerstreik. Sie wollen damit die Situation der verfolgten Falun Gong-Praktizierenden in China wiederspiegeln und ihr Mitgefühl über alle Ländergrenzen hinweg zum Ausdruck bringen. Dieser Hungerstreik ist einer der Appelle an die Deutsche Bundesregierung, sich für eine Lösung der Krise in China einzusetzen.

(2) Eine ganze Familie aus Frankreich, bestehend aus Vater CHI Jian, Doktoratstudent, Mutter SUN Fenglong und Tochter CHI Yifan, AHS-Schülerin, wurden in China beim Besuch ihrer Verwandten am 7. August 2001 von Beamten der chinesischen Sicherheitsbehörden entführt. Niemand weiß, wo sie sich derzeit befinden.

Einige weitere aktuelle Fälle der letzten Zeit:

* Herr TAN Yongjie (27) floh mit schlimmsten Brandverletzungen an seinen Beinen aus einem chinesischen Arbeitslager (in einem Frachtraum eines Schiffes) in die USA. Herrn Tan wurde 13 Mal ein glühender Eisenstab an seine Beine gedrückt. Die Verbrennungen sind so tief, daß sogar sein Muskelgewebe verletzt wurde.
* Herr WU Qingbin (37) starb am 20. Juli 2001 im Huinan Arbeitslager durch die Zwangseinflößung von Desinfektionsmittel.
* Massenmord: Um den 20. Juni 2001 herum starben 15 weibliche Falun Gong-Praktizierende an Folge von Gewalt und Folter im Wanjia Arbeitslager, darunter Frau ZHANG Yulan (55), Frau ZHAO Yayun (54), Frau SHAO Yin (33), und Frau LI Xiuqin.

Derzeitige Lage in China: Seit Mitte 1999 bis August 2001 sind

* mehr als 100.000 Falun Gong-Praktizierenden inhaftiert worden,
* mehr als 20.000 Falun Gong-Praktizierende in Zwangsarbeitslager deportiert worden,
* mehr als 1000 geistig und körperlich vollkommen gesunde Falun Gong-Praktizierende in psychiatrischen Anstalten eingesperrt worden, und
* mehr als 267 Falun Gong-Praktizierende an Folgen von Folter und Mißhandlungen in Polizeigewahrsam gestorben.

Wir Falun Gong-Praktizierende aus Österreich fordern von der österreichischen Bundesregierung, sich eindringlich für einen friedlichen Dialog einzusetzen. Wir bitten alle Menschen, die Petitionen und unsere Appell-Aktivitäten zu unterstützen, und aktiv zu helfen, diese unmenschliche Unterdrückung zu beenden.

 

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