Frankreich: Ein Praktizierender, der der Gehirnwäsche unterzogen wurde, enthüllt die skrupellosen Methoden des Büros für Öffentliche Sicherheit (Teil 1)

Wie ich mit der Kultivierung anfing

Im Jahr 1996 lernte ich in Changchun Falun Gong kennen, als ich das erste Jahr meiner Hochschule absolvierte. In den Sommerferien ging ich in meine Heimatstadt zurück und traf dort eine Freundin. Während wir so schwatzten, erwähnte sie Falun Gong. Ich äußerte meine Zweifel an Göttern, Buddhas und den Gedanken an das Betreiben von Kultivierung, die ich schon lange im Geiste mit mir herumtrug. Meine Freundin nahm sich zwei ganze Stunden Zeit, um auf meine Fragen ausführlich zu antworten. Schließlich gab sie mir ein Buch: Zhuan Falun (Hauptwerk von Falun Gong). Nachdem ich das Buch erhalten hatte, konnte ich nicht anders, als es unbedingt zu lesen. Es gab mir Antworten auf so viele meiner Zweifel und enthüllte mir eine vorher unbekannte Welt. Ich verbrachte zwei ganze Tage mit dem Lesen des Buches. Danach fing meine Freundin an, mir die fünf Übungen beizubringen und brachte mich an den Übungsplatz in der Industrie- Universität von Jilin, um dort in der Gruppe die Übungen zu machen und das Fa (Gebot) zu lernen. Alle Praktizierenden, denen ich begegnete, waren nett und warmherzig – beinahe als wären sie eine Familie. In so einer harmonischen Umgebung beschritt ich den Weg der Kultivierung.

Als ich nach Schanghai zurückkam, fand ich einen Übungsplatz an einer Universität in Ostchina und ging jeden Morgen dorthin zum Übungen machen und jeden Abend, um dem Fa- Lernen beizuwohnen und persönliche Verständnisse der Kultivierung mit den anderen auszutauschen. 1998 bestand ich die Aufnahmeprüfung zum Kollege und wurde der Universität für Wissenschaft und Technologie Schanghai zugewiesen. Damals studierten die Studenten im ersten Studienjahr am Minhang Campus. Weil ich hilfsbereit war, wurde ich zum Klassensprecher gewählt und wurde der Vorsitzende der Studentenvereinigung vom Minhang Campus. Alle Studenten waren Studierende im ersten Jahr und es gab dort keinen Übungsplatz. Darum machte ich die Übungen und lernte das Fa am Übungsplatz der Jiaotong- Universität von Schanghai.

Meine persönlichen Erfahrungen nach dem 20. Juli 1999

Am 20. Juli, dem offiziellen Verbot von Falun Gong in China, machte ich mit anderen Praktizierenden einen Appell für Falun Gong auf dem Volksplatz. Ich war der einzige Student der Wissenschaftlich-Technologischen-Universität von Schanghai, der für Falun Gong appellierte; mein Name war unrechtmäßig berichtet worden.

Am 21. und 22. Juli 1999 führte die Sicherheitsabteilung der Uni und ein Berater ein Gespräch mit mir und dies Gespräch wurde formell aufgezeichnet.

Ende Juli 1999 appellierten drei Mitpraktizierende und ich für Falun Gong im Hauptquartier der Pekinger Jugend.

Im August und September 1999 sprachen die Leiter der Uni viele Male mit mir. Ich brachte meine feste Entschlossenheit, meine Kultivierung fortzusetzen, zum Ausdruck.

Im November 1999 wurde ich, da ich der einzige Student war, der darauf bestand, Falun Gong zu praktizieren, zu einer zwanzigtägigen Gehirnwäsche gezwungen. Nachdem ich versprochen hatte, nie mehr nach Peking zu gehen, um für Falun Gong zu appellieren, durfte ich wieder in meine Klasse zurückkehren.

Im März 2000 arbeitete ich an einer vorläufigen Fassung einer „Klage gegen die Volksrepublik China wegen Verletzung der Verfassung“, die ich dem Hohen Gerichtshof während der Sitzung des Nationalenvolkskongresses vorzulegen. Aber aus irgendeinem Grunde wurde diese Klage dem Hohen Gericht nicht vorgelegt. Einige Zeit später wurde ich einen Monat lang in der Polizeistation Wen Bao festgehalten und dann im Ersten Haftzentrum in Schanghai eingesperrt (Dort werden Strafgefangene, die zum Tode oder zu lebenslänglich verurteilt sind, gefangen gehalten). Später wurde ich auf freien Fuß, jedoch stand mir eventuell noch eine Verurteilung bevor.

Im November 2000 verteilte ich mit anderen Praktizierenden Infomaterialien über Falun Gong im Schanghaier Stadtteil Liang Cheng Xin. Wir wurden von einigen Personen bei der Polizei gemeldet. Ich wurde im Haftzentrum in der Hongkou-Gegend eingesperrt und ohne Gerichtsverfahren zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt.

Nach dem chinesischen Neujahrsfest 2001 wurde ich in das Arbeitslager Dafen in der Provinz Jiangsu verlegt, wo ich es nicht schaffte, dem Druck und den Misshandlungen stand zu halten. Zum Beispiel wurde ich bestraft, indem ich lange Zeit militärische Übungen machen musste; man zwang mich für lange Zeit in einer bestimmten Haltung auf einer Bank zu sitzen; nachts durfte ich nicht schlafen und wurde von Mitgefangenen bedroht. Außerdem luden sie meine Familie vor, mich zu besuchen und wollten, dass sie mich veranlassten, meinen Glauben aufzugeben. Man zwang mich Propaganda und Artikel „umerzogener“ Praktizierender, die angeblich zur „Erleuchtung“ gekommen waren, zu lesen. Unfähig, meine schlechten Eigenschaften abzulegen, geriet auch ich in die Falle und schlug einen falschen Weg ein. Ich hatte unrichtige Gedanken und dachte: Es sei ein „Arrangement“ auf meinem Kultivierungsweg, dem Bösen nachzugeben und die „Umerziehung“ anzunehmen; ich müsse die “Gesetze und Reglements“ des Bösen akzeptieren; ich solle nicht gegen die Regierung opponieren. Nachdem ich diese falschen Gedanken zugelassen hatte, arbeitete ich mit den bösen Menschen zusammen, meine Mitpraktizierenden der Gehirnwäsche zu unterziehen. Während ich im Arbeitslager eingesperrt war, kamen Beamte des Büros für Öffentliche Sicherheit in Schanghai, um mit mir zu sprechen. Sie fragten mich, ob ich nach meiner „Umerziehung“ einiges für die Regierung tun wolle. Ich stimmte in meinem verwirrten Zustand zu.

Fortsetzung folgt…"

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