Interview mit einem irischen Praktizierenden während eines Appells vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in Genf, Schweiz

Am 15. März 2004 veranstalteten über 500 Falun Gong Praktizierende einen Appell außerhalb des Gebäudes der Vereinten Nationen in Genf während des 60. jährlichen Menschenrechtskongresses. Ein Reporter von Clear Harmony interviewte einen irischen Falun Gong Praktizierenden, um Einblick in die Motive der Falun Gong Praktizierenden zu verschaffen daran teilzunehmen.

Sie sind von Irland nach Genf einen langen Weg angereist. Was sind Ihre persönlichen Gründe dafür?

Es ist bereits das dritte Jahr, dass ich hier bin. Meine Gründe dafür sind, dass das Treffen der Vereinten Nationen in Genf das Größte in bezug auf das Thema Menschenrechte in der Welt darstellt. Also komme ich aufgrund dessen, um die Menschen über das, was in China vorgeht in Kenntnis zu setzen und sie es prüfen zu lassen.

Was für einen Effekt, hoffen Sie, werden die Aktivitäten haben?

Nun, durch die Gespräche mit Politikern, glaube ich, dass sie einen Sprung vorwärts machen können und ein tieferes Verständnis über die Verfolgung gewinnen können, allein dadurch, dass sie realisieren, dass alles, was die chinesische Regierung über Falun Gong gesagt hat, simple Lügen sind; dass sie verstehen können, dass alles, wovon die chinesische Regierung bezüglich ihres Fortschritts gesagt hat, unwahr ist. Jiang Zemin und seine Anhänger verfolgen Falun Gong mit Hilfe der gesamten Ressourcen des Landes. Je mehr westliche Regierungen mit China verhandeln und es beschwichtigen und versuchen mit ihnen unter Nichtbeachtung der Menschenrechte eine wirtschaftliche Beziehung herzustellen, je schlimmer wird es werden. Ohne dagegen aufzustehen und die Verfolgung offen zu verurteilen, wird die Verfolgung nur mit Brennstoff versorgt.

Ich komme aus Irland, also habe ich hier die irische Gesandtschaft besucht, um ihnen die Tatsachen bezüglich Falun Gongs darzustellen und fand, dass sie ein ziemlich gutes Verständnis zu Falun Gong und den Umständen der Verfolgung haben. Aber ich habe das Gefühl, dass der Grund dafür, dass sie nicht in der Lage sind, vorwärts zu kommen, der ist, dass die chinesische Regierung verschiedene diplomatische Mittel einsetzt, um das Thema Menschenrechte zu vermeiden. In ihren Verhandlungen hinter geschlossenen Türen neigen sie dazu über den Fortschritt, der stattfindet, zu reden, wobei der grundlegende Fortschritt tatsächlich nur ein geringes Maß darstellt.

Der Grund für mein Kommen ist nicht unbedingt die Vereinten Nationen dazu zu bringen etwas zu tun. Ich finde, diese Menschen sollten etwas über Falun Gong erfahren und so können sie selber entscheiden, was sie tun wollen und wie sie sich in dieser Situation positionieren.

Ich denke, wenn die Geschichte darauf zurückblicken wird… wenn ich nicht gekommen wäre und alles getan hätte, was ich sie wissen lassen kann, würde ich mich nicht gut fühlen.

Was denken Sie, wird die Reaktion der Regierung Jiang Zemins auf den heutigen Appell vor den Vereinten Nationen sein?

Ich würde denken, dass sie sehr ängstlich sind. Gucken Sie sich diese Schriftbänder an: „Stellt Jiang Zemin vor Gericht, stellt Luo Gan vor Gericht, stellt Zhou Yongkang vor Gericht, stellt Liu Jing vor Gericht.“ Ich denke, sie haben Angst davor, so etwas zu sehen. In vielen Ländern der Erde werden diese Leute für ihre Taten angeklagt, den Völkermord, ihre Verbrechen gegen die Menschlichkeit bei der Verfolgung von Falun Gong. Ich denke, das Rad der Gerechtigkeit wird sich drehen.

Denken Sie, das Gefühl war vor drei-vier Jahren anders, als sie damals den Appell machten?

Die Umstände waren damals anders, da alles, was die westlichen Regierungen und Medien hören konnten, die Verleumdung Falun Gongs durch die chinesische Regierung war. Nun sehen sie viele positive Presseberichte, so viele Menschen erfahren die Wahrheit über Falun Gong, dass dieses Übel keinen Platz mehr findet. Somit würde ich die Praktizierenden in der Oberhand sehen in Bezug darauf die Menschen das wahre Gesicht dessen, was momentan passiert, wissen zu lassen.

Was können Sie also tun, um Ihnen die Tatsachen zugänglich zu machen?

Ich habe Kontakt zu VIPs und Politikern aufgenommen. Außerdem veranstalteten wir hier durch Genf eine große Parade und wir sind bei den Genfer Leuten auf der Straße gewesen und haben ihnen Flyer ausgehändigt, wobei wir ihnen die Tatsachen über die Verfolgung mitgeteilt haben und ihnen erklärt haben, was wir tun. Ich denke, dass das Feld der Gerechtigkeit hier in Genf diese letzten Paar Tage sehr gut ist.

Also nützen den Menschen Genfs die Aktivitäten hier?

(Lacht) Ich denke die Genfer haben viel Glück, so viele Praktizierende in einer Stadt zu haben. Für mich fühlt sich diese Umgebung sehr rechtschaffend an. Diese Leute sind alle sehr aufrichtig, kommen von überall auf der Erde her, weil sie von Herzen wollen, dass die Köpfe der Welt diese Verfolgung ansehen und sich auf eine korrekte Art und Weise dahingehend positionieren. Es geht nicht ausschließlich um die Leute, die in China verfolgt werden. Der Grund dafür, dass sie verfolgt werden, ist, weil sie Wahrheit, Wohlwollen und Toleranz praktizieren. Wir geben der Internationalen Gemeinschaft die Möglichkeit aufzustehen und zu sagen: „Diese drei Prinzipien von Wahrheit, Wohlwollen und Toleranz, Ihr dürft sie nicht verfolgen. Lasst das.“

In den letzten fünf Jahren sind Praktizierende hier vor das UN-Gebäude gekommen und haben sich auf das Gras gesetzt und meditiert und die Falun Gong Übungen praktiziert. Wie fühlt sich das an, hier zu sein?

Ich kann mich erinnern, als ich vor drei Jahren zum ersten Mal kam, dass es für mich das erste Mal war, die Übungen mit so vielen Praktizierenden gemeinsam zu praktizieren. Es war großartig und es erinnerte mich an diese Bilder auf den Internetseiten über die Umgebung, die in China damals herrschte, bevor die Verfolgung begann, als sie alle morgens zum Praktizieren gingen; da waren Hunderte von Leuten, die zusammen jeden Morgen praktizierten. Das Energiefeld ist sehr stark und es ist sehr gut, auf diese Weise die Übungen zu praktizieren.

Fühlen Sie sich auf irgend eine Art befangen hier in der Öffentlichkeit zu praktizieren?

Nein. In Irland hatten wir für eine Zeit lang einen Übungsplatz im Stadtzentrum zwischen 7:00 und 9:00 Uhr morgens genau mit dem gesamten Berufsverkehr auf beiden Seiten der Straße. Wenn Sie dadurch nicht in Verlegenheit geraten, dann werden Sie hier an solch einem schönen Ort mit so vielen Menschen auch nicht in Verlegenheit geraten.

Unterscheidet sich das Praktizieren der Übungen als ein Teil des Appells sehr von dem Praktizieren zum eigenen persönlichen Nutzen?

Ja. Dieses Ereignis ist sehr anders. Wir sind von Spruchbändern umgeben und all den Bildern von den in China zu Tode gefolterten Praktizierenden. Es ist ein sehr ernstes Ereignis. Wir sind mehr zu dem Zweck hier, die Menschen die Tatsachen wissen zu lassen, anstatt uns persönlich zu kultivieren.

Wie fanden Sie die morgendliche Parade?

Nun die letzten paar Jahre, in denen ich hier war, lief ich in der Parade und hielt ein großes Schriftband, doch dieses Jahr verteilte ich Flyer, also sah ich die gesamte Parade und es war wirklich mächtig. Die Leute waren so interessiert zu sehen, was vorbei kam und am Lesen der Flyer. Also fühlte ich, dass es heute sehr gut war.

Gestern gab es einige Aktivitäten entlang des Sees. Wie war das? Wie war die Resonanz?

Tatsächlich befanden wir uns in einem Touristengebiet. Es war ein sehr attraktiver Landschaftspunkt direkt am See mit den Bergen im Hintergrund. Es sah sehr schön aus. Wir hatten Gruppen von ungefähr zwanzig Praktizierenden, die die Übungen machten. Die Resonanz war sehr, sehr gut. Viele Leute waren interessiert. So wie das Zeigen der Übungen, zeigten wir auch Informationstafeln zur Verfolgung. Die Leute verbrachten viel Zeit damit, sie beim Vorübergehen zu lesen. Manche ihrer Kommentare waren sehr unterstützend. Sie waren von dem, was in China vorgeht, abgestoßen. Es gab einen deutlichen Kontrast zwischen den Bildern der Verfolgung und dem schönen Antlitz der Übungen.

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