Peking: Die Bösartigkeit des Xin´an Arbeitslagers

Ich schreibe hier nieder, was ich im Gefängnis und in den Arbeitslagern erlebt habe und gebe damit die Untaten und Verbrechen, die sich dort ereignen der Öffentlichkeit bekannt.

Als ich im Fenghuangzui Gefängnis, Gebiet Xuanwu in Peking eingesperrt war, widersetzte ich mich der Verfolgung und ging in den Hungerstreik. Dafür wurde ich schwer geschlagen.

Ein Polizist, namens Liu Yuyi versuchte mich zwangszuernähren. Dabei sagte er: „Wenn du den Hungerstreik nicht aufgibst, werde ich dir zweimal pro Tag auf diese Weise zu Essen geben.“ Dann steckte er mir den Schlauch in die Nase und ich zog ihn wieder heraus, was mir noch mehr Schmerzen zufügte. Zum Schluss packte ich den Schlauch und schmiss ihn von mir. Die Flüssigkeit, welche sich noch im Schlauch befand, spritzte auf die Kleidung des Polizisten. Der Polizeichef Li Guangming schrie vor Zorn: „ Ich muss dir eine Pause geben, auch wenn ich dafür entlassen werde.“ Auf Befehl von Li begann ein Angestellter auf mich einzuschlagen. Ein robuster Polizist trat mir in die Knie, solange bis sie rot waren. Die Schwellung hielt noch lange an.

Ohne jeglichen Grund und ohne Prozess, brachte man mich für ein Jahr ins Arbeitslager. Danach kam ich in die Untersuchungshaft Tuanhe, Gebiet Daxing in Peking, wo ich unmenschlichen Misshandlungen unterlag. Pro Tag durften wir uns nur 2 Minuten lang waschen und hatten 2 Minuten für die Toilette. Es war unmöglich seine Kleider zu waschen oder den Darm zu entlasten, so dass alle Gefangenen schrecklich stanken. Es wurde gesagt, dass dieser Ort im Juni 2000 extra für Falun Dafa Praktizierende eingerichtet worden war. Die Polizisten dort sehen finster aus, eiskalt wie Verbrecher. Ihre Methode ist es, willkürlich die Gefangenen mit Elektrostäben zu foltern. Die mildeste Strafe ist einen dazu zu zwingen, die Stellung „in den Himmel fliegen“ einzunehmen. (In der Hocke, beide Arme gekreuzt hinter dem Kopf, wobei der Kopf sich Richtung Boden neigt). Die Schlimmste von all den Polizisten dort, ist Frau Fu. Sie drohte: „Du musst gehorsam sein. Hier bringen wir Dir bei, was Gehorsam ist.“ Dieser Ort ist ein dunkler Ort, an dem unschuldige Menschen schlimmer als Tiere behandelt werden.

Die Misshandlungen und Folterungen eskalierten, als ich ins Xin&#039an Arbeitslager gebracht wurde. Hier durfte man, solange man dem Glauben an Falun Dafa nicht abschwor, nicht einmal schlafen. Der Praktizierende He Wen wurde die Frist 6 Monate verlängert. Ein Drogensüchtiger namens He Yuhua kontrollierte He Wen. Er ließ ihn nicht schlafen und auch nicht auf die Toilette gehen. Das machte er auf Befehl der Polizisten. He Wen leidete schrecklich in diesem Arbeitslager.

An diesem Ort traf ich auch Zhao Ming, ein ehemaliger Student der Trinity Universität von Irland. Er wurde vom Tuanhe zum Xin`an Arbeitslager verlegt, weil ihn die Polizisten dazu zwingen wollten, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Hier musste er unwahrscheinliche Schmerzen aushalten. Als ich ihn im März sah, brachte er gerade den Müll weg. Ich hörte, dass seine Freiheitsstrafe wegen seiner Entschlossenheit zu Dafa um 10 Monate verlängert worden war. Zhao Ming ist großartig. Obwohl sie anwechselnd versuchten, ihn „umzuerziehen“, war seine Antwort stets: „Was auch immer ihr für Tricks anwendet, ich werde nie meinen Glauben aufgeben.“ Einmal aßen wir zusammen, als die Leute uns einreden wollten, dass man mit der Kultivierung unter diesen Umständen aufhören sollte. Zhao Ming widerlegte sofort diese Meinung: „Wenn das so wäre, dann hätte Yue Fei, der große General [aus der Song Dynastie], mit dem Verräter Qin Hui zusammen arbeiten müssen, nachdem er erkannt hatte, dass es unmöglich war die südliche Song Dynasty aufrechtzuerhalten. Es war seine Aufrichtigkeit, die ihn dazu brachte, sich von dem Verräter abzuwenden. Deshalb, warum verbündet ihr euch mit dem Bösen, wenn ihr wisst, dass Dafa gut ist?“ Als sie das hörten schwiegen sie. Ein Mitpraktizierender sagte, dass Zhao Ming und andere Praktizierende im sogenannten Tuanhe Trainingslager festgenommen wurden und jeden Tag mit Elekrostäben bis Silvester 2001 geschlagen würden. Aber die Lage verbesserte sich. Hinter Zhao Mings schwach erscheinenden Oberfläche versteckte sich eine starke Seele. Im Tuanhe Lager sah ich ihn im Juli diesen Jahres das letzte Mal. Sein derzeitiger Zustand ist unbekannt.

Es ist hier nicht nur nicht erlaubt, die Wörter „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ auszusprechen, sondern alles muss diesen Grundsätzen zuwiderlaufen. Der stellvertretende Leiter, Han Xiuying zwang die Gefangenen die Besucher anzulügen: „Falls jemand der Vorgesetzten zum Nachsehen kommt, müsst ihr sagen, dass ihr sechs Stunden pro Tag arbeitet und Falun Gong Praktizierende den halben Tag arbeiten und die zweite Tageshälfte [Propaganda der Regierung] lernen müssen.“
Bevor das Untersuchungsteam kam, versteckten sie alles, was unbrauchbar war. Tatsache ist, dass die Gefangenen normalerweise 8 Stunden arbeiten mussten, zwischen Juni und August waren es sogar über 11 Stunden. Die Last für die siebte Arbeitsgruppe war am schlimmsten. Diese arbeiteten von 8 bis 22 Uhr, und das jeden Tag. Liu Yajun war die leitende Aufseherin und zugleich die Gehässigste aller. Sie fluchte nur über andere. Einmal hatte sie Pi Kongli, eine Praktizierende, gezwungen von morgens bis abends zu stehen, da Pi Hongli die Situation der Arbeitsgruppe der leitenden Aufseherin gemeldet hatte.

Das gesamte Arbeitslager ist ein Werkzeug der Verfolgung. Einmal hatten wir eine Nadel, mit der die weiblichen Praktizierenden Pullover nähen mussten, verloren. Chen Cuier, der Führer bestrafte uns. Wir mussten sieben Mal um den zweiten Flur des Gebäues und das Erdgeschoss rennen und jede Runde musste unter 2 Minuten gerannt sein. Die Bestrafung endete mit einer schwach gewordenen 68-jährigen Frau namens Zhang Guiying. Im Geheimen nannten alle Gefangenen diese unmenschliche Polizistin „das Biest“.

Des weiteren setzten die Polizisten die Dafa Praktizierenden mit sogenanntem millitärischen Drill unter Druck. Einmal hörte ich beim Kehren schreckliche Laute vom Erdgeschoss her kommend. Die Stimme klang sehr qualvoll.

Von einer Praktizierenden vom Festland China
31. Oktober 2001

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