Falun Gong ist eine traditionelle Übungspraxis für Geist und Körper und vertritt in keinem Land irgendwelche Positionen zu politischen oder wirtschaftlichen Fragen. Die Olympia-Bewerbung Pekings bildet keine Ausnahme.

Bevor die Abstimmung stattfand, versprach China größere Pressefreiheit und seine Menschenrechtslage zu verbessern, falls es gewinnen sollte. Ähnliche Versprechungen sind jedoch auch in der Vergangenheit vernommen worden. Die Geschichte hat uns gezeigt, daß das Jiang Zemin-Regime jedes größere internationale Ereignis dazu genutzt hat, alle abweichenden Stimmen zum Schweigen zu bringen, und Falun Gong Praktizierende werden wahrscheinlich auch in Zukunft am schwersten betroffen sein. Viele Menschen, nicht nur Falun Gong Praktizierende, mußten schon im Vorfeld der Abstimmung sterben als Peking begann, sich sogenannter „unerwünschter Personen“ zu entledigen.

Wir verlangen von der internationalen Gemeinschaft, die Einhaltung der chinesischen Versprechungen zu überwachen und es an sein Wort zu binden.

„Wir hoffen, daß China den Erhalt der olympischen Spiele nicht als Lizenz zum Töten versteht,“ sagte Falun Gong Sprecher Erping Zhang. „Allein in den letzten beiden Wochen erhielten wir zwei Berichte über Massentötungen von Falun Gong Praktizierenden in chinesischen Arbeitslagern. Wir möchten nicht noch mehr erhalten.“

Unsere Sorge war und bleibt das Wohlergehen der Falun Gong Praktizierenden in China, die wegen ihres Glaubens brutal verfolgt werden. Wir senden einen dringenden SOS-Notruf an die internationale Gemeinschaft, dabei mitzuhelfen, auf die sichere Freilassung dieser Praktizierenden aus Arbeitslagern und Gefängnissen in ganz China hinzuwirken. Das Verbot von Falun Gong, welches vor fast zwei Jahren am 22. Juli 1999 verhängt wurde, muß aufgehoben werden, bevor noch mehr unschuldige Leben verloren gehen.