Falun Gong Presseerklärung zu weltweiter Trauerfeier – 17. April 2001

 
17. April 2001

Heute abend versammeln wir uns, um der 192 Menschen zu gedenken, die durch die Hand der chinesischen Regierung im Zuge der Verfolgung der friedlichen spirituellen Praxis namens Falun Gong gestorben sind. Auf der ganzen Welt sitzen Praktizierende und Sympathisanten von Falun Gong still vor brennenden Kerzen, um an jene zu erinnern, deren Leben verkürzt wurde, weil eine Regierung einen Glauben vernichten will. Sie treffen sich in Genf, Paris, Kopenhagen, Brüssel, Göteborg, Frankfurt, Hong Kong, Sydney, Toronto, Vancouver, Honolulu, Los Angeles, New York, Washington D.C. und vielen anderen Städten.

Warum versammeln wir uns heute abend? Es ist der Vorabend eines monumentalen Tages. Morgen wird die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen in Genf, Schweiz, über die Zukunft der Menschenrechte in China abstimmen. Morgen werden 53 Staaten darüber entscheiden, ob sie sich solidarisch erklären mit jenen, die die Menschenrechte aufrechterhalten, oder ob sie sich gegen sie stellen. Menschenrechtsverletzungen gegen Falun Gong Praktizierende in China sind systematisch und brutal – niemand kann dies leugnen. Die Niederschlagung in China begann mit mitternächtlichen Festnahmen und Buchverbrennungen. Jetzt ist es bis zur Ermordung von mindestens 192 freundlichen, unschuldigen Menschen eskaliert. Seit dem Beginn der Tagung der UNO Menschenrechtskommission vor einem Monat sind 12 Falun Gong Praktizierende gestorben.

Wir versammeln uns heute abend, um der 192 wertvollen Leben zu gedenken, die verloren gegangen sind.

Wir erinnern uns an die Frauen. An die älteren Damen, die in kalten Haftanstalten zu Tode geprügelt wurden und an jene, die von ihren Peinigern vergewaltigt und mißbraucht wurden.

Wir erinnern uns an die Kinder und Jugendlichen. An die beiden jugendlichen Mädchen, die in Gefangenschaft ermordet wurden und an die Dutzenden von Kindern, die ihre Mütter verloren haben.

Wir erinnern uns an die Männer. An die Männer, die mutig für Gerechtigkeit und Freiheit einstanden, bis die Polizei sie tötete und an die einst starken Männer, die in Arbeitslagern dahinsiechten.

Jeder von ihnen wurde nur getötet, weil er an die drei Prinzipien des Falun Gong glaubte: Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Jeder einzelne ist ein Opfer der brutalen Kampagne von Präsident Jiang gegen Falun Gong – eine Kampagne, die gewalttätig ist und von Tag zu Tag an Brutalität und an Verbrechen gegen die Menschlichkeit zunimmt. Wir verfolgen bestürzt, wie die chinesische Regierung offen die Menschenrechte und seine eigene Verfassung mißachtet. Wir sind heute hier, um dem Verlust dieser freundlichen, unschuldigen Leben zu gedenken. Wir werden die Wahrheit dessen, was in China passiert, nicht vergessen. Der chinesische Präsident Jiang hat Familien und Gemeinschaften auseinandergerissen und Bruder gegen Bruder und Nachbar gegen Nachbar aufgebracht. Jetzt ist die Zeit, zusammenzukommen.

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