Auf dem Weg zur Selbstlosigkeit

In einer Zeit hielt ich die Dinge, die ich getan habe, für sehr wichtig. Z.B. hatte ich oft den Gedanken, dass ein Artikel von mir geschrieben wurde und etwas von mir erledigt wurde. Aber jetzt erkenne ich, dass das nicht richtig war. Ich bin mir bewusst geworden, dass der Kosmos ohne die Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und den Meister nicht geben kann. Ich soll nicht daran glauben, dass alles durch meine eigenen Kräfte entstanden ist. In Wirklichkeit hat mir das Fa geholfen, das alles zu schaffen. In gewissem Sinne kann ich sogar sagen, dass alles vom Fa errichtet wurde. Bin ich denn nicht selbst auch ein Element, das vom Dafa erschaffen wurde? Und würde ich mich nicht vom Fa trennen, wenn ich mir immer Gedanken über mich selber machte?

Damals dachte ich oft daran: Ich kann schon die Anforderung als ein Teilchen des Dafa erfüllen, wenn ich bei der Arbeit der Fa-Berichtigung nicht an mich denke, sondern nur daran, was für die Fa-Berichtigung gut ist. Aber nun erkenne ich, dass ich mich noch nicht in dem Zustand der „Selbstlosigkeit“ befinde, weil ich mir immer noch Gedanken über mich selbst gemacht habe. Denn wenn ich mir überlege, wie ich es erreichen kann, nicht mehr an mich zu denken, ist es von einer höheren Ebenen betrachtet, schon egoistisch. Damit bin ich schon vom Fa getrennt, weil ich den Unterschied zwischen ich und das Fa gemacht habe.

Ein Praktizierender hat mich einmal gefragt: „Der Meister hat auf der Fa-Konferenz in Changchun zu den Praktizierenden gesagt, ‘Du sollst für dich selbst existieren’, ist das nicht egoistisch?“ Meiner Meinung nach ist das nicht egoistisch. Denn wie versteht man dieses „für sich selbst existieren“? Bedeutet das, dass wir mit verschiedenen menschlichen Gedanken an eigene Interessen denken? Nein, in diesem Moment haben wir unsere ursprünglichen Eigenschaften schon verloren und was lebt, sind die entarteten Anschauungen, die wir auf der menschlichen Welt gebildet haben. Ich glaube, nur wenn wir im Fa verschmelzen und für das Fa existieren, werden wir uns selbst finden und können für uns selbst existieren. Ohne das Fa würden wir nicht existieren, wir sind ein Element des Fa. Sollen wir es nicht so betrachten, dass alles, was wir als einzelne getan haben, auch vom Fa erschaffen wurde? Daher sollen wir den Unterschied zwischen Du, er, ich, sie auch nicht machen.

Der Meister hat immer wieder betont, dass wir eine Einheit sind. Wie können wir wirklich eine „Einheit“ bilden, wenn wir noch zu sehr an „ich“ denken?

30.10.2001

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