Europäische Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Paris: „Kultivierungserfahrungen in Mexiko“

Ich heiße Songgong Sun und habe das Fa im September 1996 in Deutschland erhalten. Auf Falun Gong aufmerksam wurde ich durch einen Artikel im chinesischen Magazin „Fenster der Kunst“. Danach erhielt ich von einem Kollegen das Buch Zhuan Falun und las es innerhalb von zwei Tagen durch. Während des Lesens spürte ich eine starke Energie durch meinen Körper fließen, danach änderte sich meine Weltanschauung grundlegend. Seitdem befinde ich mich auf dem Weg der Kultivierung.

Mit dem Voranschreiten der Fa-Berichtigung übernahm ich 2007, nach der Europa-Tournee von Shen Yun, die Koordination der Logistik und Versorgung der Künstler im deutschsprachigen Raum. Inzwischen arbeite ich schon 10 Jahre in diesem Bereich.

Im letzten Jahr wurde ich vom Shen Yun-Koordinator für Mexiko eingeladen, sie bei der logistischen Arbeit zu unterstützen. Es gab vor Ort nur einige westliche Praktizierende und eine chinesische Praktizierende. Sie waren noch nicht mit den Anforderungen der Logistik und Versorgung von Shen Yun vertraut und hatten auf diesem Gebiet noch keinerlei Erfahrungen.

Shen Yun Performing Arts gastierte in verschiedenen Städten in Mexiko und es waren mehrere Aufführungen geplant. In Mexiko gab es jedoch nur wenige Praktizierende, die im Versorgungsteam für die Shen Yun Künstler mitarbeiten konnten. Eine weitere Schwierigkeit war, dass ich kein Spanisch spreche. Die Reise von Schweden nach Mexiko City dauerte mehr als 30 Stunden mit zwei Zwischenlandungen. Ich fand die Aufgabe sehr schwer, sah sie dann aber als neue Herausforderung in meiner Kultivierung.

Shen Yun ist ein Projekt für die Menschenerrettung, das der Meister direkt leitet. Für einige Städte in Mexiko war es das erste Gastspiel. Ich fand, wenn ich meine Aufgabe nicht gut erfüllen würde, würde ich mich gegenüber den dortigen Lebewesen, die auf Shen Yun warteten, sehr schuldig machen.

Ich erinnerte mich an das Fa des Meisters:

„Wir wissen, dass die Aufführung von Shen Yun den Effekt der Menschenerrettung wirklich haben kann. Was die Dafa-Jünger betrifft, eine Welttournee von Shen Yun kann schon einige Hunderttausend Menschen erretten. Das lohnt sich ja wirklich.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, Fragen und Antworten)

Ich hatte die Shen Yun-Europatournee so viele Jahre begleitet und sah meine Verantwortung, die Tournee in Mexiko mit meinen Erfahrungen zu unterstützen und Schwierigkeiten zu überwinden. Zusammen mit anderen Koordinatoren stellten wir ein Team für Logistik und Versorgung zusammen, das aus Praktizierenden verschiedener Länder bestand. Neben mexikanischen Praktizierenden gab es darin noch Praktizierende aus Kanada und den USA. Mit manchen arbeitete ich das erste Mal zusammen. Hinzu kam, dass ich bei der Zusammenarbeit mit westlichen Praktizierenden eine Sprachbarriere hatte. Zwei Monate vor dem Beginn der Tournee überlegten wir viel und machten dann einen ersten Plan. Wir informierten uns über die Eigenschaften eines jedes Teammitgliedes, um seine Fähigkeiten zu entfalten. Außerdem sprachen wir über mögliche Probleme und analysierten sie. Danach legten wir den Plan B fest.

Shen Yun gastierte in vier Städten in Mexiko und die Dauer der Tournee betrug 16 Tage. Einige zehntausend Tickets wurden verkauft, jede Show war ausverkauft. Wegen der großen Nachfrage mussten kurzfristig einige zusätzliche Aufführungen in den Tournee-Plan eingefügt werden. Es war beeindruckend.

Gleichzeitig stellte sich mir die Frage, warum es die wenigen Praktizierenden in Mexiko trotz der harten Bedingungen im Vergleich zu Europa so gut machen konnten. Nach zwei Jahren Erfahrungen mit der Kooperation mit den Praktizierenden wusste ich die Antwort: Der Glaube an den Meister, der Glaube an Falun-Dafa, persönliche Interessen ablegen und bedingungslos kooperieren.

Heute möchte ich über meine Erfahrungen in Mexiko berichten, damit wir unsere Defizite finden und uns gemeinsam erhöhen können.

Zuerst möchte ich einige Besonderheiten von Mexiko erklären, die die Logistik und Versorgung von Shen Yun betreffen:

1. Die Städte, in denen die Shen Yun-Aufführungen stattfanden, haben eine hohe Bevölkerungsdichte. Das Verkehrsaufkommen dort ist sehr hoch und es kommt oft zu Staus. Da die Transportwege von der Küche zum Theater relativ lang waren, kam es zu vielen Schwierigkeiten beim Transport der Speisen. Die Zeit war knapp, daher mussten alle Praktizierenden ihre Aufgabe gut erfüllen und gut miteinander kooperieren.

2. Die hygienischen Bedingungen waren relativ schlecht. Das Trinkwasser hatte keine gute Qualität. Selbst das Mineralwasser und alle anderen Getränke aus dem Supermarkt mussten vor der Verteilung an die Künstler getestet werden. Sämtliches Obst musste mit Spülmittel gewaschen werden, das bedeutete einen zusätzlichen Arbeitsaufwand in der Küche und bei der Bewirtung im Theater.

3. Die Aufführungen in Mexiko begannen normalerweise um 21:00 Uhr. Nach jeder Aufführung arbeiteten wir bis mindestens 1:00 Uhr nachts. Viele Theater hatten keinen Fahrstuhl zur Küche. Die körperliche Belastung für jeden war sehr groß. Einige Praktizierende brachen vor Erschöpfung zusammen.

4. Die Entfernung zwischen den einzelnen Spielorten war relativ groß. Wir mussten in der Nacht oft mehr als zehn Stunden zur nächsten Stadt fahren, um dort Vorbereitungen für die Ankunft des Shen Yun-Ensembles zu treffen.

In einem chinesischen Sprichwort heißt es: „Bevor sich eine große Armee in Bewegung setzt, muss die Versorgung auf dem Weg sein.“ Nach dem Ende der Aufführung in Monterrey arbeiteten wir bis 2:00 Uhr nachts. Im Anschluss daran mussten wir nach Guadalajara fahren, weil es dort nur wenige Praktizierende gab. Nach 12 Stunden Fahrtzeit begannen wir dort mit unseren Vorbereitungen. Nach einigen Tagen waren wir alle sehr müde. Trotzdem gab es niemanden, der sich beschwerte.

5. Die Sicherheitslage war sehr schlecht. In der ersten Stadt wurden die Fenster unseres Autos zerschlagen. Das Gepäck von fünf Praktizierenden wurde gestohlen. Dieser Vorfall war eine große Störung.

Während der Aufführung von Shen Yun findet in anderen Räumen ein großer Kampf zwischen Gut und Böse statt. Wenn es den bösen Faktoren gelingt, Störungen zu verursachen, hängt das mit den Lücken in unserer Kultivierung zusammen. Die Teilnahme an der Tournee ist wie der Marsch in einer Armee. Jede kleine Lücke macht uns zur Zielscheibe des Bösen. Deshalb ist der Kultivierungszustand eines jeden Praktizierenden und der Gesamtheit entscheidend. In diesem Kultivierungsprozess erkannte ich im Wesentlichen drei Punkte:

Mit dem Herzen dabei sein und Verantwortung übernehmen

Die Vorführungen in Mexiko lagen terminlich sehr nahe beieinander. Der enge Zeitplan hatte große Auswirkungen auf den körperlichen Zustand der Künstler. Die Anforderungen an die Versorgung waren deshalb sehr hoch. Wir durften uns nicht den geringsten Fehler leisten und mussten sehr genau und umsichtig arbeiten. Entsprechend Alter, Herkunft und Geschlecht hatten die Künstler unterschiedliche Anforderungen, nach denen wir für sie unterschiedliche Menüs zusammenstellten. Außerdem kamen lokale Spezialitäten zum Einsatz. Die gesamte Organisation, angefangen beim Einkauf, der Vorbereitung, Zubereitung und dem Service war genau durchdacht. Die Qualität von Zutaten, Getränken und Obst wurde streng kontrolliert.

Zu unserer Aufgabe gehörte es, die festgelegten Essenszeiten der Künstler zu garantieren. Das erforderte, dass wir die Transportzeiten sowie die aktuelle Verkehrslage im Blick haben mussten. Wenn es nur in einem Aspekt Probleme gab, hätte das zu einer direkten Störung der Menschenerrettung führen können. Die Qualität des Essens wurde jedes Mal rechtzeitig bewertet. Entsprechend den Gegebenheiten vor Ort wurde das Personal in der Küche und im Service den Aufgaben zugeteilt.

Bedingungslos kooperieren

Die Aufgaben bei der Logistik und Versorgung von Shen Yun sind oft klein und vielfältig. Wenn jedoch eine Kleinigkeit außer Acht gelassen wird, kann das sofort zu einer Störung führen. Deshalb müssen die Praktizierenden gut kooperieren und Verantwortung für andere übernehmen. Während der Tournee hatten wir oft keine Pausen und waren sogar in der Nacht noch unterwegs.

Jedes Mal, wenn wir in eine neue Stadt kamen, fühlte es sich so an, als ob wir ein neues Schlachtfeld betraten. Meine größte Sorge war, dass der Koordinator vor Ort Fehler bei der Versorgung machte. Zum Beispiel, dass er den Kühlschrank für den Speisesaal vergessen hatte oder dass wir in der Küche wegen eingeschränkter Kochmöglichkeiten kein chinesisches Essen kochen könnten. Der Backofen könnte defekt sein oder das Stromnetz instabil. Oder dass die bestellten Zutaten nicht rechtzeitig geliefert werden würden.

Jedes Mal, wenn diese Art Probleme auftauchten, fühlte ich mich innerlich sehr angespannt. Ich dachte, dass sich die anderen nur um den Ticketverkauf kümmern und dabei die Versorgung vernachlässigen würden. Ich warf ihnen vor, unverantwortlich zu sein, weil der Plan durcheinander gebracht würde. Aber dann besann ich mich und dachte: „Die Praktizierenden vor Ort haben sehr viel zu tun und außerdem fehlt ihnen die notwendige Erfahrung. Ich habe keine Zeit, mich zu beschweren oder nach Verantwortlichen zu suchen. Ich muss meine Gefühle ablegen und nachsichtig sein.“ Wir arbeiteten zusammen und konzentrierten uns auf unsere Aufgaben. Wir taten unser Bestes, um etwaige Fehler zu vermeiden.

Einige Male erschienen es uns so, als würden einige Dinge unmöglich sein. Doch mit aufrichtiger Kooperation und mit der Hilfe des Meisters tauchten keine Gefahren auf. Jede Prüfung ist auch eine Chance zur Erhöhung, das ist tatsächlich so. Jeder von uns bemühte sich, seinen Kultivierungszustand zu verbessern und gut mit den anderen zusammenzuarbeiten. Das Fa schenkte uns die Weisheit und mit Hilfe des Meisters konnten wir alles schaffen.

Es war wirklich so, wie der Meister im Zhuan Falun sagt:

„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“

Als wir in Mexiko City waren, gab es ein Problem mit der Sicherheit. Die Praktizierenden aus der Küche mussten in kürzester Zeit auf dieses Problem reagieren. Alle gaben ihr Bestes und arbeiteten gut zusammen, so konnten wir die Schwierigkeiten überwinden und das Problem gut lösen. Für das Personal in der Küche war die kurzfristige Änderung eine große Herausforderung. Der ursprüngliche Plan musste innerhalb kurzer Zeit umgestellt werden, weitere Zutaten waren nötig und ein zusätzlicher Arbeitsaufwand war erforderlich. Gleichzeitig mussten die Qualität und die Termine für die Mahlzeiten der Shen Yun Künstler sichergestellt werden.

Die Mitpraktizierenden zu schätzen wissen und gemeinsam vorankommen

Wegen des Personalmangels in Mexiko teilte der Koordinator vor Ort einige ältere westliche Praktizierende zu unserem Versorgungsteam ein. Sie gaben ihr Bestes, kamen jedoch an ihre körperlichen Grenzen. Als Verantwortlicher soll ich an sie denken und sie verstehen. Sobald ich bemerkte, dass ein Gedanke der Beschwerde auftauchte, beseitigte ich ihn sofort. Jeder Falun-Dafa-Jünger, der heraustritt, ist von unschätzbarem Wert. Nur wenn ich meine Beschwerden beseitige, kann bei mir Barmherzigkeit entstehen.

In Mexico gab es nur sehr wenige Mitpraktizierende, welche die Verantwortung trugen für die Shen-Yun Tournee mit mehreren zehntausend Zuschauern. Ich fühlte, dass die Menschen dort großes Glück hatten. Nachdem die Tournee in Mexiko beendet war, kamen die Künstler hinter die Bühne und bedankten sich bei uns. Ich schaute mich um und sah, dass alle Mitpraktizierenden normale und bescheiden gekleidete Menschen waren, die unauffällig waren. Aber ihre Augen strahlten Gutherzigkeit aus und ihre selbstlose Hingabe verdient großen Respekt. Ich weiß nicht, was sie sonst noch alles getan haben, von dem ich nichts weiß. Nur so konnte die erstklassige Show von Shen Yun zustandekommen.

In Mexiko war ich in vier Städten. In einer Stadt gab es keine Praktizierenden, in einer anderen Stadt gab es nur zwei neue Praktizierende. Dennoch wurden in jeder Stadt mehr als zehntausend Tickets verkauft. Obwohl die Bedingungen sehr schwierig waren, konnten sie ihre persönlichen Interessen loslassen und hingebungsvoll Menschen erretten. Ich habe am eigenen Leib die unermessliche Kraft von Falun Dafa erlebt.

Der Meister hat die europäischen Praktizierenden immer wieder daran erinnert, das Trachten nach Bequemlichkeit loszulassen. Im Vergleich zu Mexiko sind die Bedingungen in Europa viel besser und es gibt hier viel mehr Praktizierende. Trotzdem gibt es in unserer Nähe immer noch sehr viele Lebewesen, die noch nicht errettet worden sind. Die Zeit ist knapp. Lasst uns jede Minute und jede Sekunde schätzen, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und unser Gelübde zu erfüllen.

Während der Zusammenarbeit fand ich einige Defizite bei meiner Kultivierung.

Ich spürte die unermessliche Barmherzigkeit des Meisters und auch Demut, dass der Meister mir eine so heilige Chance zur Kultivierung arrangiert hat.

Ich werde meinen Eigensinn zu handeln loslassen und weitere Erkenntnisse gewinnen. Um das zu erreichen, muss ich das Fa fleißiger lernen und mich wirklich kultivieren. Ich habe bemerkt: Nur wenn ich im Fa bin und meinen Egoismus loslasse, kann ich noch mehr Menschen erretten, die mit mir eine Schicksalsverbindung haben.

Dies waren einige meiner Erfahrungen bei meiner Arbeit im Versorgungsteam für die Shen Yun-Künstler während der Tournee in Mexiko.

Meine Ebene ist begrenzt, wenn etwas unpassend ist, bitte ich um Korrektur.

Danke, verehrter Meister!

Danke, Mitpraktizierende!

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