Europäische Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Paris: „Eine Einsicht bei meiner Kultivierung „

Im letzten Jahr habe ich die schwierigste Prüfung seit Beginn meiner Kultivierung erlebt. Es war schwer, weil ich an die Grenzen meiner Xinxing kam, weil es mein Herz mit Eigensinnen berührte. In diesem Prozess konnte ich viele meiner Eigensinne und Einschränkungen erkennen, bei Vielem bin ich noch dabei, zu lernen und zu erkennen.

Als Verantwortlicher für den österreichischen Falun-Dafa-Verein koordinierte ich von 2008 bis 2016 Shen Yun in Wien. Obwohl ich dachte, dass ich mich sehr bemüht hätte, konnte Shen Yun bis dahin in Wien keinen Durchbruch erzielen. Ich war deswegen sehr besorgt. Ungefähr einen Monat vor der Aufführung von Shen Yun 2016 fing ein Mitpraktizierender an, mich in der Mailingliste scharf zu kritisieren. Manche Mitpraktizierende dachten, wenn wir die Shen-Yun-Tickets gut verkaufen möchten, müssten wir diese Konflikte lösen. Dann nahmen weitere Praktizierende an der Kritik teil. Die Kritik und die Diskussionen in der Mailingliste wurden immer heftiger.

Im Austausch erfuhr ich, dass manche Praktizierende, die als Dritte die Kritik beobachteten, sich bemühten, nach innen zu schauen, aber nichts fanden. In dieser Situation wussten sie nicht, wie sie helfen konnten. Sie litten sehr darunter. Manche Praktizierende dachten, wenn andere Praktizierende mich immer so kritisierten, müsste ich doch solche Probleme haben … Unterschiedliche Praktizierende waren in diese Situation involviert. Der Druck in der Umgebung wurde immer stärker. Ich suchte bei mir im Inneren und versuchte mit den Mitpraktizierenden, die mich kritisierten, direkt zu sprechen, aber der Effekt war nicht gut. Die Praktizierenden, denen ich bei Verkaufsständen begegnete, bemühten sich, sich auf den Ticketverkauf zu konzentrieren, konnten aber in Gedanken die Diskussionen in der Mailingliste nicht ausblenden. Manche Praktizierende, die früher beim Ticketverkauf erfolgreich gewesen waren, bemühten sich sehr, konnten aber keine Tickets verkaufen. In der damaligen Situation spürte ich als Koordinator sehr viel Druck und wusste nicht, wie ich handeln sollte. Damals schien es so: Egal wie ich entschied, ich bekam Kritik von diesen Praktizierenden.

Eines Tages sagte ein Mitpraktizierender bei einem Verkaufsstand zu mir, dass er die ganze Zeit über die Situation nachdächte und gerade die Fa-Erklärung in New York 2015 nochmals gelesen hätte. Er zeigte mir einen Absatz und meinte, vielleicht könne es mir helfen.

Darin sagt der Meister:

„Manche Verantwortliche sind wirklich auf dem gleichen Niveau wie die gewöhnlichen Menschen. Du hast eben mit Kultivierenden dieser Art zu tun, den Kultivierenden in dem Zustand, in dem sie heute sind. Sie haben nun einmal so viele menschliche Gedanken. Aber sie sind Dafa-Jünger. Die Schwierigkeiten sind eben so zahlreich und so groß. Wenn du ein Verantwortlicher bist, musst du dich diesem Problem stellen und ihm ins Auge sehen. Du musst dich eben den Praktizierenden anpassen. Für dich ist es unmöglich, sie durch menschliche Methoden in einen anderen Typ umzuwandeln oder in einen Menschen, wie du ihn gerne hättest. Selbst die Gesellschaft kann sie nicht ändern. Die Kultivierung von Dafa kann das, aber es geht auch nur Schicht um Schicht. Bevor die Oberfläche erreicht ist, bleibt der Mensch immer noch so. Nur diejenigen, die fleißig vorankommen, können sich selbst beherrschen. Aber unter normalen Umständen sind sich manche dessen noch nicht einmal bewusst, er verhält sich immer noch so. Wenn du ihn in eine bestimmte Richtung ändern willst, ist das nur sehr schwer zu erreichen. Ich als Meister habe ihm auch nicht vorgeschrieben, dass er sich so oder so verhalten muss. Wie willst du denn deine Aufgabe als Verantwortlicher wahrnehmen? Wie kann es gehen, wenn du nur Verantwortlicher für einen Teil der Praktizierenden bist? Wie willst du denn dann Verantwortlicher sein? Hast du darüber nachgedacht? Möchtest du, dass alle gehorsam sind wie eine Herde von Schafen, die um dich herum sind? Das möchtest du haben, ich aber nicht. So kompliziert ist das. Wie kannst du die Rolle des Verantwortlichen der Dafa-Jünger gut spielen? Der Meister hat dir die Verantwortung übergeben. Wie kannst du sie für mich gut anleiten?“

Als ich diesen Absatz las, schien es so, als ob ich ihn noch nie gelesen hätte, besonders die Stelle, wo der Meister sagt: „Du musst dich eben den Praktizierenden anpassen.“ Ich fühlte eine Erschütterung im Herzen. Ich war zwar dabei, mir die Meinung von Praktizierenden, die mich heftig kritisierten, anzuhören, war auch dabei, bei mir nach innen zu schauen, aber tief im Herzen dachte ich von Zeit zu Zeit: „Wie konnte er das nur sagen?“ Beim Lesen schien es mir, als ginge mein Herz auf, aber wie ich mich „anpassen“ sollte, wusste ich noch nicht.

Später während der Kultivierung verstand ich diesen Absatz immer mehr. Ich dachte: „Es ist eigentlich einfach.“ Ich verstand, dass ich als Koordinator den anderen Praktizierenden Raum geben sollte und dass es bei einer Entscheidung nicht darum geht, was ich selbst denke, sondern wie es aus der Situation heraus am besten für alle ist. Ich sollte die Stärke der unterschiedlichen Praktizierenden zur Geltung bringen. Was uns alle verändert, ist die Kultivierung. Das ist der eigentliche Kern. Es ist leicht zu sagen, aber wie weit man es im Tun schafft, ist die wirkliche Kultivierung.

Als sich die Aufführung von Shen Yun 2016 immer mehr näherte, war der Druck durch die Kritik in der Umgebung immer stärker geworden. In solch einer Situation bewegte sich der Ticketverkauf kaum. Sogar wenn manche Praktizierende das gemeinsame Fa-Lernen vorschlugen, wurden sie sofort kritisiert: dass sie Druck auf andere ausüben und kommunistischen Einheitsbrei machen würden. Zum ersten Mal merkte ich, dass ich nicht mehr koordinieren konnte. In dieser Situation konnte man sich die Folgen leicht ausmalen. Ich bat Praktizierende aus anderen Ländern um Hilfe. Manche Praktizierende eilten sofort zur Hilfe nach Wien. Praktizierende in Österreich und außerhalb Österreichs konnten die Situation gemeinsam etwas retten.

Nach Shen Yun 2016 erklärte der barmherzige Meister in New York speziell für uns Praktizierende aus Europa das Fa. Ich war von der Fa-Erklärung sehr erschüttert. Als ich hörte, dass der Meister einen Praktizierenden zum neuen Shen-Yun-Koordinator für Deutschland bestimmt hatte, dachte ich, das könnte auch für Österreich funktionieren. Ich kenne diesen Praktizierenden schon sehr lang. Im Vergleich zu ihm habe ich einen sehr stumpfen Kopf, ich habe zwar Ideen, aber kaum kreative Ideen. Er dagegen ist ein kreativer Geist und kann oft komplizierte Aufgaben einfach lösen. Ich hatte so viele Jahre Shen Yun in Wien koordiniert und wir hatten Shen Yun immer noch nicht zu einem Durchbruch verhelfen können. Wenn der Meister ihn bestimmte, Shen Yun in Deutschland zu koordinieren, konnte er sicher auch Shen Yun in Österreich gut koordinieren, dann hätten die Lebewesen in Österreich wirklich Hoffnung. Als ich aus New York zurückkam, kontaktierte ich sogleich das Shen-Yun-Büro, um zu fragen, ob dieser Praktizierende auch die Hauptkoordination für Shen Yun in Österreich übernehmen könne. Das Shen- Yun-Büro stimmte zu. Es war, als wenn mir ein Stein vom Herzen gefallen wäre, ich hatte für Shen Yun in Österreich neue Hoffnung.

Später blickte ich zurück und fragte mich, wieso ich für Shen Yun 2016 die Situation nicht hatte gut behandeln können und wieso ich die Koordinination nicht mehr geschafft hatte. In China gibt es einen Spruch: „Ein inkompetenter General brachte die gesamten Streitkräfte zur Erschöpfung.“ Was hatte ich aus der Situation gelernt? Ich merkte, dass ich starke Gefühle gegenüber den Mitpraktizierenden entwickelt hatte. Ich habe als einer der ersten in Österreich das Fa erhalten. Bei vielen Praktizierenden habe ich erlebt, wie sie das Fa erhalten haben und angefangen haben, sich zu kultivieren und wie sie reifer geworden sind. Ich fühle mich allen Praktizierenden in Österreich sehr nah, egal ob ich gut oder nicht so gut mit ihnen zusammenarbeiten kann. Ich habe das Gefühl, als wären wir eine Familie.

Mit der Zeit passierte es, dass ich mir unbewusst wünschte, dass es wie in einer Familie allen gut gehe. Ich bemühte mich sehr, die anderen zu verstehen, und nahm mir ihre Sachen sehr zu Herzen. Ich versank in den Themen und konnte vom Fa her nicht mehr klar sehen. Die Diskussionen wurden dann zu Diskussionen über Details, über oberflächliche Faktoren. Aus diesen eigensinnigen Gefühlen heraus wollte ich all den unterschiedlichen Meinungen der verschiedenen Mitpraktizierenden Recht geben, ich wollte niemanden enttäuschen. Dadurch wurde ich bei einigen Entscheidungen unklar und dies führte dazu, dass manche Praktizierende unzufrieden mit mir waren und sich nicht wertgeschätzt fühlten. Weil ich jedem Recht geben wollte, konnte ich sehr schwer „nein“ sagen. So versuchte ich, zwischen allen die unterschiedlichen Meinungen zu harmonisieren. Die Dinge wurden dann immer mühsamer und komplizierter. Wenn ich einmal im Herzen alle diese Unterschiede nicht mehr harmonisieren konnte und doch „nein“ sagen musste, dann wurde dieses „Nein“ sehr absolut. Da ich es im Herzen nicht mehr harmonisieren konnte, sagte ich es auch nicht mehr ruhig und harmonisch. So fehlte die Energie vom Fa und für manche Praktizierende klang es wie eine diktatorische Entscheidung. Dieses „Familiengefühl“ führte auch dazu, dass ich, wenn ich manche Praktizierende bei Prüfungen sah, mir sehr wünschte, dass sie es schafften, und mich bemühte, ihnen zu helfen. Aber bei der Kultivierung muss letztendlich jeder selbst die Entscheidung für sich treffen, ich kann nicht für andere entscheiden.

Auch bei der Kommunikation mit Mitpraktizierenden gab es vieles, was ich nicht offen genug kommunizierte. Wenn ich bei der Koordinierung Prüfungen bekam, versuchte ich oft, es selbst zu lösen. Ich dachte, dass es meine Prüfungen seien, und versuchte, sie zu ertragen und zu harmonisieren. Aber wenn ich den Mitpraktizierenden meine Schwierigkeiten nicht mitteilte, dann kannten sie diese auch nicht. Sie konnten dann nicht nur schwer helfen, sondern sie hatten vielleicht auch Schwierigkeiten, meine Entscheidungen zu verstehen. Während Shen Yun 2017 gab es z.B. eine Zeit, wo viele Mitpraktizierende gegenüber dem Praktizierenden, der die neue Shen-Yun-Koordinierung für Wien innehatte, große Erwartungen hatten. Bei vielen Dingen warteten sie, dass er eine Entscheidung traf. Dieser Praktizierende sagte bei einem Shen-Yun-Treffen offenherzig, dass er Shen Yun zum ersten Mal koordinieren würde und viele Details nicht kenne, deshalb könne er viele Dinge nicht entscheiden. Er hoffe, dass alle konstruktive Vorschläge machen und ihm bei den Entscheidungen helfen würden. Danach nahm der Druck zwischen den Mitpraktizierenden sehr ab. Viele Mitpraktizierende machten sich selbst aktiv Gedanken und brachten konstruktive Vorschläge ein. Dieses Erlebnis hat mich sehr inspiriert.

Bei der Kultivierung ist es wirklich so: Wenn es das Herz nicht berührt, zählt die Prüfung nicht. Nach Shen Yun 2016 war meine Prüfung nicht damit beendet, die Shen Yun Koordinierung weiterzugeben. Als wir 2016 von der Fa-Konferenz aus New York zurückkamen, begannen die Praktizierenden, die mich vor Shen Yun stark kritisiert hatten, erneut, mich in der Mailingliste stark zu kritisieren. Sie ermutigten auch andere Praktizierende, mir gegenüber Position zu beziehen. Was mich sehr überraschte, war, dass die Kritik nicht aus einem guten Herzen kam, sondern dass ich ihrer Meinung nach an allem schuld war. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich am liebsten mit einem Hieb totschlagen und für ewig wegen meiner Sünden festnageln wollten. Ich hatte die Kulturrevolution in China nicht erlebt, aber was ich damals in der Mailingliste erlebte, war für mich wie der Zustand während der Kulturrevolution in China, als die kommunistische Partei die Menschen dazu ermutigte, öffentlich Kritik auf Plakaten zu üben. Dadurch wurde der Hass geschürt und die Menschen hetzten sich gegenseitig auf. Damals dachte ich: „Diese westlichen Praktizierenden sagen, dass ich wie die kommunistische Partei in China handle, merken aber nicht, dass sie dies selbst gerade tun.“ Unter diesem Druck konnte ich vom Gefühl her die Art und Weise der Kritik von manchen Praktizierenden nicht ertragen, obwohl ich vom Fa her wusste, dass Österreich die Anforderungen des Meisters bei weitem nicht erreicht hatte – und ich als Vereins-Hauptkoordinator dafür eine verpflichtende Verantwortung trug.

Damals kam in der Mailingliste eine Mail nach der anderen. Eine Kritik war noch nicht ausdiskutiert, da kam schon die nächste. Unter der Welle der Kritiken fingen sogar manche Praktizierende, die früher gut mit mir zusammenarbeiten konnten, an zu sagen, dass ich als chinesischer Praktizierender nicht geeignet sei, in Österreich die Koordination zu übernehmen. Damals wusste ich wirklich nicht, mit wem und wie ich über die Bitternisse im Herzen sprechen konnte. Unter hohem Druck stand ich an der Klippe vor einem tiefen Abgrund. Ich wusste, dass ich nach innen schauen und mich erhöhen sollte, sonst würde ich diese Situation nicht durchbrechen können. Aber damals war mein Herz sehr instabil, einmal konnte ich nach innen schauen, einmal schaute ich wieder nach außen. Ich fühlte mich dann ungerecht behandelt. Ich dachte sogar: „Ich habe mich schon so bemüht, aber sie reden noch so. Es ist vielleicht besser, wenn ich in ein anderes Land umziehe. Lass sie machen, was sie möchten.“

Genau in diesem Moment schrieb ein langjähriger Praktizierender eine Mail. Er sagte, dass in Österreich alles letztendlich von mir entschieden würde. So hätten er und andere Praktizierende gedacht, dass ich sowieso am Schluss eine Entscheidung treffen würde und so sei er immer passiver geworden, habe nicht mehr selbst nachgedacht und keine Ideen mehr gehabt. Er sagte, ob wir die Situation in Österreich würden verändern können, hänge davon ab, ob ich mich verändern könne und ob alle wieder aktiv werden könnten und nicht überall abhängig von mir seien.

Sein Austausch hat mir sehr beim Nachdenken geholfen. In manchen Situationen war ich schneller. Obwohl ich mir wünschte, alle daran zu beteiligen, aber wenn sich die Zeit länger hinzog, wurde ich ungeduldig. Ich traf dann selbst die Entscheidung, damit die Dinge vorangingen. Dadurch gab es Vorteile, aber auch Nachteile. Die Umgebung wurde passiver und die Praktizierenden wollten die Verantwortung nicht mehr übernehmen. Mit der Zeit wurde alles, was ich tat, immer mehr von meiner eigenen Sicht eingeschränkt, mühsam und der Effekt war nicht gut.

Der Meister sagt in der „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Westen der USA“:

„Ein Zuständiger ist in Wirklichkeit ein Koordinator. Wenn man noch mehr Menschen, die Fähigkeiten haben, da mitmachen lässt, ist das erst der Schlüssel. Welche große Wirkung kannst du denn alleine haben? Wenn ihr ganzheitlich mitwirken könnt, dann heißt es erst, dass der Zuständige es gut gemacht hat. Wenn der Zuständige es selbst sehr gut gemacht hat, dann ist das eben nur ein Lernender, der es gut gemacht hat. Dann kann man auch ein normaler Lernender bleiben. Der Schlüssel ist die Verantwortung eines Zuständigen, man muss doch als ein Zuständiger funktionieren. Es gibt noch eins, die Zuständigen in verschiedenen Gebieten sollen den Arbeitsstil loslassen, in dem sie sich um jede Angelegenheit kümmern wollen, ob es nun große oder kleine Angelegenheiten sind. Bei den Angelegenheiten, in denen die Lernenden in verschiedenen Gebieten von sich aus das Fa bestätigen, sollen sie sie nicht einschränken, sondern unterstützen. Ausgenommen bei denjenigen, die öfters ins Extrem gehen. Die langjährigen Dafa-Jünger sind schon reif, sie sind alle dabei, ihren eigenen Weg zur Vollendung zu gehen, darüber müsst ihr euch im Klaren sein.“

Damals tauschte ich mich mit einer Koordinatorin aus einem anderen Land aus. Sie sagte, dass die Mitpraktizierenden unzufrieden seien, weil wir, die Praktizierenden in den Dafa-Vereinen vieles nicht gut gemacht hätten. Es sei besser, jetzt von Mitpraktizierenden beschimpft zu werden und daraus zu erkennen und besser zu werden, als zum Schluss zu bereuen. Eigentlich stimmt es, der Meister macht sich solche Sorgen um uns. Und ich möchte auch so sehr, dass wir in Österreich aufholen können. Aber ich konzentrierte mich nicht darauf, mich zu bessern, sondern ärgerte mich über die anderen und fühlte mich ungerecht behandelt. Aber wenn die Dinge nicht gut gemacht werden, nützt es am Schluss eben nichts. So wurde ich klarer im Herzen und allmählich auch wieder stabil.

Wenn ich zurückblicke, bin ich nach diesem Stück Weg sehr geschockt. Von Anfang der Verfolgung bis jetzt, hoch und runter, so viele Wege bin ich während der Kultivierung schon gegangen. Aber dieses Mal konnte ich die Situation wegen der Kritik der Mitpraktizierenden fast nicht durchstehen. Zeigte dies nicht die Schwäche meiner Kultivierung? Wie kann meine Kultivierung solide werden? Ich denke, täglich das Fa zu lernen und die Übungen zu machen, sind hier die Grundlage. Zu dieser Einsicht bin ich gekommen.

Jeden Tag bin ich circa drei Stunden in Zug und U-Bahn zur Arbeit unterwegs. Eigentlich sind das gute Zeiten zum Fa-Lernen. Aber in den letzten Jahren war ich oft sehr müde, so habe ich statt das Fa zu lernen die Zeit dafür genutzt zu schlafen. Wenn ich nach der Arbeit nach Hause kam, war es oft schon sehr spät, es gab gleich viel Dafa-Arbeit zu erledigen und viele Dinge zu koordinieren. Dadurch war das konstante Fa-Lernen und Praktizieren der Übungen eine täglich neue Herausforderung für mich. Diese Prüfung hat mir mit schwerem Hammer gezeigt, dass ich dringend das Fa-Lernen verbessern soll. Nur im Fa kann ich mich wirklich verbessern. So haben einige Mitpraktizierende und ich Anfang des Jahres begonnen, in der “Früh auf Skype“ zusammen das Fa zu lernen. Danach fahre ich zur Arbeit. Obwohl die Zeit in der Früh nur kurz ist und ich auch nicht jeden Tag dabei sein kann, hat sich doch in meiner Kultivierung vieles zum Positiven verändert seit dieser Mechanismus fixiert ist. Es ist jetzt auch leichter, während des Tages Zeit zu finden, das Fa zu lernen.

Während der Woche fahre ich jeden Tag nach Wien zur Arbeit. Jeden Tag gibt es in der Früh in Wien im Stadtpark Übungen, genau dort, wo viele chinesische Touristen vorbeikommen. Ich möchte schon lange daran teilnehmen. Aber ich bin schon jeden Tag drei Stunden zur Arbeit unterwegs und während der Arbeit muss ich auch öfter wegen Aufklärungsterminen von der Arbeit weg. Ich dachte, es sei unmöglich, an den Gruppenübungen in Wien teilzunehmen. Der barmherzige Meister hat es arrangiert, dass ich nach der diesjährigen Shen Yun Aufführung einmal zum Übungsplatz im Stadtpark gehen musste, um etwas abzuholen. Als ich dort war, spürte ich ein starkes Energiefeld. Ich war erschüttert. In dem Moment hatte ich das Gefühl, als ob alle schlechten Substanzen von mir in diesem Übungsfeld aufgelöst würden. Es war für mich ein klarer Hinweis vom Meister, wie wichtig es ist, mich gut zu kultivieren, um die Lebewesen besser erretten zu können. So habe ich mich im Herzen entschieden. Als ich in der Firma meinen Kollegen davon erzählte, waren alle sehr unterstützend. So kann ich nun jede Woche an einem Tag erst um 10 Uhr in der Firma sein. Dadurch habe ich jede Woche an einem Tag die Möglichkeit, an der Gruppenübung in Wien teilzunehmen. Diese kleinen Veränderungen haben mir geholfen, mich solider zu kultivieren.

Die Verbreitung von Dafa ist jetzt 25 Jahre her. Die Zeit vergeht zu schnell. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich gerade das Fa erhalten hatte. Eines Tages war ich mit einem Mitpraktizierenden unterwegs. Ich sagte, wenn ich mich vollende, würde ich sicherlich zurückkommen, um die Lebewesen in der Welt zu erretten. Damals konnte ich das Fa noch nicht tief verstehen, aber dieser Gedanke kam aus meinem Herzen. Erst später, während der Kultivierung verstand ich die Mission der Dafa-Jünger immer mehr. In der letzten Zeit dachte ich oft an diesen Satz, den ich damals von Herzen gesprochen hatte. Jetzt drängt die Zeit, unsere Gelöbnisse einzulösen.

Kultivierung ist nicht einfach. Wenn ich zurückblicke, waren die Schmerzen während der Prüfung so, als wenn mir ins Herz und in die Knochen geschnitten würde. Aber nachdem ich da hindurchgegangen war, sah ich immer mehr meine Schwäche und die Dankbarkeit während der Erhöhung.

Am Schluss möchte ich als Ansporn für uns alle das Grußwort vom verehrten Meister an die europäische Fa-Konferenz 2016 zitieren:

„Unsere Fa-Konferenz ist Kultivierung. Als ein Kultivierender kultiviert man sich selbst. Der Druck, der von außerhalb der Dafa-Jünger kommt, ist eine Prüfung und stellt eine Chance für ein fleißiges Voranschreiten dar. Die Konflikte oder der Druck, der von innerhalb der Dafa-Jünger kommt, sind ebenfalls eine Prüfung und gleichfalls eine Chance für ein fleißiges Voranschreiten. Außer dem Meister ist jeder von euch ein Kultivierender. Ob man es gut oder schlecht macht, all das zeigt den eigenen Kultivierungszustand. Niemand stellt hier eine Ausnahme dar. Keiner, der Lücken, ein menschliches Herz oder Eigensinne hat, ist in der Lage, den bevorstehenden Weg gut zu beschreiten. Ein Kultivierender ist stets dabei, sich selbst zu kultivieren. Eine kleine Veränderung am menschlichen Herzen bedeutet schon eine Erhöhung. Alle Gottheiten sehen das. Weder kultiviert ihr euch für Dafa, noch errettet ihr Lebewesen für Dafa. Kultivierung ist die Garantie für ein Lebewesen, damit es zur Vollendung kommen kann. Die Errettung der Menschen ist die Manifestation der Barmherzigkeit eines Kultivierenden. Sie ist die Verantwortung, die man gegenüber allen sich in Not befindenden Lebewesen trägt. Legt die zu vielen und zu starken Eigensinne ab. Geht euren Weg gut. Dieser Prozess ist eben euer Tao.“

Danke, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende für die Hilfe!

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