Dänemark: Anhörung des Parlaments zu den gewaltsamen Organentnahmen in China

Am 8. Dezember 2016 fand im dänischen Parlament eine Anhörung zu den gewaltsamen Organentnahmen in China statt. Initiiert von der dänischen Volkspartei, dem dänischen Minister für Außenpolitik, der Rot-Grünen Allianz und den Alternativen war die zweistündige Anhörung für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Internet war eine Videoaufzeichnung verfügbar.

Das dänische Parlament hält am 8. Dezember 2016 eine Anhörung über den gewaltsamen Organraub in China ab.

„Wir dürfen diese Sache nicht ignorieren“

Einer der Initiatoren, Kenneth Kristensen Berth, von der dänischen Volkspartei hielt die Eröffnungsrede. Am Beispiel von Wei Zaiqun, einer dänischen Staatsbürgerin, deren Schwestern in China inhaftiert sind, weil sie Falun Gong praktizieren, beschrieb Berth die grausame Verfolgung in China. Die beiden Schwestern durften ihre Familie nicht sehen. Ferner wurde ihnen Blut entnommen – was eine übliche Praktik ist. Dahinter stehen, so muss man annehmen, Gewebevergleiche für gewaltsame Organentnahmen.

Berth betonte, dass wegen wirtschaftlicher Interessen nur sehr wenige Länder wagen würden, die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zu kritisieren. Jedoch betreffe dieses Thema „die grundsätzliche Menschlichkeit und etwas, das wir nicht ignorieren dürfen“.

Kenneth Kristensen Berth von der dänischen Volkspartei berichtet, dass sowohl das Europäische Parlament [1] als auch das Repräsentantenhaus der USA [2] Resolutionen gegen den gewaltsamen Organraub in China erlassen haben.

Als Geschichtsforscher merkte Berth weiterhin an: „Ich kann das [gewaltsame Entnehmen von Organen in China] nur mit dem Völkermord der Nazis vergleichen.“

Wegen der Geschäfte dürfen keine Grundsätze gefährdet werden

Nikolaj Villumsen von der Rot-Grünen Allianz meinte, dass die Diskussion über das dänische Parlament hinausgehe. „Unnötig zu sagen, dass der Organraub an Gefangenen aus Gewissensgründen in China ganz klar gegen die grundsätzlichen Menschenrechte verstößt. Die Menschen auf der ganzen Welt müssen sich dagegenstellen.“

Stimmen gegen die Gräueltaten, die das chinesische Regime begehe, seien ziemlich laut gewesen, bevor China in den freien Markt eingetreten sei, stellte er fest. Nun habe Chinas wirtschaftliche Macht derartige Kritiken unterdrückt, obwohl die Tyrannei weitergehe. Für die dänische Regierung sei es gefährlich, sich nur auf Geschäfte zu konzentrieren und dafür ihre Grundsätze zu gefährden.

Rasmus Nordqvist, Sprecher für die Alternativen, verlangte weitere unabhängige Untersuchungen. Er verurteilte unfreiwillige Organentnahmen und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass der dänische Minister für Außenpolitik mit durchsetzbaren Maßnahmen zur Tat schreiten möge.

Am Ende der Anhörung las Berth eine gemeinsame Stellungnahme dreier politischer Parteien vor, die legislatives Handeln fordern.

Ähnlich wie die Resolutionen, die das Europäische Parlament und das Repräsentantenhaus der USA verabschiedet haben, verlangten diese Parlamentsmitglieder, die Zusammenarbeit mit Chinas Gesundheitssystem so lange einzustellen, bis ein transparentes und verlässliches Organspendersystem besteht.

Außer der Beendigung des Organraubs drängten sie die chinesische Regierung, die grundlegenden Menschenrechte zu respektieren und die Verfolgung von Falun Gong und anderen spirituellen und ethnischen Minderheiten sofort zu beenden.

[1] Resolution des Europäischen Parlaments zum Organraub in China (http://de.minghui.org/html/articles/2013/12/18/76421.html)

[2] Resolution des US-Repräsentantenhauses verabschiedet – chinesisches Regime wird wegen Organraub verurteilt (http://de.minghui.org/html/articles/2016/6/16/121509.html)

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