Bereits über 250 Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden in Folge von Folter sind der in Frankfurt ansässigen IGFM bekannt. „Wir müssen davon ausgehen, daß die Dunkelziffer noch weit höher ist“, erklärt dazu Alexander von Bischoffshausen, Präsident der IGFM.
Die IGFM berichtet von über 10.000 Menschen, die allein wegen ihres Eintretens für die gewaltfreie buddhistisches Bewegung in Zwangsarbeitslager gesperrt wurden. Von Bischoffshausen: „Falun Gong-Praktizierende streben ein Leben nach den Prinzipien Barmherzigkeit, Wahrhaftigkeit und Nachsicht an. Sie verweigern jede Art von staatlicher Registrierung als Gemeinschaft und werden allein deshalb in der VR China systematisch zu Opfern von Folter, Behandlung mit Psychopharmaka, Erpressung und auch Mord. Die Täter handeln im Auftrag der Staatsführung und bleiben straffrei.“
China ist weltweit der bedeutendste Staat, in dem mit Wissen und ausdrücklicher Billigung der politischen Führung gefoltert wird. Seit Jahrzehnten wurden und werden immer wieder chinesische Christen, die sich der staatlichen Kontrolle widersetzen und die an Gottesdiensten einer nicht registrierten „Untergrundkirche“ teilnehmen, verhaftet oder von der Volkspolizei vorgeladen und auf der Wache gefoltert. Ebenfalls seit Jahrzehnten sind immer wieder tibetische Buddhisten, insbesondere Mönche, Opfer von Folter, um ihnen zum Beispiel falsche Geständnisse oder falsche Beschuldigungen abzupressen. Viele Gefangene sind unter der Folter gestorben. Angehörige des muslimischen Turkvolkes der Uiguren in den „neuen Provinzen“ Chinas (Xing Jiang bzw. Ost-Turkestan) werden von den chinesischen Behörden verfolgt und gefoltert.
20.07.2001