EFGIC : Berichte über 10 weitere Todesfälle von Falun Gong Praktizierenden wurden aus China bekannt

LONDON (EFGIC – Europäisches Falun Gong Informationszentrum) – Die Anzahl der Todesfälle von Falun Gong Praktizierenden steigt weiterhin schnell an: In verschiedenen Provinzen Chinas sind weitere Morde an unschuldigen Praktizierenden bestätigt worden, zum großen Teil verursacht durch körperliche und psychische Folterungen in Haftzentren und in Arbeitslagern. Die Anzahl der bestätigten Todesfälle ist auf 644 angewachsen:

  • 1. Frau Jiang Xiuying, aus der Provinz Hebei, starb im Alter von 5o Jahren
  • 2. Herr Zhao Xiuqi, aus der Provinz Hebei, ist in der Haft mehrere Male gefoltert worden, ehe er verstarb
  • 3. Herr Liang Huabing aus der Provinz Guangdong, starb mit 20 Jahren
  • 4. Herr Hong Haoyuan, wohnhaft in Chaozhou, Provinz Guangdong
  • 5. Frau Li Decong, 50 Jahre alt, aus der Provinz Sichuan, stirbt, nachdem sie ihr Zuhause infolge der Verfolgung verloren hat
  • 6. Herr Zou Benhui aus Changchun, Provinz Jilin
  • 7. Herr Liu Haibao aus Changchun, Provinz Jilin
  • 8. Frau Li Hua aus der Provinz Jilin, sie wurde vor ihrem Tode mehrere Male inhaftiert
  • 9. Herr Wang Shuxian aus Nong’an, Provinz Jilin
  • 10. Herr Tao Shangen, 65 Jahre alt, aus der Provinz Hebei

1. Frau Jiang Xiuying stirbt infolge Unterernährung und Aussetzung der Sonne 10 Minuten nach Verlassen der Haftanstalt
Auf Anordnung der Stadtregierung von Xingwangzhai hat die Polizei von Shirengou 4 männliche und 13 weibliche Falun Gong- Praktizierende während extremer Sommerhitze festgenommen. Die durchschnittliche Temperatur lag bei 39 Grad Celsius. Alle Praktizierenden wurden gezwungen, den ganzen Tag draußen in der Sonne zu stehen und erhielten nur eine kleine Portion Reissuppe zu essen. Frau Jiang Xiuying musste einen ganzen Tag lang im Regen stehen, nachdem man ihr drei Tage lang das Essen entzogen hatte. Dies führte zu einer schweren Beeinträchtigung ihrer Gesundheit. Um sich der Verantwortung für ihren schlechten Gesundheitszustand zu entziehen, wurde sie von der Polizei nach Hause geschickt. 10 Minuten nach ihrer Heimkehr verstarb Frau Jiang Xiuying.

2. Älterer Bürger viele Male geschlagen und gefoltert, bevor er starb.
Herr Zhao Xiuqi wurde viele Male von der Polizei und Beamten der Region belästigt, eingesperrt und gefoltert. Zum ersten Mal wurde Herr Zhao am 10. Juli 2000 von seiner Arbeitseinheit für 41 Tage inhaftiert. Die Polizei dort hat ihm eine Geldstrafe von 2000 Yuan abgenommen (das durchschnittliche Monatseinkommen eines städtischen Arbeiters beträgt 500 Yuan) und ihn anschließend 11 Monate lang eingesperrt. Bevor er am 18. August 2001 entlassen wurde, war Herr Zhao mehrfach verprügelt worden. Die Polizei hat auch seine Familienangehörigen belästigt.

Am 17. Oktober haben die Polizisten Li Heping und Li Yaoting Zhao Yiuqi entführt und sein Haus geplündert. Am 24. Oktober ist er ins zweite Haftzentrum der Stadt Tangshan geschickt worden, wo er nur 4o Tage später starb.

3. Gesunder Praktizierender in psychiatrische Anstalt gesperrt: Er stirbt später an Ödemen
Im Sommer 2000 ging Liang Huabing nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Auf dem Weg in die Hauptstadt hat ihn die Polizei auf dem Bahnhof von Guangzhou festgenommen und obgleich sein Gesundheitszustand sehr gut war, wurde er in die psychiatrische Anstalt der Stadt Guangzhou, Provinz Guangdong, gebracht. Später hat man seine Familie aufgefordert, ihn abzuholen und nach Hause zu bringen. Als seine Familie ihn sah, war er außerordentlich schwach und sein Körper war mit Ödemen bedeckt. Liang Huabing starb kurz nach seiner Heimkehr.

4. Hong Haoyuan, zu Tode gefoltert, weil er sich weigerte, Ein „Reuebekenntnis“ zu schreiben.
Herr Hong Haoyuan ist nach Peking gegangen, um für Falun Gong einen Appell vorzubringen. Er wurde für zwei Jahre ins Zwangsarbeitslager Sanshui geschickt. Herr Hong hat schriftlich festgehalten, wie er dort misshandelt wurde: Er wurde auf der Erde durch das Lager geschleift, um ihn zu zwingen, eine „ Reueerklärung“ zu schreiben und mit dem Praktizieren von Falun Gong aufzuhören. Ging er nicht auf die Forderungen ein, folterten sie ihn mit elektrischen Schlägen auf empfindliche Körperstellen wie Achselhöhlen und Brustwarzen.
Hong Haoyuan war jung und stark. Trotzdem erkannten ihn seine Freunde und die Familie nicht wieder, so ausgezehrt und zerbrechlich war er. Am 5. Februar 2003 um 2Uhr morgens starb er an den Folgen der Misshandlungen im Arbeitslager.

5. Einwohnerin aus Guangdong stirbt während sie versuchte durch Heimlosigkeit der Brutalität der Polizei zu entkommen
Frau Li Decong, 50 Jahre alt, wurde aus dem Teeladen in der Mashi Straße in Guanghan, in dem sie arbeitete, entführt und ins Gehirnwäschezentrum von Hexing gebracht. Dort wurde sie von 6 Agenten des örtlichen „Büro 610“ sechs Mal in die Luft gehoben um sie dann jedes Mal auf den Boden stürzen zu lassen – sie erlitt offene Wunden und schwere innere Blutungen.(Das Büro 610 ist eigens für die Verfolgung von Falun Gong eingerichtet worden und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen) Um sich der Verantwortung zu entziehengehen schickten die Agenten Li Decong ins Krankenhaus Nr. 2 der Stadt Guanghan. Frau Decong konnte aus dem Krankenhaus fliehen, musste aber ständig ihren Aufenthaltsort wechseln. 50 Tage nach Beginn der Tortur starb Frau Decong.

6. Zou Benhui stirbt an einer Leberkrankheit, die durch Folterungen in den Untersuchungsgefängnissen entstanden ist
Auch Herr Zou Benhui, 50 Jahre alt, ist viele Male von der Polizei verhaftet und gefoltert worden, auch ihm hat man das Haus mehrfach geplündert. Unter dem großen Druck, der auf ihn ausgeübt wurde, hat Herr Zou eine ernste Lebererkrankung entwickelt und ist Anfang 2003 zu Hause gestorben.

7. Die Polizei von Changchun versucht den Tod eines ca. 30-jährigen Falun Gong- Praktizierenden zu vertuschen
Herrn Liu Haibao wurde das Haus geplündert, er selbst wurde gesetzwidrig festgenommen und mehrere Male von der Polizei brutal gefoltert. Im März 2002 wurde er in der Polizeibehörde des Bezirks Kuancheng (der Stadt Changchun) zu Tode gefoltert. Um ihre Straftat zu verbergen, wurde die Nachricht von seinem Tod geheimgehalten.

8. 30-jährige Praktizierende stirbt nach wiederholten Festnahmen und Folterungen
Frau Li Hua war eine Falun Gong Praktizierende. Die Polizei ist mehr als zehnmal in ihre Wohnung eingebrochen; sie wurde zu Hause dreimal widerrechtlich festgenommen und ihre Wohnung wurde zweimal von der Polizei geplündert. Frau Li wurde körperlich immer schwächer infolge der fortgesetzten widerrechtlichen Festnahmen. Auch nach ihrer Freilassung hat die Polizei sie weiter gequält. Infolge körperlichen und geistigen Verfalls ist Li Hua im November 2002 in ihrem Haus verstorben.

9. Frau Wang Shuxian, 45 Jahre alt, starb auf dem Transport ins Krankenhaus infolge der vielen Verletzungen durch Folter
Wang Shuxian ist im 2. Haftzentrum des Verwaltungsbezirks Nong’an wiederholt körperlich und seelisch gefoltert worden. Auch nachdem sich ihr Gesundheitszustand schnell verschlechterte, haben Wächter des Zentrums sich erbarmungslos weiter an ihr vergangen. Als ihre Familie sie endlich besuchen durfte, schwebte sie bereits in Lebensgefahr und die Angehörigen baten um ihre Verlegung ins Krankenhaus. Frau Wang überlebte den Transport ins Krankenhaus nicht.

10. Die Polizei plündert das Haus eines 65- jährigen Mannes, inhaftiert ihn und foltert ihn zu Tode
Tao Shangen war Anfang 2001 inhaftiert worden, weil er in Peking für Falun Gong appelliert hatte. Seine Familienangehörigen mussten 6000 Yuan Strafe bezahlen, um seine Freilassung zu erreichen. Um Mitternacht des 24. Oktober 2002 hat die Polizei das Haus von Tao Shangen durchsucht und einige Falun Gong Bücher sowie ein Vervielfältigungsgerät beschlagnahmt. Herr Tao wurde festgenommen und ins Haftzentrum des Verwaltungsbezirks Ningjing gebracht. Im Februar 2003 trat Tao Shangen in Hungerstreik aus Protest gegen seine Festsetzung. Die Wächter zwangen seine Zellenkollegen ihn zu schlagen. Als er in Lebensgefahr schwebte, versuchten die Gefängnisaufseher aus Angst verantwortlich gemacht werden zu können, ihn dem Arbeitslager Handan zu übergeben. Weil jedoch das Arbeitslager sich weigerte, Herrn Tao aufzunehmen, wurde die Polizei von Ninjing gezwungen, seiner Familie zu befehlen, ihn nach Hause zu holen. Tao Shangen starb drei Tage nach seiner Heimkehr.

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Hintergrund

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine Meditations- und Übungspraxis basierend auf dem universellen Prinzip von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“. Es ist eine Praxis, die schon vor Tausenden von Jahren privat unterrichtet wurde und 1992 von Li Hongzhi an die Öffentlichkeit gebracht wurde. Falun Gong hat seine Wurzeln in der traditionellen chinesischen Kultur, unterscheidet sich aber von anderen Formen in China, wie etwa die Religionen Buddhismus und Taoismus. Seit seiner Einführung 1992 verbreitete es sich mündlich sehr schnell in ganz China und wird inzwischen in über 50 Ländern praktiziert.

Regierungserhebungen ergaben eine Anzahl von 100 Millionen Falun Gong Praktizierender. Der chinesische Präsident Jiang Zemin verbot die friedliche Praxis im Juli 1999, in Angst vor allem, was Herz und Geist seiner Bürger berührt und die Anzahl der Parteimitglieder übersteigt. Unfähig, die Spiritualität von Millionen zu brechen, die eine verbesserte Gesundheit und eine Verbesserung der Lebensqualität durch Falun Gong bekommen haben, hat Jiangs Regime seine Propagandakampagne entfacht, um die öffentliche Meinung gegen die Praxis aufzubringen, während es heimlich jene die es praktizieren einsperrt, foltert und zu Tode bringt.

Das Falun Dafa Informationszentrum hat seit Beginn der Verfolgung 1999 Details über 644 Todesfälle nachgewiesen. Regierungsbehörden innerhalb Chinas sprechen jedoch von weit über 1600. Über 100.000 wurden eingesperrt, mehr als 20.000 befinden sich ohne Verhandlung im Arbeitslager.

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Email: europe@falungonginfo.net

Englische Version unter: www.clearharmony.net/articles/189912/11507.html
Übersetzt am 10.04.2003

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