Provinz Liaoning: Der Gehirnwäschekurs des Umerziehungshofes in Wujiabao zwang mich zuzusehen, wie die Mitpraktizierenden gefoltert wurden, und man sperrte mich in die psychiatrischen Anstalt

Am frühen Morgen eines Tages im Oktober 1999 machte ich im Park die Übungen. Als ich fertig war und zum Tor des Parks ging, kamen viele Polizisten. Sie fragten mich, ob ich Falun Gong Praktizierende bin. Dann antwortete ich mit „Ja“. So wurde ich ins Untersuchungsgefängnis abgeführt. Viele andere Mitpraktizierende werden auch auf diese Weise festgenommen. Dort wurde ich 15 Tage lang eingesperrt. Das Buch „Zhuan Falun“ und eine Plakette mit dem Zeichen vom Falun sowie 100 Yuan, die ich bei mir hatte, wurden von den Polizisten beschlagnahmt.

Im Untersuchungsgefängnis wurden wir jeden Tag gezwungen, mit beiden Beinen ausgestreckt auf dem Boden zu sitzen. Wir durften nicht miteinander sprechen und bekamen nur schimmeliges Maisbrot und salzige Gemüsesuppe in ganz kleine Portion, so dass wir immer hungern mussten. Am 13. Tag kam ein Verantwortlicher des Straßenkomitees, um mich und die anderen Mitpraktizierenden zu überreden, eine Verzichtserklärung auf das Praktizieren zu schreiben. Sonst dürften wir nicht nach Hause gehen. Ich wollte mich nicht dauernd einsperren lassen und habe gegen meinen Willen die Verzichtserklärung geschrieben.

Am 15. Tag ließ mich der Parteisekretär des Straßenkomitees trotz meiner Verzichtserklärung nicht nach Hause gehen, stattdessen wurde ich in den Gehirnwäschekurs des Umerziehungshofes in Wujiabao gebracht.

Am selben Abend habe ich in einem großen Zimmer des Gehirnwäschekurses mit vielen anderen Mitpraktizierenden übernachtet. Im Gehirnwäschekurs wurden wir ständig von den Polizisten überwacht. Wir durften nur auf einem Plastikhocker sitzen und nicht miteinander sprechen oder uns bewegen. Später wurden zwei kriminelle Gefangene zu uns zur Überwachung geschickt. Selbst wenn wir auf die Toilette gehen wollten, mussten wir uns bei den kriminellen Gefangenen melden. Ungefähr am 7. Tag im Gehirnwäschekurs trat ich zum Protest in den Hungerstreik. Der Kursleiter führte ein Gespräch mit mir. Da er nichts von mir rauskriegen konnte, wurde ich in ein Büro geschleppt, wo die Polizisten gerade einen Dafa-Praktizierenden folterten. Ich sollte dabei zusehen. Anschließend brachten sie mich in einen Polizeiwagen. Ein Polizist sagte:“ Du bist geistesgestört geworden. Jetzt bringen wir dich zur medizinischen Untersuchung.“ Obwohl ich darauf bestand, dass mir nichts fehlte und mich einer Untersuchung verweigerte, wurde ich am Abend ins Krankenhaus Nr. 5 (psychiatrische Anstalt) der Stadt Fushun gebracht.

Die Krankenschwestern haben mich mit anderen Geisteskranken in einem Zimmer eingesperrt. Als ich sah, wie sich die Geisteskranken verhielten, bekam ich Angst. Ich erklärte den Krankenschwestern, dass ich nicht krank sei. Sie glaubten mir nicht und zwangen mich, eine kleine weiße Tablette einzunehmen. Danach fühlte ich mich sehr schläfrig und wollte nur schlafen.

Im Krankenhaus wussten die Krankenschwestern, dass ich keine Geisteskranke war, zwangen mich trotzdem, die weißen Tabletten weiter einzunehmen. Sie sagten, dass der Arzt und der Abteilungsdirektor sie mir so verschrieben hatten. Dann habe ich dem Abteilungsdirektor, Parteisekretär und Direktor des Krankenhauses die Wahrheit erklärt, als sie bei der Zimmerroutineuntersuchung waren. Später zwangen sie mich nicht mehr, die Tabletten einzunehmen. Ich wurde trotzdem so behandelt wie die anderen Geisteskranken. Das alles hat mir großes geistiges Leiden zugefügt.

Als meine Familiemitglieder erfahren hatten, dass ich in der psychiatrischen Anstalt eingesperrt wurde, verlangten sie immer wieder meine Freilassung. Als mein Vater und mein Bruder dem Straßenkomitee 1000 Yuan gezahlt hatten, wurde ich von jemandem des Straßenkomitees vom Krankenhaus abgeholt. Ich war schon 30 Tage in der Anstalt.

Ich war zwar Zuhause, wurde aber ständig vom Straßenkomitee belästigt. Das Straßenkomitee wollte mich wieder zwingen, eine Erklärung zum Verzicht auf meinen Glauben zu schreiben. Deshalb musste ich mein Zuhause verlassen.

Englische/Chinesische Version unter:
http://minghui.ca/mh/articles/2003/4/6/47815.html
Übersetzt am: 06.04.2003
Original vom: 06.04.2003

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv