Provinz Jilin: Ein Pseudo-Prozess, den ich erlebt habe – Polizei hinderte mich zu reden

Eines Tages im März 2002, als ich in der Firma arbeitete, brach die Polizei mit einem Generalschlüssel in meine Wohnung ein und beschlagnahmte meinen Computer und Drucker usw. Danach kam sie zu meiner Firma, um mich festzunehmen. Ich sah den Polizeiwagen und verließ sofort den Arbeitsplatz. An den folgenden drei Tagen lebte ich als Obdachloser, um mich der Festnahme zu entziehen. Während dieser Zeit bekam ich auf meinem Pager mehrere Nachrichten von der Leitung meines Arbeitsplatzes. Da die Firma damals eine provinzweite Konferenz vorbereitete und ich einer der Hauptmitarbeiter des Materialienteams war, hatte ich keine andere Wahl, als zurückzurufen. Nur drei Minuten nach meinem Anruf wurde ich von der Polizei festgenommen. Sie steckte mich in ihren Wagen und sagte zu mir mit Selbstzufriedenheit: „Weiß du, wie wir dich gefunden haben? Das ganze Gebäude deiner Firma wird bewacht.“ Die Sachen, die ich bei mir trug, etwa 10 000 Yuan (ca. 1200 €) und ein Handy usw. wurden von der Polizei beschlagnahmt.

Ich bin ein normaler Bürger, praktiziere nur in meiner Freizeit Falun Gong, um meine Gesundheit zu verbessern und lese ein paar Artikel vom Minghui-Net, die andere an meine E-mail Adresse geschickt haben. Ich arbeite auf meinem Arbeitsplatz stets fleißig und gewissenhaft. Das ist von allen meiner Arbeitskollegen anerkannt. Das Internet ist eine internationale Ressource. Ist es ein Verbrechen, wenn man einige Artikel liest, die Menschen zur Güte führen?

In der Polizeiwache durfte ich drei Tage lang nicht schlafen. Ich bekam weder Nahrung noch Wasser. Ein junger Polizist war so nett, dass er mir mit meinem Geld eine Packung Nudeln kaufte. Kaum als ich die Nudeln fertig aß, erwischte mich der Leiter der Polizeiwache und schimpfte heftig mit dem jungen Polizist. Danach wurde ich in die Polizeibehörde gebracht, wo ich wieder zwei Tage lang nicht schlafen durfte und mit einer Handschelle und einer Fußkette auf einen Eisenstuhl festgebunden war. Zum Schluss steckte man mich ins Untersuchungsgefängnis, wo ich seit gut 9 Monaten in Haft bin. Am 03.Dezember 2002 wurde ich wegen der falschen Beschuldigung „Störung der Durchführung des Gesetzes“ heimlich vors Gericht gestellt. Die Polizei legte mir eine Fußkette von 9 Kg an, als ob ich ein Mörder wäre. Ich fand es lächerlich aber auch traurig. Als ich laut rief „Es ist eine Schande des chinesischen Volkes „Dafa-Praktizierende vors Gericht zu bringen“, brachte mich die Polizei zum Schweigen. Zwei Polizisten standen neben mir und waren jederzeit bereit, mir die Kehle zuzudrücken, wenn ich etwas sagen wollte. Ich sah die Augen des Gerichtsvorsitzenden, die voller Angst und Ratlosigkeit waren. Er wagte nicht, mir in die Augen zu sehen, las mit einer zitternden Stimme in aller Eile es vor, was er vorlesen sollte und erklärte den Prozess für beendet. Es waren insgesamt etwa 10 Minuten.

Ich habe persönlich erlebt, dass die Behörden Falun Gong Praktizierende nie nach dem Gesetz behandelt haben. Viele Praktizierende wurden wie ich inhaftiert. Wenn man das Praktizieren aufgibt, wird man freigelassen. Ansonsten wird man zu mehreren oder sogar mehr als 10 Jahren Haft verurteilt. Es ist kaum zu glauben, dass das Gesetz in so einem riesigen Land von sog. „Vollstreckern“ als Kinderspiel betrachtet wird. Ich habe noch nie gehört, dass ein Mörder freigelassen wird, wenn er sagt, dass er nie wieder tötet. Auf anderer Seite heißt das auch, dass das Regime von Jiang Zemin selbst auch anerkennt, dass Falun Gong Praktizierende unschuldig sind. Wenn nicht, warum werden Praktizierende immer gedrängt, zu lügen, dass sie nicht mehr praktizieren, um die Freilassung zu erzielen? In Wirklichkeit ist es jedem klar, dass die Praktizierenden, die „nicht praktizieren“ gesagt haben, es unter Zwang gemacht haben.

Die Regierung soll damit aufhören, das Volk mit Lügen zu verdummen und ihm ihren Willen aufzwingen. Sie soll umgehend die Verfolgung von Tausenden von unschuldigen Falun Gong Praktizierenden beenden und ihnen ihre Freiheit zurückgeben. Die Verfolgung hat nicht nur unzählige Familien auseinandergerissen und unschuldige Menschen dazu gezwungen, anderen und nicht zuletzt ihnen selbst großen Schaden zuzufügen. Auch die Ordnung in verschiedenen gesellschaftlichen Kreisen wird dadurch gestört und das Land ins Unheil gebracht. Ich hoffe, dass die Provinzregierung die Staatsanwaltschaft drängt, das Urteil gegen mich zurückzuziehen und man mir meine Freiheit und Unschuldigkeit wieder zurückgibt, so dass ich bedingungslos freigelassen werde und zurück an meinen Arbeitsplatz gehen kann.


Chinesische Version unter:
http://www.minghui.ca/mh/articles/2003/4/2/47554.html
Original vom 02.04.03
Übersetzt am 02.04.03

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