Provinz Jilin: Augenzeugenbericht über die Gewalt im Changchuner Gefängnis

Während der Zeit vom 13.März – 13.April 2002 habe ich mit meinen eigenen Augen gesehen, wie die Polizei im Gefängnis Falun Gong Praktizierende gefoltert hat.

Die erste Praktizierende, die ich dort kennenlernte, heißt Lu Daxin. Sie war damals etwa 35 Jahre alt. Aufgrund der grausamen Misshandlungen der Polizei konnte sie nicht mehr für sich sorgen. Andere Praktizierende im Gefängnis halfen ihr, sich die Haare zu kämmen und das Gesicht zu waschen. Beim Liegen konnte sie sich nicht alleine umdrehen. Die Polizei hatte ihren Kopf in eine Plastiktüte gesteckt, ihre Hände und Füße zusammengebunden und mit Elektrostöcken auf ihren Nacken eingeschlagen. Der Nacken war dadurch schrecklich angeschwollen. Ihr Gesäß und mehrere Stellen ihrer Arme und Beine waren durch die Schläge dunkelblau. Das war wirklich ein furchtbarer Anblick. Gleiche Folterungen erlebten noch viele andere Praktizierende in meiner Zelle: Guo Yuanshuai, Li Liping, Wang Shufang, Cui Yan usw.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass die Polizei am Nachmittag des 23.März wieder eine Praktizierende zum Verhör holte. (In Wirklichkeit wurde jeden Tag jemand verhört, egal ob es tagsüber oder nachts war.) Diesmal war es eine etwa 50-jährige Praktizierende namens Wang Yuhuan. Die Polizei legten ihr Handschellen an und nahmen sie mit. Als sie wieder zurückkam, war es bereits 3 Uhr in der Nacht. Sie konnte nicht mehr gehen und wurde von der Polizei in die Zelle geschleppt. Die Polizei machte die Tür auf, warf sie auf den Boden und ging gleich wieder weg. Andere Praktizierende trugen Wang Yuhuan gleich aufs Bett und hörten zu, was sie erlebt hatte. Sie war auf den Berg in Riyuetan (Vorort von Changchun) gebracht worden. Zehn Polizisten hatten sie an einen Baum festgebunden. Danach war ihr Kopf in eine Plastiktüte gesteckt worden, so dass sie keine Luft mehr atmen konnte. Die Polizei hatte mit Elektrostöcken auf ihren Nacken, ihre Brust und die Stellen unter ihren Achselhöhlen eingeschlagen. Es waren spezielle Elektrostöcke, die eine hohe Voltzahl hatten und nur innere Verletzungen verursachten. Sie war in Ohnmacht gefallen. Als sie wieder zu sich kam, wurde sie erneut von der Polizei mit Elektroschocks gequält. Dies wurde mehrere Male wiederholt, bis die Polizei gesehen hatte, dass sie bereits am Rand des Todes war.

Ich kenne noch viel mehr Praktizierende, die mit ähnlicher Grausamkeit misshandelt wurden. Manche wurden sogar bis zur Behinderung oder zu Tode gefoltert. Die Liste der Verbrechen ist einfach endlos. Wo sind die Menschrechte der chinesischen Bevölkerung?


Chinesische Version unter:
http://www.minghui.ca/mh/articles/2003/3/12/46303.html
Original vom 12.03.03
Übersetzt am 14.03.03

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