Irland: Brief von Freunde von Falun Gong an die Australische Regierung

11-3-03

Sehr geehrte(r)..

Ich schreibe Ihnen als Vertreter der Freunde von Falun Gong in Irland, um unsere ernste Besorgnis um die Sicherheit des Herrn Wang Juntao (66) und seiner Frau Wang Liluan (62), die nach China abgeschoben werden sollen, zum Ausdruck zu bringen.

Herr und Frau Wang sind Falun Gong Praktizierende. Vor drei Jahren wurde der Schwiegerbruder von Herrn Wang zu Tode gefoltert, weil er Falun Gong praktizierte. Vor dreieinhalb Jahren wurde Herr Wang selbst durch Chinesische Gefängniswärter mit Elektroschocks bewusstlos gefoltert. Er war während eines Essens mit seinem Bruder und seinem Sohn festgenommen worden. Als seine Frau damals zu der Haftanstalt ging und für ihren Mann Gerechtigkeit forderte, wurde sie ebenfalls verhaftet. Nach einem Monat wurden sie entlassen, nachdem ihre Identität festgestellt worden war.

Nachdem es ihnen gelang nach Australien zu flüchten, wurde ihr Haus ohne einen Hausdurchsuchungsbefehl durchsucht und ihr Sohn wurde von seinem Arbeitsplatz entlassen. Es ist zweifellos Fakt, dass die Chinesische Führung über Wangs Status als Falun Gong Praktizierende Bescheid weiß. Es ist ebenso zweifellos eine Tatsache, dass sie nach ihrer Rückkehr in China verhaftet, eingesperrt werden und gewiss der Folterung im Zwangarbeitslager ausgesetzt werden. Das so etwas in China üblich ist, wurde bereits genau belegt. Wie von Chinesischen Beamten zugegeben wurde, sind wenigstens 1600 Praktizierende durch Einwirkung von Folter gestorben und die wirkliche Zahl liegt gewiss höher.

Zu lesen, was Falun Gong Praktizierenden in Haftanstalten und Zwangsarbeitslager widerfährt, ist extrem grauenvoll. Wenn man jemanden hört, der seine Erfahrungen mit solcher Folterungen schildert, ist doppelt so schlimm. Ich habe von einem Praktizierenden in Irland namens Zhao Ming aus erster Hand seine Erlebnisse in den 22 Monaten, die er ohne ein vorheriges ordentliches Gerichtsverfahren, weil er Falun Gong praktizierte, in einer Haftanstalt verbrachte, gehört. Als ein Langzeitmitglied von Amnesty International kann ich Ihnen ehrlich sagen, dass die Folter, die er und andere Falun Gong Mitglieder ausgesetzt wurde, genauso ernst ist, wie die Erfahrungen von Folteropfern überall auf der ganzen Welt, die sich jeder Zeit zutragen.

Herr und Frau Wang sollten heute früh abgeschoben werden; ihnen wurde jedoch erlaubt, das Flugzeug zu verlassen, nachdem ein Flugbegleiter entdeckt hatte, dass Herr Wang Probleme mit dem Herzen hatte. Ich bitte Sie deshalb im Namen der Falun Gong Praktizierenden hier in Irland, noch einmal deren Anfrage auf eine humanitären Erlaubnis in Australien zu bleiben zu überdenken. Ich muss Sie außerdem daran erinnern, dass die Rückkehr der Wangs angesichts der Haft und Folterungen in China im Gegensatz zu der Nicht-Zurückweisungs-Klausel der Genfer Konvention zum Flüchtlingsstatus und der UN Konvention gegen Folterungen und andere grausame, inhumane und erniedrigende Behandlungen und Strafen steht.

Ich appelliere im Namen der Freunde von Falun Gong in Irland an Sie, die Wangs in einer gerechten und freundlichen Weise zu behandeln, welches ihrem Alter und ihrem gesundheitlichen Zustand, sowie dem Risiko, dem sie gegenüber stehen angemessen ist und sie nicht zurück nach China zu schicken. Ich hoffe, dass Sie auf diese Bitte hören werden.

Mit freundlichen Grüßen

Rosemary Warner

Übersetzt aus dem Englischen: http://www.clearharmony.net/articles/200303/10918.html

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