Als ich hörte, dass mein Mitpraktizierender, Chen Yongzhe gestorben ist, hat mein Herz gebebt. Er war ein guter Praktizierender, jedoch wurde ihm durch das Jiang Regime das Leben genommen.
Ich traf auf Chen Yongzhe erstmals in der städtischen Haftanstalt in der Stadt Shulan, Provinz Jilin. Am 12. Januar 2001 wurde ich in die Zelle Nr. 9 der Haftanstalt gebracht. Chen Yongzhe war sehr ruhig, hatte war stets gutmütig und mitfühlend.
Am 23. Januar 2001 vor dem Chinesischen Neujahr hatte die Haftanstalt alle drei bis vier Tage Gruppen von Praktizierenden in Arbeitslager geschickt. Chen Yongzhe war unter den letzten, die vor dem Chinesischen Neujahr weggebracht wurden.
Im März 2001 wurden 8 Praktizierende, darunter auch ich in das Zwangsarbeitslager Huanxiling in der Provinz Jilin gebracht. Wieder wurde ich der selben Zelle zugeteilt, in der sich auch Chen Yongzhe befand. Sobald wir in die Zelle eintrafen, hatte der Aufseher die Decken auf den Betten entfernt, so dass nur noch die blanken Holzplatten zum Schlafen übrig waren. Fünf Praktizierende mussten zusammengedrängt auf einem 160 cm breiten Bett sitzen. Sie zwangen uns ab 9 Uhr morgens, gleich nach dem Frühstück, stundenlang so zu verharren. Am 27. April 2001 haben sie dann das Ausmaß an Gewalt und Folter verstärkt. Der Vorsteher, Xu Xuequan und die Aufseher, Wang, Cui und Pan fingen an die Praktizierenden einzeln zu foltern. Um die schrecklichen Schreie aus dem Folterzimmer zu überdecken, spielten die Aufseher laute Musik. Dann holten sie während des Abends, Chen Yongzhe und fingen an ihn brutal zu foltern.
Am nächsten Morgen, war Yongzhe's Gesicht völlig entstellt.
An manchen Stellen war es blau angelaufen, an manchen bereits schwarz, die Haut pellte bereits ab. Sein Mund und Kinn waren dick angeschwollen. Er konnte das Gesicht nicht mehr waschen.
Ich fragte ihn danach, wie lange sie ihn geschlagen hatten und er antwortete ruhig, „Zweieinhalb Stunden.“ Ich sah in sein ausgemergeltes Gesicht und konnte seinen unglaublich starken Willen und Glauben in Dafa spüren. Einige Tage später ging, Chen Yongzhe aus eigenem Antrieb in das Folterzimmer und forderte die Aufseher mit ihrem Tun aufzuhören. Als Antwort fesselten sie auf ein Bett. Dann wurde er drei Stunden lang mit Elektroschockern von drei Aufsehern gequält. Sein ganzer Körper war an den verschiedensten Stellen völlig verbrannt. Seine Reaktionen wurde langsamer und dumpfer.
Am 12. Juni 2001 haben die Aufseher ihn zu einer medizinischen Untersuchung gebracht. Die Diagnose lautete ernsthafte Lungentuberkulose. Kurz danach versuchten die Zuständigen des Lagers ihre Verantwortung wegen der Folterungen zu vertuschen und ließen ihn zur medizinischen Behandlung frei. Am 14. Mai starb er zu Hause. Er war erst 34 Jahre alt.
Telefonnummern der Verantwortlichen:
Huanxiling Zwangsarbeitslager: 432-4880802
Büro des Huanxiling Zwangsarbeitslagers: 432-2026921
Nummer der Leitung des Lagers: 432-4880800
Englische Version: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2003/3/8/33051.html
