Vortrag zur China Time: Chinesische Kultur am Anfang einer Renaissance

Lea Zhou, Chefredakteurin Da Ji Yuan, Europa. Foto: Epoch Times

Hamburg – Die chinesische Kultur stehe am Anfang einer Renaissance, so Lea Zhou in ihrem Vortrag am 18. August anlässlich der China Time in Hamburg. Als Zeichen dafür sieht die Chefredakteurin der Europaausgabe der unabhängigen chinesischen Da Ji Yuan (Epoch Times) die darstellende Kunst bei Shen Yun. Durch klassischen chinesischen Tanz, Bühnenbild, Musik und Kostüme bekämen auch Unkundige einen leicht verständlichen Einstieg in die traditionelle chinesische Kunst. Man brauche sich nicht mehrere hundert Seiten des Romans „Pilgerfahrt in den Westen“ durchzulesen und sich unverständliche Namen einzuprägen, sagt Lea Zhou. „Jedes Jahr wird im Programm von Shen Yun ein neues Stück aus diesem chinesischen Klassiker leicht verständlich dargestellt.“ Zu Beginn jedes Jahres geht Shen Yun von New York aus mit neuem Programm auf Welttournee.

Shen Yun könne sogar mit der Orientierung an der mehrere Jahrtausende alten chinesischen Kunst zu politischen Veränderungen führen. „Künstler können eine neue Politik verursachen, so wie es in der europäischen Renaissance vor 500 Jahren geschah“, erklärt die Journalistin. Denn was Menschen eines Landes verbindet, sei die Kultur und die darin enthaltene Kunst. Shen Yun könne diese heute im kommunistischen China vorherrschende Kultur, die sogenannte Parteikultur, aufbrechen und der chinesischen Bevölkerung ein neues Verständnis vermitteln. Dieses neue Verständnis werde sich wiederum unweigerlich in Form von politischen Veränderungen zeigen. Für Festlandchinesen gibt es bisher allerdings nur per Satellitenübertragung und Internet durch NTD TV (New Tang Dynastie Television) zum chinesischen Neujahrsfest eine Möglichkeit, diese authentische Darstellung chinesischer Kultur zu sehen.

Als die drei Grundpfeiler der uralten chinesischen Kunst bezeichnet Lea Zhou den Daoismus, den Konfuzianismus und den Buddhismus. „Konfuzius hat den Menschen eine Anleitung für ihr Verhalten auf der Erde gegeben; Laotse und Buddha Shakyamuni zeigten den Menschen einen Weg von der Erde in den Himmel.“ Diese drei Grundpfeiler bilden die Basis für die gesamte chinesische Kultur, unabhängig davon, ob es sich um menschliches Verhalten, Tanz, Kochkunst, Bauweise oder Malerei oder Musik handle.

Als einen Einbruch dieser Kultur verweist Zhou auf das Jahr 1949, das Startjahr des derzeitigen kommunistischen Regimes als Alleinherrscher in der VR China. Durch Vernichtung der Jahrtausendealten traditionellen Kultur setzte sich die „Parteikultur“ durch. „Die Grundelemente der Parteikultur sind Angst, Unterdrückung, Gewalt, Lüge und Hass.“ Die derzeitigen Chinesen müssten unter diesen Bedingungen leben und würden somit eine Kultur hervorbringen, die ohne kraftspendende innere Werte sei.

Als Beispiel für die Wirkung dieser Parteikultur führt Lea Zhou ihre eigenen Erlebnisse an: Als sie 1989 – nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Juni in Peking und vor dem Fall der Mauer – nach Berlin gekommen sei, habe sie sich vor allem und jedem gefürchtet. Die neue Umgebung habe ihr jedoch zu einer offenen Lebensweise und letztendlich zum Interesse an der alten chinesischen Kultur verholfen. Durch distanzierte Betrachtung aus der Ferne habe sie die wahren Zusammenhänge erkannt. Um dies zu beschreiben, führt Lea Zhou ein chinesisches Sprichwort an: „Man kann den Berg in seiner Gesamtheit nicht sehen, solange man darauf wohnt.“

Quelle: http://www.epochtimes.de/chinesische-kultur-am-anfang-einer-renaissance-959720.html

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