Frankreich/Marseille: Aufdeckung der Verfolgung von Falun Gong

Am 30. Juni 2012 gab es in Marseille, der zweitgrößten Stadt Frankreichs, ein Seminar zur Aufdeckung der Verfolgung von Individuen, Gruppen und Minderheiten, insbesondere Falun Gong in China. Veranstalter waren Amnesty International Marseille, die Aktion von Christen zur Abschaffung von Folter und der Verein Chinesische Freunde. Herr Wang Zhe, ein Falun Gong-Praktizierender, dem es Anfang dieses Jahres gelungen war, aus China nach Frankreich zu fliehen, gab eine Präsentation bei diesem Meeting. Mit seinen persönlichen Erfahrungen war er ein Augenzeuge der grausamen Folterungen durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Manche Teilnehmer am Meeting wurden zu Tränen gerührt.

Organisationen wie Amnesty International Marseille, Aktion von Christen zur Abschaffung von Folter und der Verein Chinesische Freunde haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh für die Öffentlichkeit aufzudecken.

Herr Gerald, legte im Namen von Amnesty International Marseille dar, dass Falun Gong ein Kultivierungsweg für Körper und Geist ist, der in den 1990er Jahren in China viele Menschen anzog. Doch im Juli 1999 begann das chinesische kommunistische Regime, Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen. Seitdem übt die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) landesweit und systematisch Gewalt gegen Falun Gong aus.

Die KPCh verletzt das Gesetz ganz offen

Herr Gerald betonte, dass gemäß der chinesischen Verfassung, chinesische Bürger die Freiheit des Glaubens, der Rede und der Versammlung haben. Herr Gerald akzentuierte, dass die chinesische Regierung ihre eigene Verfassung, wie den Artikel Nr. 36 respektieren sollte: die Bürger der Volksrepublik China haben das Recht, die Freiheit religiösen Glaubens zu genießen. Keine der behördlichen und sozialen Organisationen darf Bürger nötigen, nicht an Religion zu glauben oder religiöse Bürger oder nichtreligiöse Bürger unterschiedlich behandeln.

Herr Gerald, Repräsentant von Amnesty International Marseille

Herr Gerald sagte, dass das KPCh-Regime im Jahre 1988 die Konvention der Vereinten Nationen gegen Folter unterzeichnete und dem Staat der Beitritt auch ermöglicht wurde. Diese Konvention wird als Konvention gegen Folter und andere Gräueltaten, Unmenschlichkeit oder entwürdigende Behandlung oder Bestrafung bezeichnet. Er sagte, dass Folter und Misshandlung in China immer noch vorherrschen und die Falun Gong-Gruppierung viele Beweise von Praktizierenden gesammelt hat, die bei ungesetzlichen Verhaftungen gefoltert, misshandelt und mit dem Tod bedroht wurden. Laut informierten Quellen wird alle drei Tage ein Falun Gong Praktizierender durch das Regime zu Tode gefoltert. Es ist offensichtlich, dass die KPCh diese Konvention verletzt und das Gesetz offen missachtet.

Menschen in China bekunden Unterstützung für Falun Gong

Amnesty International Vertreter präsentiert die Geschichte von Herrn Zhou Xiangyang, einem vom KPCh Regime entführten Falun Gong-Praktizierenden

Abschließend stellte Herr Gerald die Geschichte von Herrn Zhou Xiangyang, einem im vergangenen Jahr vom KPCh Regime verhafteten Falun Gong-Praktizierenden vor. Er war gesetzwidrig mehr als neun Jahre eingesperrt. Während dieser Zeit wurde er unterschiedlichen Formen von Folter, wie Elektroschock, Schlafentzug, Prügel und Zwangsarbeit ausgesetzt. Das Regime verweigert ihm weiterhin sein Recht auf Anwaltsberatung. Nach einem, durch seine Frau Li Shanshan initiierten Appell, unterschrieben in seiner Heimatstadt mehr als 2.500 Menschen eine Petition mit einem Aufruf zu seiner Freilassung.

Wang Zhe beschreibt seine persönlichen Erfahrungen mit Folter in China

Wang Zhe, ein Falun Gong-Praktizierender aus China, berichtete den Zuhörern über seine persönlichen Erfahrungen, einschließlich der Vorteile durch das Praktizieren von Falun Gong und wie er von der KPCh gefoltert wurde.

Er erzählte, dass er sich 1997, bevor er Falun Gong praktizierte, eine ansteckende Hautkrankheit zugezogen hatte, als er in einem Hotel arbeitete. Die Krankheit verschwand innerhalb einer Woche, nachdem er Falun Gong praktizierte.

Herr Wang Zhe wurde in einem Arbeitslager einer Folter, die als „Flugzeugfliegen“ bezeichnet wird, ausgesetzt

Nach Beginn der Verfolgung im Jahre 1999 wurde Wang Zhe festgenommen weil er eine Falun Gong Informations-CD über das von der KPCh inszenierte Tiananmen Selbstverbrennungsereignis aushändigte. Im Arbeitslager wurde er einer Foltermethode ausgesetzt, die als „Flugzeugfliegen“ bezeichnet wird – wobei die Hände auf dem Rücken über dem Körper ausgestreckt sind, der Kopf gegen die Wand gebeugt ist. Es geschah in der Schwadron Nr. 3 im Shuangkou Arbeitslager in Tianjin, dass er gezwungen wurde, pro Tag mindestens 15 Stunden lang zu arbeiten. Außerdem wurde er gezwungen, jeden Abend nach der Arbeit über „seine Verbrechen“ zu reflektieren. Er konnte infolgedessen täglich nur etwa zwei bis drei Stunden schlafen.

Augenzeuge, wie Falun Gong-Praktizierende von Polizisten getötet werden

Wang Zhe beschrieb einen Fall von Folter, dessen Zeuge er war: „Es gab einen älteren Mann namens Baoliang Chen im Arbeitslager. Er war ein Falun Gong-Praktizierender. Einmal trat er hervor, um den Lagerwärter daran zu hindern, andere Menschen zu verprügeln. Daraufhin wurde er von einigen Leuten im Gefängnis angegriffen, die von den Wärtern Meng Zhaosheng, Wang Kui und Li Hua angestiftet worden waren. Außerdem fesselten sie Baoliang die Hände auf den Rücken und klebten seinen Mund mit Klebeband zu. Als er zu Boden geschlagen wurde, sprang der Häftling Guoliang Wu hoch, um Baoliang brutal gegen den Brustkorb zu treten. Schließlich wurde der gutherzige ältere Praktizierende grausam zu Tode gefoltert. Wärter Meng Zhaosheng log jedoch die Familie von Baoliang an und gab vor, er sei an einer plötzlichen Herzattacke gestorben.“

„Später wurde ich in die Brigade Nr. 7 im Qinbowa Zwangsarbeitslager verlegt. Dieses war voll mit Drogenabhängigen und es gab auch ein paar Falun Gong-Praktizierende. Es war ein sehr böser Ort, an welchem immer noch Drogen erhältlich waren. Die Gefängniswärter waren damit beschäftigt, Geld zu verdienen, indem sie die Drogenabhängigen mit Drogen versorgten. Die Dampfbrötchen, die wir zum Essen bekamen, enthielten Rattenexkremente. Die Kohlsuppe war voll mit Ungeziefer. Die Wärter testeten ihre Elektroschocker an Schweinen. Sie entdeckten, dass die gleichzeitige Anwendung von vier Elektroschockern ein Schwein töten konnten. Doch oftmals setzten sie sechs bis acht Elektroschocker ein, um einen Falun Gong-Praktizierenden zu schocken.“

„Anfang 2003 reservierten sie einen ganzen Stock eines Gebäudes, in welchem Falun Gong-Praktizierende gezwungen wurden, ihrem Glauben abzuschwören, vier gleichzeitig. Nach einem Monat Protest-Hungerstreik wurde ich in den „Umerziehungsraum“ gebracht, wo sie mich zu Boden schlugen. Sechs Leute standen auf meine Gliedmaßen und meinen Körper, folterten mich mit sechs Elektroschockern, schockten mich an sensiblen Teilen wie Handflächen, Fußsohlen, Nacken und Mund. Alle meine Sinne waren weg. Während dieser Zeit war der ganze Korridor mit dem Geruch von durch die Elektroschocker verbranntem Fleisch und dem knatternden Geräusch der Elektroschocker erfüllt.

Ich war sehr schwach und hatte nach Tagen der Folter eine große Eiterblase auf dem Rücken. Ich wurde bis an meine physischen und mentalen Grenzen gefoltert. Im Juni 2003 wurde bei mir Tuberkulose diagnostiziert und ich wurde aus medizinischen Gründen freigelassen. Unglücklicherweise verschlimmerte sich mein Zustand, nachdem ich nach Hause kam. Die Eiterblase auf dem Rücken wurde immer größer und schließlich war meine ganze Wirbelsäule von der Eiterblase bedeckt. Deshalb wurde ich mit Rückenmarksverengung diagnostiziert. Doch die Eiterblase vergrößerte sich bis zu meinem Nacken, was bewirkte, dass ich im Juli 2005 beidseitig Lähmungserscheinungen bekam. Wegen der jahrelangen Verfolgung konnte meine Familie die Kosten für meine medizinische Behandlung nicht mehr aufbringen. Doch mein Glaube an Falun Dafa war unerschütterlich. Ich machte weiter die Falun Gong Übungen und gewann bald meine gute Gesundheit wieder zurück.“
Zuschauer vergossen Tränen des Bedauerns

Martha, eine frühere Kindergartenleiterin war zu Tränen gerührt

Viele Zuhörer vergossen Tränen des Bedauerns und Mitgefühls, als sie die persönliche Geschichte von Wang Zhe hörten. Manche drückten ihren Wunsch aus, Falun Gong zu praktizieren. Martha, eine frühere Leiterin eines Kindergartens, sagte: „Ich konnte nicht anders, ich musste einfach weinen, während er sprach. Es ist herzerschütternd zu hören, unter welch unmenschlicher Folter er litt, einfach nur, weil er einen unerschütterlichen Glauben an das wunderbare Falun Gong hat. 68 Jahre lang habe ich nie in der Öffentlichkeit geweint. Es ist heute das erste Mal in meinem Leben, wegen dieses jungen Mannes, dessen Geschichte mich so berührte und mich so tief beeindruckte, dass ich ihn nie vergessen werde. Ich hoffe, diese Geschichte wird auf der ganzen Welt verbreitet und beachtet. Ich bin sehr an Falun Gong interessiert, doch ich muss noch eine ganze Menge darüber lernen und verstehen. Ganz sicher werde ich es versuchen. Wenn ich es praktizieren kann, werde ich diese wunderbaren Ideen weitertragen.“

Rita von Amnesty International

Zwischenzeitlich wurde in der Halle die einwöchige Ausstellung „Falun Gong wird in China verfolgt“ von Amnesty International abgehalten. Rita, eine Repräsentantin von Amnesty International, verwies darauf, dass es absolut intolerant sei, eine solch gütige und friedliche Gruppe von Falun Gong-Praktizierenden auf eine solch brutale Weise in China zu verfolgen. Sie betonte, dass manche unerträglichen Bilder, die in der Ausstellung gezeigt werden, sie wirklich davon überzeugt hatten, dass etwas getan werden muss, um diese Verfolgung von Falun Gong in China zu verurteilen. Es hat Priorität, gemeinsame Bemühungen auf der ganzen Welt zu unternehmen, um diese gesetzwidrige und unmenschliche Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh zu beenden.

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