Falun Dafa Informationszentrum Deutschland: Organraub in Chinas Arbeitslagern wird Thema beim Berliner Transplantationskongress

Pressemitteilung 16.07.2012

Berlin (FDI) – Unter den 3000 Teilnehmern des 24. Internationalen Kongress der Transplantationsgesellschaft, der vom 15. – 19. Juli 2012 in Berlin stattfindet, sind auch einige Hundert chinesische Mediziner. Einige von ihnen könnten durchaus in die in China übliche staatliche Praxis des „Organraubs“ verwickelt sein.

David Matas, Rechtsanwalt aus Winnipeg, deckte 2006 gemeinsam mit David Kilgour, ebenfalls Jurist und ehemaliger kanadischer Staatssekretär, dieses unglaubliche Verbrechen auf, das bis heute andauert und in China vorwiegend an Falun Gong-Praktizierenden verübt wird: Blutige Ernte

Vor allem Telefonmitschnitte zeichnen in diesem Untersuchungsbericht ein düsteres Bild vom systematischen Organraub an lebenden Menschen.

Auszug aus „Blutige Ernte“: Mitschnitt eines Telefonates mit dem Tongji Krankenhaus der Stadt Wuhan, Provinz Hubei (30. März 2006)

Ermittler: Wie viele (Nierentransplantationen) können Sie in einem Jahr vornehmen?
Angestellter: …Die meisten in der ganzen Provinz Hubei werden in unserer Abteilung durchgeführt. Wir machen viele, wenn es genügend Organspender gibt.
Ermittler: — Wir hoffen, die Nierenspender sind lebendig. Wir suchen nach Organen von lebenden Gefangenen, zum Beispiel die lebenden Körper von Gefangen, die Falun Gong praktizieren. Ist das möglich?
Angestellter: Das ist kein Problem.

In diesen Tagen wird Dr. Zhonghua Klaus Chen, der bereits im Jahr 2006 Leiter der Transplantationsabteilung an eben diesem Tongji Krankenhaus war, als „Councilor of Asia“ der „International Society for Organ Donation and Procurement (ISODP)“, einer Abteilung der Transplantation Society (TTS) beim Internationalen Transplantationskongress 2012 in Berlin als Redner auftreten.
http://www.tts.org/index.php?option=com_content&view=article&id=49&Itemid=281

Gegen ihn wurde bereits im Juli 2006 in den USA eine Strafanzeige wegen Mittäterschaft beim Organraub eingereicht, als er am 22. Kongress der TTS in Boston teilnahm.
http://www.epochtimes.de/strafanzeige-gegen-zwei-chinesische-chirurgen-wegen-mittaeterschaft-bei-organraub-41223.html

Seit Beginn der 1999 in China staatlich angeordneten Verfolgung werden politische Häftlinge, die der spirituellen Praxis Falun Gong angehören, bis heute als lebendige „Organbank“ in Arbeitslagern gehalten. Der organisierte Mord an der entrechteten Gruppe wird im Geheimen vollzogen. Matas und Kilgour: „Für über 40.000 Transplantationen in den untersuchten Jahren 2001 bis 2006 und die inzwischen hinzugekommenen, existieren keinerlei Nachweise über die Herkunft der Organe.“

David Matas, der auch auf dem Internationalen Transplantationskongress sprechen wird (http://transplantation2012.org/index.php), konnte bereits auf anderen Kongressen Mediziner und NGOs für die Umsetzung folgender Vorschläge gewinnen:

Keine Kranken nach China zu Transplantationen überweisen.
Keine Transplantations-Forschung aus China veröffentlichen.
Keine chinesischen Chirurgen in Transplantationstechniken ausbilden.
Keine Übernahme der Kosten durch die Krankenkassen bei Transplantationen in China.

Im UN-Sonderbericht für Folter 2008 (A/HRC/73/Add.1) schrieb Manfred Nowak bereits detailliert über den Organraub an den Falun Gong-Praktizierenden in China.

Im Mai dieses Jahres hat das amerikanische Außenministerium zum ersten Mal in seinem Länderbericht 2011 zur Menschenrechtssituation in China den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden erwähnt. Darin heißt es: „Aus- und Inländische Medien und Interessengruppen berichteten weiterhin Fälle von Organraub, insbesondere an Falun Gong-Praktizierenden und Uighuren. (http://www.state.gov/j/drl/rls/hrrpt/humanrightsreport/index.htm#wrapper )

David Matas steht für direkte Informationen in Berlin zur Verfügung.
Kontakt: Frau Zhihong Zheng, Tel.: 0176 – 20836814

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Waltraud Ng Tel.: 06201-15672, Mobil: 0173-3135532
Internet: www.faluninfo.de; E-Mail: pm@falun-info.de

Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine traditionelle buddhistische Kultivierungsschule, die ursprünglich aus China stammt und in mehr als 100 Staaten der Welt praktiziert wird. Neben den körperlichen Übungen wird besonderer Wert auf ein Leben nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt, die seit Tausenden von Jahren in der chinesischen Kultur verwurzelt sind.

Seit 20. Juli 1999 unterliegt Falun Dafa in China einer irrationalen Verfolgung, die durch den ehemaligen Staatspräsidenten Jiang Zemin initiiert wurde. Hunderttausende wurden seit dem Juli 1999 festgenommen, über 100.000 Praktizierende, möglicherweise aber wesentlich mehr, zu häufig jahrelangem Arbeitslager verurteilt, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren. Die Verfolgung in China umfasst alle Lebensbereiche: sie führt zum Verlust von Arbeitsplatz und Wohnung, schließt Schüler und Studenten von der Ausbildung aus, zwingt Frauen zur Abtreibung und Ehepaare zur Scheidung. Dem Falun Dafa Informationszentrum liegen bis heute Informationen von über 3.550 Todesfällen vor, zu denen es durch Folter in Polizeistationen und Arbeitslagern kam. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen.

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