Falun Dafa Informationszentrum Deutschland: In China – Dutzende Menschen bilden Menschenmauer um Entführung eines Falun Gong praktizierenden Nachbarn zu verhindern

[05.07.2012]

Berlin (FDI) – Pressemitteilung 05.06.2012 – Mitte Juni haben mindestens 70 Personen eine Menschenmauer gebildet und einen Appell-Brief unterzeichnet, um die Entführung eines Falun Gong-Praktizierenden in der Provinz Hebei zu verhindern. Dies ist der jüngste einer Reihe von Fällen, in denen chinesische Bürger öffentlich ihre Unterstützung für Falun Gong bekunden, vor allem im Nordosten Chinas. Es ist die vierte Petition, die in den letzten zwei Monaten bekannt geworden ist.

Bild: Mit ihren Fingerabdrücken protestierten mehrere Dutzend Chinesen in der Provinz Hebei gegen die Entführung ihres Falun Gong praktizierenden Nachbarn

Laut Berichten der chinesischsprachigen Falun Gong–Webseite Minghui.org, drangen am 9. Juni 2012 um 6 Uhr morgens etwa zehn Sicherheitskräfte in die Wohnung des 58-jährigen Li Zhen (李真) im Bezirk Kaping der Stadt Tangshan ein. Die Agenten stammten vom Büro 610 – eine über dem Gesetz stehende Polizeieinheit zur Verfolgung von Falun Gong – sowie vom örtlichen Komitee für Politik und Recht der Kommunistischen Partei.

Als Lis Frau um Hilfe rief, kamen Dutzende von Nachbarn heraus und versuchten die Entführung zu verhindern, indem sie eine Menschenmauer bildeten. Die Pattsituation dauerte den Berichten zufolge zwei Stunden, bevor die Beamten Herrn Li – barfuß und ohne Hemd – in Handschellen in ein Auto zwangen und wegfuhren.

Nachbarn und Freunde setzten spontan ihre Namen auf ein Papier, um öffentlich ihre Empörung über den Vorfall kund zu tun. Anschließend fügten sie ihre Fingerabdrücke in roter Tinte hinzu, eine traditionelle Praxis, um juristische Dokumente offiziell zu machen (siehe Foto).

Li und seine Ehefrau, Wang Xiulan (王秀兰), wurden beide in den letzten zehn Jahren mehrmals wegen Praktizierens von Falun Gong entführt und eingesperrt. Trotz der Verfolgung werden beide von ihren Nachbarn hoch geschätzt und Li wird im Ort als Held angesehen. Im Jahr 2010 rettete er einen Ertrinkenden aus einem nahe gelegenen Fluss, während andere Umstehende zögerten hinein zu springen.

Eine ältere Nachbarin weinte, als sie sah, wie Li weggebracht wurde. Sie soll einen der Beamten festgehalten und gerufen haben: „So ein guter Mensch. Wollt ihr ihn wirklich wegbringen? "

In der letzten Zeit mehren sich die Kräfte in der chinesischen Bevölkerung, die eine Wahl treffen und sich auf die Seite der vom chinesischen Regime verfolgten Falun Gong-Praktizierenden stellen.

„Dies ist der neunzehnte bekannt gewordene Fall, in dem chinesische Bürger mutig hervortreten, um die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden zu verurteilen", so Levi Browde, Leiter des Falun Dafa-Informationcenters in New York. „Diese Handlungen zeigen, dass nicht nur die 13-jährige Propaganda-Kampagne gegen die friedliche spirituelle Praxis gescheitert ist, sondern die Stimme des Volkes zunehmend auf der Seite von Falun Gong ist."

Das Falun Dafa-Informationszentrum fordert alle Beamten in der Provinz Hebei auf, die einen Sinn für Gerechtigkeit haben, die Autorität des Büros 610 und des Komitees für Politik und Recht nicht länger anzuerkennen und die illegale Verschleppung, Inhaftierung und Folter von Falun Gong-Praktizierenden zu beenden. Weiter bitten wir ausländische Medienvertreter und Diplomaten in China diesen Fall genau zu verfolgen und darüber zu berichten, um damit die rasche Freilassung von Li Zhen zu bewirken und den Schutz seiner Familie und seiner mutigen Freunde zu gewährleisten, die unter großem persönlichen Risiko öffentlich die Gerechtigkeit unterstützt haben.

Weitere Details:

Ort des Vorfalls:

Gemeinde Wenxingjiayuan im Bezirk Kaping der Stadt Tangshan, Provinz Hebei

Personen, die an der Entführung von Li Zhen beteiligt waren:

Liu Jianguo, Sekretär der Stadt Tangshan, Komitee für Politik und Recht Tel. +86-13831518989 (Mobil)

Sun Shaodong, stellvertretender Direktor der Polizeibehörde von Tangshan: +86-Tel. 13832985959 (Mobil)

Yang Jinshan, Leiter des Büro 610 im Bezirk Kaiping: Tel.: 86-13513399099 (Mobil)

Liu Jincheng, Direktor der Haftanstalt Tangshan: Tel.: +86-13832981619 (Mobil)

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Waltraud Ng Tel.: 06201-15672, Mobil: 0173-3135532
Internet: www.faluninfo.de; E-Mail: pm@falun-info.de

Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine traditionelle buddhistische Kultivierungsschule, die ursprünglich aus China stammt und in mehr als 100 Staaten der Welt praktiziert wird. Neben den körperlichen Übungen wird besonderer Wert auf ein Leben nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt, die seit Tausenden von Jahren in der chinesischen Kultur verwurzelt sind.

Seit 20. Juli 1999 unterliegt Falun Dafa in China einer irrationalen Verfolgung, die durch den ehemaligen Staatspräsidenten Jiang Zemin initiiert wurde. Hunderttausende wurden seit dem Juli 1999 festgenommen, über 100.000 Praktizierende, möglicherweise aber wesentlich mehr, zu häufig jahrelangem Arbeitslager verurteilt, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren. Die Verfolgung in China umfasst alle Lebensbereiche: sie führt zum Verlust von Arbeitsplatz und Wohnung, schließt Schüler und Studenten von der Ausbildung aus, zwingt Frauen zur Abtreibung und Ehepaare zur Scheidung. Dem Falun Dafa Informationszentrum liegen bis heute Informationen von über 3.550 Todesfällen vor, zu denen es durch Folter in Polizeistationen und Arbeitslagern kam. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen.

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