Provinz Jilin: Frau Liu Xiaohua beschuldigt Polizei der Folter während ihrer Aussage vor Gericht in Tumen

Die Gerichtsverhandlung über den Fall der Falun Gong-Praktizierenden Frau Liu Xiaohua begann am 30. August 2011 gegen 09:00 Uhr in Tumen, Provinz Jilin. Bis dahin war Frau Liu länger als sechs Monate in der städtischen Haftanstalt von Tumen gewesen. Während dieser Zeit verweigerte die Polizei ihrer Familie jeglichen Besuch. Als ihre Familie sie vor Gericht sah, konnte sie Frau Liu kaum wiedererkennen, so abgemagert war sie. Bei einer Größe von 1,70 m wog sie weniger als 50 kg, das waren etwa 20 kg weniger, als sie vorher gewogen hatte.

Frau Liu sagte, dass sie seit ihrer Festnahme am 04. März vom Büro zum Schutz der Staatssicherheit schwer gefoltert wurde. Die Polizei wechselte sich ab bei Verhören und erlaubte ihr vier Tage und vier Nächte lang nicht zu schlafen. Die Polizisten stocherten ihr in den Augen herum, schlugen ihr mit Mineralflaschen auf den Kopf und benutzten Feuerzeuge und Zigaretten, um ihre Hände zu verbrennen. Sie hat noch Narben von dieser Folter. Allerdings ignorierten die Richter ihre Aussage mit der Ausrede, dass es keine Zeugen gebe.

Frau Liu wurde zusammen mit zwei anderen Falun Gong-Praktizierenden aus anderen Städten festgenommen, mit Zheng Lijun und Zhou Jujing.

Während ihrer Haft bearbeitete ein Polizist mit Zunamen Zhou von der Polizeiwache der Gemeinde Shixian Frau Lius Rücken mit seinen Fäusten, schlug ihr ins Gesicht und verbrannte mit Zigaretten ihre Finger. Zhou ist ein neuer Polizeibeamter in den Zwanzigern. Quan Yongzhe aus dem Büro zum Schutz der Staatssicherheit schlug ihren Genitalbereich mit einem Schlagstock. Quan ist bekannt dafür, weibliche Falun Gong-Praktizierende auf diese Art zu misshandeln. Er trat auf Frau Lius Finger, schlug ihr ins Gesicht und stieß seine Finger in ihre Augen. Zheng Wenyong benutzte ein Feuerzeug, um ihre Hände zu verbrennen, bis sie Blasen entwickelten. Wu Jilong (Chef des Büros zum Schutz der Staatssicherheit) schüttete Wasser über ihren Nacken. Ein anderer Polizist (Name unbekannt) band ihr Haar mit einem provisorischen Kunststoffseil an die Rückseite eines Metallstuhls fest und ließ sie vier Nächte nicht schlafen. Frau Liu wurde zweimal ohnmächtig. Jedes Mal weckte man sie, indem man ihr kaltes Wasser ins Gesicht schüttete. Später brachte man sie in die Haftanstalt. Bei der körperlichen Untersuchung vor ihrer Haft stellte man im Krankenhaus fest, dass sie an ihrem Unterleib blaue Flecken hatte und an Bluthochdruck und Herzrasen litt.

Im August begann der Prozess gegen Frau Liu im Tumen Stadtgericht. Die Haftanstalt verbreitete die Falschaussage, dass alle ihre Gesundheitsindikatoren normal seien und sie an keinen Verletzungen oder Krankheiten leide. Während des Prozesses nahm man Frau Liu die von ihr vorbereiteten Anmerkungen ab, wenn sie an der Reihe war zu reden. Sie fragte sie, wie sie einem Bürger das Recht rauben könnten, im eigenen Namen zu reden. Sie antworteten: „Das waren alles Dinge, die in der Vergangenheit geschehen sind. Es ist sinnlos darüber zu reden.“ Frau Liu fragte den Richter, welches Verbrechen sie begehe, wenn Sie Falun Gong praktiziere. Der Richter sagte: „Die Kommunistische Partei ist wie deine Eltern. Du bist ein Kind der Partei. Für Eltern ist es in Ordnung ein Kind zu schlagen.“

Der Prozess folgte nicht einem legalen Gerichtsverfahren und endete ohne eine offizielle Entscheidung. Am 19. Oktober wurde Frau Liu nach Changchun transferiert. Es heißt, dass sie zu vier Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Englische Version:
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/11/2/129158.html

Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2011/10/23/吉林省图们市刘晓华当庭控诉恶警酷刑-248220.html

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