Deutschland/Heidelberg: Infotag – 12. Jahrestag der Verfolgung von Falun Gong in China

Anlässlich des 12. Jahrestages der Verfolgung von Falun Gong in China, veranstalteten Falun Gong-Praktizierende aus Heidelberg und Mannheim am 21.07.2011 einen Infotag in der Heidelberger Fußgängerzone. Sie informierten über die Praktiken der Organbeschaffung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Viele Passanten waren bestürzt über die Gräueltaten der KPCh und unterschrieben die ausgelegten Petitionen. Neu war eine Petition für Herrn Luan Xiangcheng, einem langjährigen Dafa-Praktizierenden aus China, dessen Asylantrag jüngst vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge abgelehnt wurde. Begründet wurde diese Entscheidung unter anderem damit, dass Herr Luan den chinesischen Behörden wegen seines Praktizierens von Falun Gong in seinem Heimatland nicht aufgefallen wäre und es für diesen Praktizierenden auch keine Gefährdung gäbe. In Wirklichkeit wurde Luan von der Polizei in seiner Wohnung verhört und vom Nachbarschafts-Komitee tagelang bespitzelt. Er musste wegen des Praktizierens von Falun Gong seine Arbeitsstelle sowie seine Wohnung aufgeben und lebte eine zeitlang obdachlos.

Herr Luan Xiangcheng (Bildmitte) beim Verteilen von Infomaterial über die Verfolgung von FG in China

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) sieht in dieser Entscheidung des Bundesamtes eine grobe Fehleinschätzung der Gefährdungssituation für Herrn Luan und vergleicht seinen Fall mit der folgenschweren Entscheidung des Bundesamtes aus dem Jahre 2005, als Herr und Frau Jiang mit ihren beiden Kindern in die VR China abgeschoben wurden. Auch dort sah man keine Gefährdung dieser Falun Gong praktizierenden Familie. Doch zwei Wochen nach seiner Einreise in die VR China wurde Herr Jiang verhaftet und zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Seine Frau flüchtete mit den beiden Kindern, um einem ähnlichen Schicksal zu entgehen.

In der VR China werden Falun Gong-Praktizierende seit dem 20. Juli 1999 auf brutalste Weise vom kommunistischen Regime verfolgt. Rund eine Million Menschen wurden verhaftet und ohne Gerichtsverfahren in Arbeitslagern interniert, Zehntausende in Gefängnissen und psychiatrischen Anstalten eingesperrt, über 100.000 Fälle von Folter und Misshandlung in Polizeigewahrsam wurden dokumentiert und über 3.420 Todesfälle durch Folter nachgewiesen (Stand Juli 2011). Laut dem Untersuchungsbericht der beiden Kanadier Kilgour und Matas, wurden zwischen den Jahren 2000 und 2006 etwa 41.000 gesunde junge Falun Gong-Praktizierende wegen ihrer Organe getötet. Diese Praktik der Organbeschaffung soll bis zum heutigen Tag andauern.

http://downloads.faluninfo.de/pdf/Untersuchungsbericht_Kilgour_Matas_Blutige-Ernte_2007-04-04.pdf

Anmerkung:
Falun Gong ist eine traditionelle chinesische Meditationspraxis und basiert auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht (http://www.faluninfo.de/)

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