Ungarn: Antrag auf friedliche Demonstration während Regierungsbesuchs aus China von Bundespolizeidirektion abgelehnt

Vom 24. bis 25. Juni 2011war der chinesische Premierminister Wen Jiabao für seinen zweitätigen Besuch und laufenden Meetings mit ungarischen Parlamentariern in Budapest. Ungarische Falun Dafa-Praktizierende reichten einen Antrag auf Genehmigung einer friedlichen Demonstration ein, um die Öffentlichkeit auf die Verfolgung von Falun Gong in China hinzuweisen. Ihr Antrag wurde jedoch von der Bundespolizeidirektion ungerechtfertigt abgelehnt. In der Erkenntnis, dass die Zeit knapp und die Störung groß war, taten die Praktizierenden ihr Bestes, um die sich ihnen bietenden Gelegenheiten wahrzunehmen, um friedlich auf ihre Präsenz aufmerksam zu machen und die wahren Fakten über die Verfolgung von Falun Gong zu erklären.

Die Praktizierenden wandten sich für einen Rechtsbehelf zuerst an das Gericht in Budapest, da die Ablehnung ihres Antrages verfassungswidrig war und es klar war, dass die Regierung unter dem Druck der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) stand. (Siehe: http://www.theepochtimes.com/n2/world/hungary-bans-falun-gong-protest-of-wen-jiabaos-visit-58068.htm).

Obwohl eine separate Demonstration nicht erlaubt war, stellten sich Falun Dafa-Praktizierende an die Plätze, welche die KPCh Delegation zu besuchen beabsichtigte, sie verhielten sich dabei den Polizeirichtlinien entsprechend. Sie standen in der Nähe des ungarischen Parlamentsgebäudes und trugen Kleidungsstücke mit den Worten „Falun Dafa“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“, um die KPCh Delegation und Unterstützer der KPCh auf die Präsenz von Falun Gong hinzuweisen – als eine Form friedlichen Protestes gegen die Inhaftierung und Folterung von Mitpraktizierenden durch die KPCh.
Als die Delegation vorbeikam, brachte die KPCh ihre Unterstützer soweit, das zu tun, was sie bei der Begrüßung der KPCh Delegation in anderen Ländern taten: Zu verhindern, dass Falun Gong Praktizierende gesehen werden und sie auch zu schikanieren. Für diesen Fall setzten die KPCh Unterstützer große rote Flaggen ein, um Praktizierende gänzlich zu verdecken. Ein Praktizierender aus Österreich trug durch eine Fahnenstange eine Verletzung hinter dem Ohr davon. Ein weiterer Praktizierender aus Polen wurde grob von einer Flagge verhüllt. Erstaunlicherweise überprüfte die anwesende Polizei die Identität von Praktizierenden, wobei die Praktizierenden die unfaire Behandlung der KPCh Unterstützer tolerierten und sich ihr nicht widersetzten, während die aggressiv agierenden KPCh Unterstützer, keinerlei Konsequenzen für ihre Aktionen begegneten.

Dessen ungeachtet, schauten die Praktizierenden nach innen und sprachen tagsüber mit Polizisten, um die Fakten zu erklären. Jedes Mal betonten sie, sie würden nicht gegen den chinesischen Premierminister protestieren, sondern für die Rechte der in China verfolgten und eingesperrten Falun Gong Praktizierenden appellieren und sie wollten den Ministerpräsidenten bitten, die Täter der Verfolgung vor Gericht zu bringen. Obwohl die Polizeibeamten auf Anweisung ihrer Vorgesetzten handelten, hatten sie eine Chance, die Wahrheit zu sehen und den Praktizierenden zu helfen, indem sie die KPCh Unterstützer in die Linie zurückdrängen oder sie entfernen.

KPCh Unterstützer schikanieren einen Praktizierenden

Praktizierende erklären der Polizei die Fakten

Da Praktizierende künftig der Regierung und Polizei in Ungarn weiterhin die Wahrheit erklären werden und die Störungen weniger werden, muss die ungarische Regierung eine stärkere Position bei der Unterstützung von friedlichen Demonstrationen von Falun Gong-Praktizierenden einnehmen. Wie anhand früherer Ereignisse in anderen Ländern gesehen werden kann, hat das Verhalten einer Regierung bei grundsätzlichen Angelegenheiten bezüglich KPCh und Falun Gong, enorme Auswirkungen auf ihre Gesellschaft.

Erklärung der Fakten an die Belegschaft der ungarischen Einwanderungsbehörde, als diese eine chinesische Praktizierende sechs Stunden lang festhalten

Die Störung war nicht begrenzt auf die Ablehnung der Regierung, eine Demonstration zu bewilligen. Einzig die chinesische Falun Dafa-Praktizierende in Ungarn, Frau Zhang Xiaoping, und ihre Tochter, erhielten eine Mitteilung von der ungarischen Einwanderungs- und Bürgerschaftsbehörde, am nächsten Tag, (am Samstag, 25. Juni) um 8 Uhr für Informationen zu der Ausländerordnungsabteilung zu kommen.

Sie empfanden die Aufforderung ganz unüblich, gingen aber dennoch zusammen mit einigen andern Praktizierenden zur Einwanderungsbehörde. Von Anfang an, waren die Bediensteten der Einwanderungsbehörde sehr gegen die Anwesenheit der begleitenden Praktizierenden eingestellt. Diese wollten einfach nur wissen, warum diese Praktizierende und ihre Tochter außerhalb der Bürostunden gerufen wurden – und warum sie an dem Tag des Besuchs des chinesischen Premierministers, Auskünfte erteilen sollten. Die Bediensteten waren lange Zeit nicht bereit, zu antworten. Sie versuchten die begleitenden Praktizierenden zu provozieren und manipulieren, um einen Vorwand zu erhalten, diese aus dem Gebäude zu entfernen. Sie nannten den Praktizierenden verschiedene Gründe, warum sie gehen sollten, doch die Praktizierenden bewegten sich nicht. Sie blieben ruhig und kooperierten mit dem Personal der Einwanderungsbehörde.

Ein Mitarbeiter der Behörde, der die chinesischen Praktizierenden nach ihren Ausweispapieren fragte, konnte es nicht fassen, als diese sagten, sie hätten keine Pässe. Die begleitenden Praktizierenden erklärten dem Bediensteten der Einwanderungsbehörde, dass sie deswegen keine Pässe haben, weil die chinesische Botschaft in Budapest ihre Pässe vor fast zehn Jahren konfisziert hat, nachdem Frau Zhang Xiaoping sich weigerte, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, in welcher sie bestätigen sollte, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben.

Das Personal der Einwanderungsbehörde wandte unterschiedliche Prozeduren an, welche die Geduld der Praktizierenden auf die Probe stellte – die Praktizierenden hatten ja eigentlich gehofft, der chinesischen Delegation an diesem Tag zu begegnen. Aber nach einer Stunde sagte ein Bediensteter, es sei ein Einzelinterview mit Frau Zhang erforderlich. In dem ursprünglichen Brief war nicht von einem Interview die Rede und die Praktizierenden waren sich unklar über dessen Zweck.

Das Personal erlaubte weder den begleitenden Praktizierenden noch der Tochter von Frau Zhang, bei ihrem Interview dabei zu sein. Die Praktizierenden blieben ruhig und kooperierten in der Annahme, es würde nichts Schlimmes passieren. Mutig nahm Frau Zhang, ohne Dolmetscher, am Interview teil. Zunächst wurden andere Praktizierende in ein benachbartes Areal gebracht, doch nach einer kurzen Weile wurden sie in ein separates Gebäude gebracht, in welchem sie sechs Stunden lang festgehalten wurden – und verschiedene Fragen beantworten mussten.

Die wartenden Praktizierenden nutzten diese Zeit, um die wahren Umstände über die unrechte Verfolgung durch die KPC zu erklären. Sie sprachen mit den einzelnen Einwanderungsbehördenbediensteten, erklärten detailliert die Gründe für ihren Appell und wie ihr geplanter Protest von der Polizei abgelehnt wurde. Sie sprachen über die Schönheit von Falun Gong (Falun Dafa) und über die brutale Verfolgung und den Organraub in China. Alle Mitarbeiter hörten aufmerksam zu und viele von ihnen waren von den Opfern, den Praktizierenden, die in China unter Folter gestorben waren, tief bewegt.

Ein Mitarbeiter, ein junger Mann, hatte schon von Falun Dafa gehört und es sogar im Internet aufgesucht. Er bestätigte den Beweis für die Verfolgung. Er sagte: „Ich interessiere mich für diese Dinge und es ist gut, wirklich gut [diese Unterhaltung zu führen].“

Andere Bedienstete waren skeptischer. Ein älterer Bediensteter bezeichnete die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht als einen „Slogan“, und sagte, er verstehe die wirkliche Bedeutung dieser Worte nicht. Ruhig erklärte ein Praktizierender: „Vor kurzem fragte ein sechs Jahre alter Junge das Gleiche. Ich sagte zu ihm: ‚Sei immer lieb, aufrichtig und ein gutes Kind; sag die Wahrheit; wenn andere dich verletzen, verletze sie nicht und verletze überhaupt niemand; höre auf deine Eltern und sei verständig und respektvoll anderen gegenüber.‘“ Der ältere Bedienstete lächelte, als er dies hörte und sagte: „In der heutigen Welt ist es weder erstrebenswert noch möglich, ehrlich zu sein, weil andere dies ausnützen und jeder sich über dich hinwegsetzt.“ Später jedoch akzeptierte er, dass gute Menschen als Vorbild dienen, und anderen den Weg zu leben weisen, und dass es wertvoll ist, ein guter Mensch zu sein. Ein Praktizierender erzählte dem älteren Bediensteten eine persönliche Geschichte über seine Eltern, etwa in seinem gleichen Alter, die während des früheren kommunistischen Regimes geboren und tief von der kommunistischen Ideologie durchdrungen waren – dem genauen Gegenteil von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Die persönliche Geschichte, in Verbindung mit dem harmonischen Feld des Praktizierenden, erweckte die Mitarbeiter und veranlasste sie, ganz nahe an den jungen Praktizierenden heranzutreten, zu lächeln, ihm zu danken und nach weiteren Informationen zu fragen.

Auch andere Mitarbeiter waren interessiert daran, etwas über die Verfolgung und den Kultivierungsweg zu hören und ergriffen die Initiative, mit den Praktizierenden ins Gespräch zu kommen.

Nachdem die Praktizierenden während der Interviews die wahren Fakten erklärt hatten, befand die Einwanderungsbehörde, dass alles in Ordnung sei. Sie entschuldigten sich sogar für die Unannehmlichkeiten und für ihr anfängliches Verhalten. Sie wünschten den Praktizierenden „das Beste für ihre zukünftige Arbeit“ und lächelten, als sie die Praktizierenden verabschiedeten – mit dem Wunsch, dass die Verfolgung in China bald enden werde.

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