Provinz Jilin: Falun Gong-Praktizierende im Heizuizi Arbeitslager der Stadt Changchun gefoltert

Das Heizuizi Arbeitslager der Stadt Changchun, Provinz Jilin ist einer der berüchtigtsten Orte, an dem Falun Gong-Praktizierende misshandelt werden. In den Jahren 2000 bis 2005 wurden in sieben Abteilungen mehr als 5000 Häftlinge festgehalten. Drei Abteilungen wurden im Jahr 2010 geschlossen. In den übrigen vier Abteilungen waren über 100 Praktizierende in Haft und 300 Wärterinnen als Wachpersonal angestellt.

Die unten aufgeführten Misshandlungsfälle fanden in der Abteilung 3 statt, wo momentan ältere, kranke oder behinderte Personen interniert sind. Um Falun Gong-Praktizierende zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen, werden vielfältige Methoden angewandt: Folter, Verlängerung der Haftstrafe, Zwangsarbeit und Leibesvisitationen.

Folter: Schläge, Stromschläge und Totenbett

Liu Ying trat am 23. November 2010 als stellvertretende Chefin der Abteilung 3 ihren Dienst an. Sie ordnete an, die Praktizierenden mit der Foltermethode Totenbett zu foltern. Frau Cheng Shiyun (eine Praktizierende aus dem Landkreis Nongan, Mitte 50) und Frau Tao Xiuzhi (aus der Stadt Tumen, über 50 Jahre) hatten eine feierliche Erklärung abgegeben, in denen sie die Garantieerklärungen, die sie unter Folter geschrieben hatten, für nichtig erklärten. Wegen dieses öffentlichen Widerrufs wurden beide Frauen am 9. Dezember 2010 von einer Wärterin in ein Büro gebracht. Liu und fünf weitere Wärterinnen schlugen ihnen ins Gesicht. Dann schnürten sie Frau Tao auf das Totenbett, sie litt unter starken Schmerzen und ihr Bein wurde gefühllos. Als die Wärterin Frau Cheng auf das Totenbett schnürten, schrie sie sofort um Hilfe. Die Wärterin stopfte ihr einen Lumpen in den Mund und versiegelte ihn mit einem Klebeband. Frau Cheng wäre bei dieser Knebelung fast erstickt. Sie musste zwei Tage rund um die Uhr auf dem Totenbett ausharren.

Folternachbildung: Totenbett

Einige Praktizierende erklärten am 10. Dezember 2010 den Wärterinnen die wahren Tatsachen über Falun Gong und die Verfolgung und baten sie aufzuhören, Frau Cheng zu foltern. Sie schrieben auch einen Brief an Tian Yuan, den Leiter des Arbeitslagers und meldeten die Misshandlungen. Die Wärterinnen Liu Ying und Jiang Lijun riefen Frau Chen Hongyu in ihr Büro und schlugen ihr ins Gesicht. Sie schockten sie mit dem Elektrostab, bis ihre Lippen voller Blasen und ihr Hals stark gerötet war. Am Nachmittag führten die Wärterinnen bei jeder Praktizierenden eine Leibesvisitation durch. Die Wärterinnen Zou Xia und Jiang Lijun entkleideten Frau Qiu Llingual und Frau Wang Yanchun und durchsuchten sie. Am 12. Dezember 2010 schnürten sie Frau Wang Chunyan für zwei Tage und Nächte auf das Totenbett. Anschließend musste auch Frau Shang Shuxia (eine Praktizierende aus der Stadt Liaoyuan, in ihren Fünfzigern, die schon sieben Tage früher ins Arbeitslager kam) die Nacht vom 14. Dezember 2010 auf dem Totenbett verbringen.

Folternachbildung: Mit Stromschlägen schlagen

Die Praktizierende Frau Chen Fuyun, 60 Jahre alt und aus der Stadt Songyuan, wurde am 1. Februar 2011 ins Arbeitslager gebracht. Am 22. Februar gab sie eine feierliche Erklärung ab, dass sie ihren Glauben nicht aufgeben werde. Liu Ying und andere Wärterinnen schnürten sie daraufhin auf das Totenbett. Abteilungsleiterin Shen Minglian und Jiang Lijun bedrohten und demütigten sie und kniffen ihr ins Gesicht. Frau Chen wurde 24 Stunden lang auf dem Totenbett gefoltert.

Die Praktizierende Frau Bai Yun, 61 Jahre alt und aus der Stadt Jilin, wurde am 25. Februar 2011 ins Arbeitslager gebracht. Liu Ying und vier weitere Wärterinnen folterten sie am 28. Februar mit Schlägen, Beschimpfungen, Schlägen ins Gesicht und Tritten in den Unterleib. Außerdem schockten sie ihren nackten Körper mit dem Elektrostab. Die Misshandlungen verursachten bei Frau Bai starke Schmerzen in ihrem Unterleib. Auch ihr Rücken war schwer verletzt. Sie hatte eine große Beule an ihrer Stirn, so groß wie ein Ei. Als Frau Bai vor Schmerzen schrie, verklebten ihr die Wärterinnen den Mund mit einem Klebeband und schnürten sie aufs Totenbett. Am 9. März 2011 wurde sie erneut mit ausgestreckten Gliedmaßen auf dem Totenbett festgeschnallt. Nach Beendigung der Folter hatte Frau Bai massive Schmerzen im Unterleib sowie im Rücken und konnte nicht aufrecht stehen.

Folternachbildung: Schlagen

Die Praktizierende Frau Lang Yanmei, 40 Jahre alt und aus dem Landkreis Helong, kam am 3. März 2011 ins Arbeitslager Heizuizi. Die Wärterinnen schnürten sie fünf Tage und Nächte auf das Totenbett. Zudem zwang man sie, DVDs anzusehen, die Falun Gong verleumdeten.

Frau Wang Liqin ist eine 49 Jahre alte Praktizierende aus dem Landkreis Fusong. Die Polizei täuschte sie mit dem Vorwand, dass sie sich einer körperlichen Untersuchung unterziehen müsse. Sie verließ im September 2010 ihren Arbeitsplatz und wurde sofort von der Polizei festgenommen. Noch am gleichen Tag brachten sie sie ins Arbeitslager. Wärterin Liu Dongyan rief sie am Abend in ihr Büro und schlug ihr mehrmals brutal ins Auge, bis ihr schwindlig wurde. Liu schockte die linke Seite ihres Gesichtes, die Augen und ihre Brust mit elektrischen Stromschlägen. Sie schlug Frau Wang mit ihren Fäusten ins Gesicht, so dass ihre Augenlider anschwollen und sich violett verfärbten. Die Wärterinnen brachten sie in eine Einzelzelle. Dort wurde sie gezwungen, Materialien zu lesen und DVDs anzuschauen, die Falun Gong verleumdeten. Außerdem musste sie im Fertigungsbereich des Arbeitslagers intensive Zwangsarbeit leisten. Drei Monate nach den Misshandlungen waren ihre Augen und ihre Augenlider noch violett verfärbt und ihre Nase verstopft.

Polizisten aus Changchun brachten die 64-jährige Frau Xia Guizhen aus Changchun im August 2010 in das Arbeitslager. Abteilungsleiterin Shen Minglian wollte Frau Xia „reformieren“, aber diese weigerte sich zu kooperieren. Wärterin Jiang Lijun trat mit ihren Stöckelschuhen brutal auf sie ein, so dass sie zwei Wochen lang nicht normal gehen konnte. Mitarbeiterin Zang Li bedrohte Frau Xia jeden Tag, dass sie es schon noch schaffen würde, sie zu „reformieren“. Sie zwang diese ältere Praktizierende, die gleiche Arbeitsleistung zu erbringen, wie jüngere Häftlinge.

Frau Zhao Guihua, 56 Jahre alt, ist aus dem Landkreis Liuhe und wurde im Mai 2010 ins Arbeitslager gebracht. Nach der Untersuchung stellte man folgende Diagnose: Erkrankung des Herzens, Osteophyten und Ischias. Wegen einer Taubheit des linken Beines konnte sie nicht gehen. Im Juli 2010 und am 8. Dez. 2010 schlugen mehrere Wärterinnen (Liu Dongyan, Zang Li, Jiang Lijun, und Liu Ying) auf sie ein. Frau Zhao war aufgrund der Folterungen abgemagert, aber die Wärterinnen zwangen sie trotzdem zu Zwangsarbeit im Fertigungsbereich. Die Wärterin Li Na kritisierte sie ständig und erlaubte ihr nicht zu schlafen.

Als die Abteilung 3 am 23. Dezember 2010 in das alte Gebäude verlegt wurde, wurde Frau Zhao erneut geschlagen. Sie erlitt dabei eine Verletzung ihrer Wirbelsäule und war anschließend bettlägerig. Außerdem verlor sie die Kontrolle über ihre Blase. Die Behörden gestatteten ihr am 14. Januar eine Haftunterbrechung zur medizinischen Behandlung.

Haftstrafe verlängert

Die Praktizierenden mussten eine sogenannte „Gedankenzusammenfassung“ schreiben und falls sie sich weigerten, wurde ihre Haftstrafe jeden Monat um weitere zwei Tage verlängert. Wenn die Praktizierenden den Fragebogen nicht beantworteten, wurde ihre Haftstrafe jeweils um 10 Tage verlängert. Wenn eine Praktizierende sich weigerte, eine „persönliche Zusammenfassung“ zu schreiben, wurde ihre Haftstrafe zwischen 10 bis 30 Tagen oder über eine noch längere Zeit, verlängert.

Frau Qiu Lingli, eine 42-jährige Praktizierende der Shiren Gemeinde der Stadt Baishan, wurde im August 2009 ins Arbeitslager gebracht. Nachdem sie einen Monat lang in der Abteilung 7 auf dem Totenbett gefesselt war, hatte sie starke Schmerzen in ihren Händen und konnte nicht arbeiten. Als im März 2010 die Abteilung 7 geschlossen wurde, musste sie in die Abteilung 3. Die Wärterinnen beschimpften und demütigten sie, weil sie keine Zwangsarbeit verrichten konnte. Zwischen November 2010 und Januar 2011 wurde ihre Haftstrafe um 21 Tage verlängert.

Die Praktizierende Frau Di Lihua, 60 Jahre alt und aus dem Landkreis Lishu, wurde im August 2009 in die Abteilung 3 gebracht. Weil sie die Falun Gong Übungen praktiziert hatte, schnürten sie die Wärterinnen im Juli 2010 sieben Tage lang auf das Totenbett. Sie erlitt einen Schock. Eine Wärterin verlangte von dem Arzt des Arbeitslagers, er solle Frau Di Drogen injizieren, aber sie weigerte sich. Zur Strafe wurde sie weitere neun Tage gefesselt und ihre Haftzeit um einen Monat verlängert. Nach diesen Misshandlungen bekam Frau Di Symptome verschiedener Krankheiten: Herzkrankheit, Bluthochdruck, lumbalen Bandscheibenvorfall und Kreuzschmerzen), dennoch musste sie Zwangsarbeit verrichten.

Folternachbildung: Gewaltsame Drogeninjektion

Frau Wang Yanchun, 46 Jahre alt, kommt aus der Stadt Bajiazi im Landkreis Helong. Sie wurde im August 2010 im Arbeitslager aufgenommen und am 12. Dezember 2010 auf das Totenbett geschnürt. Auch ihre ursprünglich festgesetzte Haftstrafe wurde um 21 Tage verlängert. Ihr Blutdruck war instabil und sie litt unter Schwindelattacken. Trotzdem wurde sie gezwungen, Zwangsarbeit zu verrichten.

Frau Chen Hongyu, 44 Jahre alt und aus dem Landkreis Liuhe, wurde am 6. März 2009 festgenommen und in ein Untersuchungsgefängnis gesperrt. Zwei Monate später wurde sie in das Heizuizi Arbeitslager eingeliefert. Wärterin Ding Caihong schockte sie mit Stromschlägen und hängte sie drei Tage und Nächte auf. Sie hatte Blasen an ihren Handgelenken und ihre Hände und Füße waren geschwollen. Während des Aufhängens, schlugen einige Personen von hinten auf sie ein und die Insassin Guo Kuanmin schlug ihr dutzende Male ins Gesicht, bis dieses stark angeschwollen war. Frau Chen wurde im November 2010 zur Abteilung 3 des Arbeitslagers gebracht und ihre Haftstrafe wurde im Jahr 2011 um weitere 12 Tage verlängert. Sie wurde am 17. März 2011 freigelassen.

Folternachbildung: Mit Handschellen gefesselt und aufgehängt

Frau Wu Libo aus Changchun, 56 Jahre alt, war bereits durch Folter körperlich geschwächt, aber die Wärterinnen zwangen sie trotzdem, ein Jahr lang schwere Zwangsarbeit zu verrichten. Als sie am 9. März 2011 wegen Müdigkeit eine Pause einlegte, wurde sie von Liu Ying geschlagen. Ab diesem Abend litt Frau Wu unter körperlichen Beschwerden; trotzdem verlängerten die Wärterinnen ihre Haftstrafe um 12 Tage. Ihre Haftstrafe lief am 12. April 2011 ab.

Frau Zhang Shuying ist 40 Jahre alt und stammt aus der Stadt Dehui. Wärterinnen zwangen sie, schwere Zwangsarbeit zu verrichten und verlängerten ihre Haftstrafe, weil sie sich weigerte, eine Gedankenzusammenfassung zu schreiben.

Frau Pan Li, 43 Jahre alt, lebt in der Stadt Songyuan. Sie war kraftlos und sehr dünn, trotzdem zwangen sie die Wachen, Zwangsarbeit zu leisten.

Beschränkter Zugang zur Toilette

In der Zeit zwischen 08:00 und 16:00 Uhr durften die Praktizierenden nur einmal die Toilette benutzen und zwar um 11:00 Uhr. Es wurde ihnen nicht gestattet, das Bad aufzusuchen. Für die Verrichtung ihrer Notdurft stand ihnen nur ein Eimer im Fertigungsbereich zur Verfügung. Nur in den erlaubten Zugangszeiten war Bad und Toilette offen, ansonsten war es abgeschlossen.

Die Namen der verantwortlichen Beamten der Abteilung 3 des Heizuizi Frauen-Zwangsarbeitslagers:
Shen Minglian, Abteilungsleiterin
Jiang Lijun, stellvertretende Abteilungsleiterin
Liu Ying, stellvertretende Abteilungsleiterin
Personal: Liu Dongyan, Yu Lina
Wärterinnen: Zou Xia, Zang Li, Liu Zhiwei

Englische Version:
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/5/27/125570.html

Chinesische Version:
http://minghui.ca/mh/articles/2011/4/13/长春市黑嘴子劳教所迫害事实(图)-238972.html

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