Mitglied des kanadischen Parlaments: Resolution 605 des US-Repräsentantenhauses ist ein Meilenstein und ruft zum konkreten Handeln auf

Parlamentsabgeordneter Borys Wrzesnewskyj, stellvertretender Vorsitzender von „Parlamentarische Freunde von Falun Gong“, äußerte sich während eines Interviews zu der Resolution 605, die das US-Repräsentantenhaus vor kurzem verabschiedet hat.

Der Abgeordnete Borys Wrzesnewskyj, stellvertretender Vorsitzender von „Parlamentarische Freunde von Falun Gong“

Die Verfolgung ist ein Horror, der niemals hätte eintreten dürfen

Der Abgeordnete Wrzesnewskyj sagte: „Es ist die menschliche Natur, bestimmte Meilensteine zu setzen, und dies ist ein Meilenstein. Zehn Jahre, eine Dekade – das ist so gut wie eine halbe Generation, und es ist leider kein erfreulicher Meilenstein. Es ist ein sehr trauriger Meilenstein. Diese Resolution ist nicht nur eine richtige Sache, sondern wird hoffentlich auch mehr Bewusstsein schaffen. Nach einer Weile tritt bei denjenigen, die sich für Menschenrechte engagieren und an besonderen Themen arbeiten, eine gewisse Erschöpfung ein. Erschöpfung kann eintreten, doch wir wollen das chinesische Regime nicht Glauben machen, dass die Welt vergessen hätte. Dies ist ein Horror, der niemals hätte eintreten dürfen; es ist höchste Zeit, dass die Welt ihren Mund aufmacht, und genau das tut diese Resolution. Sie ist der Meilenstein, ruft jedoch auch zu konkretem Handeln auf. Im Punkt Nr. 2 beispielsweise wird dazu aufgerufen, das so genannte „Büro 610“ abzuschaffen. Es gibt also etwas, das in der Resolution konkret anvisiert wird. Und so ist es ein Meilenstein und zeigt Unterstützung, doch gleichzeitig wird etwas ziemlich Konkretes verlangt.“

Die Verfolgung von Falun Gong ist eine Bedrohung für China

Der Abgeordnete Wrzesnewskyj sagte weiter: „Für das chinesische politische Regime gibt es heute keine interne Gefahr durch die Praktizierenden von Falun Gong. Sie sind keine Bedrohung. Manchmal nehmen Länder Bedrohungen wahr, die nicht existieren, und können Gefahr erschaffen. Die Behandlung von Falun Gong ist eine Bedrohung für China. Es ist nicht Falun Gong, das die Bedrohung darstellt. Es ist die Art, wie mit Falun Gong umgegangen wird. Die Gefahr ist, dass China womöglich nicht imstande ist, eine Art von Stand zu erreichen, den China im 21. Jahrhundert rechtmäßig haben sollte. Denn die Menschen weisen darauf hin und gehen: ‚Nun, meine Güte, über 100 Millionen Menschen, friedliche Praktizierende einer Praktik, die körperliche Übungen beinhaltet, ein Weg, sich selbst im Leben auf positive Weise zu verhalten, sollte nicht als Bedrohung wahrgenommen werden. Warum würde ein Regime in einer Situation wie dieser so hart agieren?’ Das deutet wohl darauf hin, dass die politische Reife China noch nicht erreicht hat.“

Der Abgeordnete Wrzesnewskyj betonte, dass, je eher diese Ungerechtigkeiten angesprochen würden, desto besser: „Diejenigen, die sich international dazu äußern, stellen für China keinerlei Gefahr dar.“

Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden ist „Staats-Kannibalismus”

Im Februar schrieb der Parlamentsabgeordnete Wrzesnewskyj an das Friedensnobelpreiskomitee, um Herrn David Kilgour und Herrn David Matas für den Friedensnobelpreis 2010 vorzuschlagen.

Abgeordneter Wrzesnewskyj erklärte: „Sie (Kilgour und Matas) haben ein heutiges Schrecknis aufgezeigt. Ich nenne das Staats-Kannibalismus. Ein Land verschlingt die Verletzbarsten unter ihnen. Und man sieht die Vereinigung von zwei Dingen: ein Verfolgungswahn bezüglich Falun Gong, bei dem das Land hart agiert sowie unrechtmäßige Verhaftung und Inhaftierung von Falun Gong-Praktizierenden, und gleichzeitig sieht dieser Staatskapitalismus das Potential für einen Wirtschaftszweig – ein sehr profitables Geschäft mit menschlichen Organen, wobei Falun Gong-Häftlinge als Quelle dienen. Das ist entsetzlich!”

„Das ist der Grund, warum die beiden Davids (Kilgour und Matas) ihren Bericht verfasst und dieses schreckliche Geschäft beleuchtet haben, und warum sie der Menschheit einen solchen Dienst erwiesen haben. Wir sprechen von Zehntausenden von Menschen – die schutzlosesten Häftlinge – die nicht für Straftaten im Gefängnis sitzen, sondern für ihren Glauben. Der chinesischen Regierung bleibt nichts anderes übrig, als zu reagieren. Sie haben nicht nur darüber berichtet; dank dieser äußerst schwierigen Arbeit, die sie geleistet haben, hat es Auswirkungen, positive Ergebnisse gegeben. Und was einen Planeten des Friedens betrifft, dort, wo alle in Frieden und Harmonie miteinander leben, weiß man, sie sind das Verdienst dieser Art von Ehre. Ich hoffe, der Ausschuss, der die Entscheidung trifft, wird dies mit berücksichtigen.“

Zu einem Ende der Verfolgung aufrufen

Im Hinblick darauf, was Regierungen und die internationale Gemeinschaft tun könnten, sagte Herr Wrzesnewskyj: “Ich bin der festen Überzeugung, dass Kanada seine diplomatischen Fähigkeiten gezeigt hat, um den chinesischen Behörden aufzuzeigen, wie sie von einer gewissen Haltung wegsteuern sollten und einen Teil ihrer eigenen Bevölkerung nicht anzuvisieren und zu schikanieren; und sie haben keine Stimme. Deshalb sind wir, da wir im Westen in Freiheit und Wohlstand leben, als Mitmenschen dazu angehalten, uns einzusetzen. Ich hoffe natürlich, dass sich Premierminister Harper dazu veranlasst sieht, diesen Punkt in seinen Gesprächen anzubringen.“

Am 7. Mai 2009 brachte Herr Wrzesnewskyj den Gesetzentwurf C-381 ein, um Untergrund-Organhandel zu verbieten. Im Februar 2008 brachte er den Gesetzentwurf C-500 ein, der besagt, dass menschlicher Organhandel als Mord betrachtet werde und Gesetzesübertreter von fünf Jahren bis lebenslänglich eingesperrt werden können. Patienten und medizinisches Personal bei Organtransplantationen sind aufgefordert, die Registrierungs- und Zulassungsrichtlinien zu befolgen.

Abgeordneter Wrzesnewskyj sagte: „Was das Unterhaus und unsere parlamentarische Freundschaftsgruppe betrifft, habe ich C-500 vorgestellt. Weil ich in der neuen Legislaturperiode diesen neuen Teil der Gesetzgebung, C-381, über den rechtswidrigen Raub und die rechtswidrige Transplantation von Organen und Körperteilen, wieder einführen musste. Ich wäre glücklich, wenn die Regierung dieses Gesetz annehmen und als ihr eigenes einbringen würde. Ich habe die harte Arbeit getan und ich bin mehr als glücklich, dies Premierminister Harper zu überreichen und zu sagen: ‚Tun Sie es. Rechnen Sie es sich als Verdienst an. Die harte Arbeit ist getan. Alles ist gelöst, es wurde als Vorlage verwendet von Gesetzgebern in anderen Rechtssystemen, in Polen in der Europäischen Union. Nutzen Sie es und bringen Sie es ein. Es wird Kanada in einem sehr positiven Licht scheinen lassen.’“

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