Meinen Kultivierungsweg gut gehen

Bevor ich im September 1997 das Fa erhielt, war ich sehr in Sorge um Ansehen und Geld. Ich wollte mich, nachdem ich das Zhuan Falun gelesen hatte, nicht kultivieren, weil ich an der Universität studierte. Schließlich fing ich wegen der fürsorglichen Arrangements des Meisters und der gütigen Hilfe meiner Klassenkameraden doch an, Dafa zu praktizieren. Ich bemerkte, dass meine Gedanken von Dafa gereinigt wurden, weil ich keine schmutzigen Worte mehr fluchen oder verwenden durfte, wenn ich Abhandlungen schrieb. Als ich die Veränderungen bei mir feststellte, wurde ich bei der Kultivierung gewissenhafter.

In den zwei Jahren, bevor im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong einsetzte, kultivierte ich mich und legte Eigensinne ab. Wenn ich jedoch nun zurückblicke, erkenne ich, dass ich damals kein gereifter Kultivierender war und eine Menge Eigensinne nicht erkannt habe, an denen ich immer noch anhafte. Ich habe nun schon 12 Jahre Dafa praktiziert und während dieser Zeit habe ich viele Fehler gemacht. Die Kultivierung verändert sich nicht entsprechend der gesellschaftlichen Veränderungen, weil sie nur das Herz und die innere Erhöhung des Kultivierenden betrifft. Obwohl ich nach 1999 an der Universität gefeuert und zwei Jahre lang in einem Zwangsarbeitslager verfolgt wurde, habe ich die Kultivierung niemals aufgegeben.

Wenn ich nun meine zwei Jahre im Zwangsarbeitslager noch einmal überprüfe, denke ich, dass ich mit meiner Kultivierung auf einer bestimmten Ebene steckengeblieben war und dass ich ein sehr schwaches Kultivierungsverständnis hatte. Ich war schon aus dem Lager entlassen, als ich erkannte, dass ich im Eigensinn der Vollendung feststeckte, von dem ich annehme, dass er der fundmentale Grund meiner Inhaftierung war.

Ich folgte auch immer wieder anderen Praktizierenden und tat, was sie in ihren Situationen gut machten, ungeachtet meiner eigenen Situation. Genau das worauf der Meister in „Der Weg“ in ´Essentielles für weitere Fortschritte II´ hingewiesen hat. Ich fand meinen eigenen Weg nicht. Andere gingen nach Peking, um zu appellieren und so tat ich dies auch. Dass ich verhaftet wurde, hängt mit dem Erfahrungsbericht eines Mitpraktizierenden auf Minghui zusammen, in dem er beschrieb, wie er auf offene und würdige Weise Informationsmaterial verteilt hat – ich wollte dasselbe tun.

Ich ging also nach draußen, um Material zu verteilen, ohne auf meine Sicherheit zu achten, selbst wenn jemand kam, um mich zu warnen und mir sagte, die Polizei würde auf der Straße Menschen überprüfen. Ich betrachtete die Sorge um meine Sicherheit als Anerkennung des Bösen und so näherte ich mich der Polizei auf „offene“ Weise und wurde infolgedessen festgenommen. Dann kopierte ich die Protestmethoden anderer Praktizierender, wie Hungerstreik oder die Weigerung, Gefängniskleidung zu tragen. Doch jede derartige Bemühung endete ohne positives Ergebnis.

Als ich einmal meine Lücken erkannt hatte, entwickelte sich meine Kultivierung in einen neuen Zustand. Ich hatte das Gefühl, dass ich die Kultivierung nun wirklich verstand; und täglich hatte ich ein neues Verständnis. Der Dafa-Weg, der alles harmonisiert und vom Meister angeleitet wird, ist anders, als jeder andere Kultivierungsweg in der Geschichte. Der Weg ist perfekt, weil Dafa-Schüler gegen die Verfolgung sind und sich im Getümmel der Gesellschaft kultivieren. Ohne jegliche Rituale sehen Dafa-Praktizierende wie alle Menschen auf der Welt aus. Wenn wir unseren Weg gut gehen, wie kann dann die Verfolgung andauern? – Das fragte ich mich.

Wenn wir in der Gesellschaft gute Menschen sind, haben wir Dafa-Schüler die Chance, den Menschen die Wahrheit über Dafa zu erklären. Wenn Menschen unser Verhalten sehen, glauben sie die Lügen der KPCh (Kommunistische Partei Chinas) nicht mehr. Viele meiner Freunde und Verwandten haben gesagt, dass ich sehr jung aussehe, immer noch, wie mit zwanzig. Ein Mitarbeiter sagte, meine Haut sei wie die eines Babys, auch andere haben mein gesundes Aussehen hervorgehoben. Diese Resultate meiner Kultivierung nützen nicht nur meinem Körper, sondern bestätigen auch das Fa.

Meine Arbeitsleistungen und meine guten Beziehungen zu Menschen bilden eine gute Voraussetzung für mich, um das Fa zu bestätigen. Ein stabiler Job und ein exzellentes Einkommen bieten mir auch die Möglichkeit, eine Menge Arbeit für Falun Dafa zu übernehmen. Weil ich auf dem Weg gut vorangekommen bin, konnten auch die alten Mächte mich nicht mehr verfolgen und so kann ich mein Bestes tun, um so viele Menschen wie möglich zu erretten. Meine Eltern und mein Bruder hatten vor der Verfolgung ebenfalls Dafa praktiziert, sie haben jedoch dann aus Angst vor Verfolgung eine lange Zeit damit aufgehört. Sie sind nun zur Kultivierung zurückgekehrt und auch die Frau meines Bruders praktiziert Dafa.

Die Kultivierung ist ein endloser Weg. Als ich das Gefühl hatte, es in jeder Hinsicht gut gemacht zu haben, dachte ich, dass ich mein Herz nicht mehr weiter zu kultivieren bräuchte und frei von Karma geworden sei. Oft übersprang ich die Artikel über Krankheitskarma auf der Minghui Webseite. Später erkannte ich die Wichtigkeit dieser Seite, besonders bei einem besonderen Problem. Mein Arbeitspensum war enorm und sehr oft musste ich Überstunden machen.

Es war nicht ungewöhnlich, dass ich nicht nur an Wochenenden arbeiten musste, sondern auch bis Mitternacht oder die ganze Nacht hindurch. Weil das ganze Regierungssystem korrupt war, waren auch alle Regelungen zum Schutz der Beschäftigten nur Worte auf dem Papier – kein Arbeitgeber würde sie anwenden, das war allgemein bekannt. Ich fing an, meinen Job zu hassen und ich weinte sogar, als ich einmal schlecht behandelt wurde. Ich steckte auch in den Gedanken über die Kalkulation von weltlichen Verlusten und Gewinnen fest: Bei der Kultivierung war ich gewissenhaft und opferte eine Menge Zeit, um das Fa zu bestätigen und die Wahrheit zu erklären. Ich hatte noch nicht einmal eine Frau und auch keine Familie, obwohl ich an der Universität beliebt gewesen war. Meine Arbeit war so aufreibend und interessant.

Weil ich einige Male meine Trübsal nicht überwinden konnte, nahm ich mich selbst als schrecklich müde wahr. Als ich von der Arbeit nach Hause kam, ging ich ins Bett und schlotterte, als ob ich vor Müdigkeit sterben würde. Ich war erschrocken, weil ich zuvor niemals einen solchen Zustand hatte. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. In Schmerz und Verzweiflung schien jede Sekunde für mich eine unerträglich lange Zeitspanne zu sein. Ich überlegte, ob dies von meinem übermäßigen Arbeitspensum herrührte; doch keiner meiner Arbeitskollegen hatte jemals von diesem Problem gehört.

In der letzten Zeit, in der ich dieses Problem hatte, gelangte ich unter Anleitung des Meisters zu der Erkenntnis, dass es durch meine Klagen über die viele Arbeit ausgelöst worden war. Ich erkannte zuerst nicht, dass dieses Leiden für mich bedeutete, dass ich mich besser kultivieren muss. Und so beklagte ich mich dann nicht länger, und das Problem ist nicht wieder aufgetreten. Kultivierung verlangt auch, den Vorsatz zu fassen, Leiden zu ertragen. Und ein Kultivierender muss seine gewöhnlichen Anschauungen über harte Arbeit und das Ertragen von Leiden grundlegend ändern.

Das obige sind meine Verständnisse des Fa. Bitte weist mich auf alles Unangemessene hin.

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