Die Angst durchrechen, Fremden die Wahrheit zu erklären

Viele Praktizierende in China, die in den schweren Umständen der Verfolgung gerade angefangen haben, die Wahrheit zu erklären, haben eine gemeinsame Situation. Sie können den Familienangehörigen und Freunden die Wahrheit erklären, wissen aber nicht, was sie zu Fremden sagen sollen. Ich möchte meine Erfahrungen mitteilen, wie ich beim Erklären der Wahrheit an Fremde den Durchbruch schaffte und ihnen nahe legte, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und deren angegliederten Organisationen auszutreten.

Gleich nachdem am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong einsetzte, fühlte ich mich eine sehr lange Zeit niedergeschlagen. Nachdem ich die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei gelesen hatte, wachte ich plötzlich auf und entschied mich, diese Angst zu durchbrechen und herauszutreten. Zuerst erklärte ich die Wahrheit meiner Familie, meinen Freunden, Klassenkameraden und Kollegen und legte ihnen nahe, aus der KPCh und ihren angegliederten Organisationen auszutreten. Die meisten von ihnen verstanden die Wahrheit und traten aus. Doch wegen meines Eigensinns der Angst oder anderen erworbenen Anschauungen, hatte ich nicht den Mut, irgendwelchen Fremden die Wahrheit zu erklären, und so hörte ich auf.

Bei dem Gedanken, dass so viele Lebewesen von den Lügen vergiftet und getäuscht waren und ihnen die Aussortierung bevorstünde, war ich sehr besorgt. Durch Fa-Lernen und Austausch mit Mitpraktizierenden verstärkte ich meine aufrichtigen Gedanken und ich beschloss, diese Angst zu durchbrechen und herauszutreten, um auch Fremden die Wahrheit zu erklären. Für den Anfang wählte ich – nach sorgfältiger Beobachtung – Menschen aus, die Morgenübungen machten.

Am ersten Morgen nach den Meditationsübungen joggte ich den Damm des Flusses Huai entlang. Ich schaute auf die Menschen, die Übungen machten, fand aber den Mut nicht, sie anzusprechen. „Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Zhuan Falun). Ich dachte, wenn ich das Herz habe, Lebewesen zu erretten, würde der Meister Menschen mit Schicksalsverbindung zu mir führen. So setzte ich mich auf den Damm und wartete auf vorherbestimmte Menschen.

Schon nach wenigen Minuten schritt eine Frau mittleren Alters mit einem Hund auf mich zu. Der Hund schnüffelte an mir herum und ließ sich von der Dame nicht wegziehen. Sofort spürte ich das Wohlwollen des Meisters. Ich wusste, der Meister hat sie zu mir geführt. Ich lobte ihren Hund und wir begannen eine Unterhaltung. Zuerst sprachen wir über Naturkatastrophen und Prophezeiungen und dann erzählte ich ihr von der Verfolgung von Falun Gong und von der weltweiten Verbreitung dieser Meditationspraktik [Falun Gong]. Dann kam ihre Nachbarin mit ihrem Hund und sie gingen zusammen weiter.

Ich bedauerte, dass ich zu viele Bedenken hatte und es nicht sofort auf den Punkt gebracht hatte. Ich wusste, dass die alten Mächte Vorwände hatten, mich zu blockieren, weil ich wegen meiner menschlichen Eigensinne nur passiv die Wahrheit erklärt hatte und Menschen den Austritt aus der Partei und den angegliederten Organisationen [passiv] nahegelegt hatte.

Am zweiten Tag entschied ich mich, die Dinge aktiv anzugehen. Obwohl ich entschlossen war, konnte ich immer noch nicht sprechen. Ich joggte auf dem Damm zweimal hin und her, fand aber immer noch nicht den Mut, jemanden anzusprechen. Ich dachte: „Ganz gleich was auch ist, heute muss ich es schaffen.“ Also ging ich zu einem alten Mann, der auf dem Damm saß und erklärte ihm die direkt Wahrheit und bat ihn, aus der KPCh und den angegliederten Organisationen auszutreten. Er stand auf und ging wortlos weg. Ich war wirklich enttäuscht.

Als ich aufstand, sah ich einen Mann mittleren Alters neben mir und so bat ich ihn, aus der KPCh und den angegliederten Organisationen auszutreten. Er lächelte und sagte: „Ich verstehe das, was Sie vorhin sagten.“ Ich überlegte einen Decknamen für ihn und half ihm, aus der Jugendliga und den Jungen Pionieren auszutreten. Ich betrachtete diesen Mann. Er trug ein Paar Trachtenschuhe. Er war nicht hier, um die Morgenübungen zu machen, sondern kam, um die Wahrheit zu hören. Ich erkannte, dass der Meister mir Mut machte.

Nach diesem Schritt waren eine Menge böser Faktoren in meinem Feld beseitigt. Von da an ging ich morgens oft aus, um mit Menschen zu reden, die Übungen machten. Ich habe ihnen die Wahrheit erklärt und sie gebeten, aus der KPCh und deren angegliederten Organisationen auszutreten. Bei meinen Bemühungen, meine Ängste zu durchbrechen und bei der Fa-Bestätigung des Meisters mitzuwirken, habe ich mir den Weg geöffnet, Lebewesen zu erretten.

Dies ist meine persönliche Erfahrung, bitte weist mich auf Unangemessenes hin.

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