Nicht eigensinnig darauf sein, wie wir uns fühlen

Lange hatte ich körperliche Beschwerden. In meiner linken Schulter, meinem Rücken und im Nacken spürte ich Spannungen, als wären sie geschwollen oder verspannt. Diese Gefühle beeinträchtigten mich in zunehmendem Maße.

Ich schaute nach innen und fragte mich, welcher Eigensinn dahinter steckt. Ich betrachtete es aus verschiedenen Perspektiven der Fa-Prinzipien und sprach auch mit Mitpraktizierenden darüber. Doch die fundamentale Ursache dafür erkannte ich nicht, und ich konnte lange nicht über diesen Zustand hinauskommen. Obwohl die Symptome beim Aussenden von aufrichtigen Gedanken weniger wurden und sie auch mein Vermögen, die drei Dinge gut zu tun (Lernen des Fa [Lehren von Falun Dafa], Aussenden von aufrichtigen Gedanken und den Menschen der Welt die Wahrheit über Falun Dafa und die Verfolgung erklären) nicht schmälerten, wurde ich von ihnen dennoch jeden Tag behindert.

Kürzlich spürte ich, dass der Schmerz sich in mein linkes Bein verlagert hatte, das sehr schwer und steif wurde. Bei der Meditation hatte ich starke Schmerzen und konnte kaum die Beine überkreuzt halten. Ich erinnerte mich an die Lehren des Meisters: „Denn die Umwandlungsprozesse der Kultivierungsenergie sind äußerst kompliziert, die menschlichen Empfindungen sind nichts, es geht nicht, sich nach Empfindung zu kultivieren.“ (Zhuan Falun) Ich nahm mir vor, mir keine Sorgen deswegen zu machen, doch legte ich den Eigensinn nicht ab. Täglich wechselten meine Stimmungen, je nachdem, wie ich mich fühlte. Ich fühlte mich hilflos; doch ich gab nicht auf. Durch Rezitieren der Worte des Meisters, motivierte ich mich selbst:

„Ob du dich kultivieren kannst, hängt vollkommen davon ab, ob du aushalten kannst, hergeben kannst und Leiden ertragen kannst. Wenn du dich dazu entschließen kannst und dich keine Schwierigkeiten daran hindern können, dann sage ich, dass es kein Problem gibt.“ (Zhuan Falun)

Ich gelobte vor dem Bildnis des Meisters, dieses Hindernis zu durchbrechen und bat den Meister um Hilfe. Ich versprach meine menschlichen Eigensinne loszulassen.

Der Meister sah meinen ernsthaften Willen und gab mir eine Gelegenheit, meine Eigensinne zu erkennen. Als ich an einem Morgen eine Lektion im Zhuan Falun zu Ende gelesen hatte, wollte ich eine Pause machen und nahm eine Ausgabe der Minghui Wochenzeitung in die Hand. Ein Artikel in der Zeitschrift berührte mich. Der Autor hatte eine Menge Dinge mit mir gemeinsam, obwohl wir aus verschiedenen Gründen mit dem Praktizieren begonnen hatten. Ich erinnerte mich daran, wie ich das erste Mal praktiziert hatte und erkannte dann einen riesigen Eigensinn bei mir: Den Eigensinn meiner Gefühle.

Bevor ich Falun Dafa praktizierte, habe ich lange nach dem richtigen Lehrer gesucht. Ich war damals in viele verschiedene Arten von Qigong involviert. In meinem Körper war vieles durcheinander gebracht worden. Eine meiner Freundinnen empfahl mir das Buch von Falun Gong. Gleich als ich das Bild des Meisters in dem Buch sah, spürte ich ein starkes Energiefeld, das mich umhüllte, und ich fühlte mich wundervoll. Dies war etwas, was ich zuvor nie gefühlt hatte. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und las es auf einmal bis zum Ende durch. Damals dachte ich nur, das Buch sei großartig, war mir aber nicht bewusst, welch tiefen Inhalt es enthält und erkannte auch nicht gleich, seine wirklich tiefgreifende, fundamentale Aussage. Das wunderbare Gefühl war überwältigend; doch ich hatte kein tiefes Verständnis vom wirklichen Inhalt des Buches. Mit anderen Worten, ich begann nur zu praktizieren, weil ich mich damals so gut gefühlt habe.

Weil ich eine empfindsame Frau bin und immer Veränderungen in meinem Körper fühlte und mich darauf konzentrierte, erkannte ich nicht, dass die Sensibilität zu einem starken Eigensinn führen kann. Anstatt mit aufrichtigen Gedanken die Dinge, denen ich bei meiner Kultivierung begegnete, am Fa des Meisters zu messen, benutzte ich meine Gefühle, als Maßstab. Anfangs, als ich zu praktizieren anfing, standen andere Praktizierende auf und gingen weg, nachdem wir die fünfte Übung beendet hatten. Ich aber blieb dort sitzen und wartete, bis die Schmerzen in meinen Beinen nachließen.

Als ich das Fa lernte, spürte ich, wie sich das Falun (Gebotsrad) in meinem Körper drehte. Das war eigentlich eine gute Sache, doch ich wurde abgelenkt. Wenn ich das Drehen des Faluns nicht spürte, trachtete ich danach und auch nach dem guten Gefühl habe ich getrachtet. Wenn ich anderen die Wahrheit über die Verfolgung erklärte, achtete ich auch auf meine Gefühle, um zu beurteilen, ob die betreffende Person leicht zu überzeugen ist. Wenn ich mich in der Umgebung einer Person nicht gut fühlte, befürchtete ich, dass es schwierig sei, ihr die Wahrheit zu erklären, und dass ich zuvor aufrichtige Gedanken aussenden müsse. Wenn ich mich bei einer Person gut fühlte, dachte ich, es sei leicht, ihr die Wahrheit zu erklären. Ich konzentrierte mich auch, wenn ich aufrichtige Gedanken aussendete darauf, wie ich mich fühlte. Manchmal spürte ich, dass das Energiefeld stark ist und dann war ich froh. Ein andermal spürte ich, dass das Energiefeld schwach ist, und dann dachte ich, dass ich herausfinden müsse, warum mein Energiefeld schwach ist. Ich achtete auch darauf, wie sich mein Körper anfühlt, um zu beurteilen, ob ich mich gut kultiviert habe.

Vor langer Zeit sagte der Meister:

„Manche praktizieren nach Gefühl, was ist schon dein Gefühl? Es ist nichts.“(Zhuan Falun, Lektion Eins)

Ich ließ mich jedoch, anstatt vom Fa, von meinen Gefühlen leiten und ließ auch von ihnen meine Handlungen bestimmen. Ich kultivierte mich nicht gewissenhaft. Beinahe hätte ich Dafa (das Große Fa) verpaßt. Das war wirklich sehr gefährlich.

Warum nur habe ich einen solchen Eigensinn entwickelt? Was war die Ursache, fragte ich mich. Er wurde wohl von meinem Eigensinn des Trachtens nach Bequemlichkeit ausgelöst. Bei meiner Kultivierung hatten sich meine menschlichen Anschauungen nicht grundlegend geändert. Stattdessen beurteilte ich die Dinge mit menschlichen Ansichten. Ich habe auch bei meinen Handlungen keine aufrichtigen Fa Prinzipien angewendet. Immer wenn ich auf Schwierigkeiten traf, kam mein Eigensinn zum Vorschein, und ich wollte so schnell wie möglich wieder zur Bequemlichkeit zurückkehren. Wenn wir nicht den Anforderungen des Meisters entsprechen, gehen wir den von den alten Mächten arrangierten Weg. Deshalb fühlte ich mich weiterhin unbehaglich. Weil ich nach Bequemlichkeit trachtete, erreichte ich genau das Gegenteil. Ich erkannte, dass wenn ich diesen Eigensinn nicht bald ablegen würde, ich von den alten Mächten ruiniert werden würde.

Jeder spürt Dinge in seinem Körper. Als ich das Fa lernte und die Fa Prinzipien allmählich verstanden hatte, erkannte ich, dass ich den Eigensinn meiner menschlichen Gefühle loslassen muss. Als Kultivierende dürfen wir uns nicht von unseren Gefühlen leiten lassen. Wir müssen aufrichtige Fa-Prinzipien anwenden, um die Dinge zu beurteilen. Alles, was uns begegnet, ist segensreich. Wir müssen ein ruhiges Herz bewahren. Es ist unerheblich, wie wir uns fühlen, solange wir den Eigensinn auf Bequemlichkeit ablegen und aufrichtigen Prinzipien folgen.

Unser Kultivierungsweg ist vom Meister arrangiert worden. Wir müssen das Fa mehr lernen und uns im Fa harmonisieren, um die Fa Prinzipien auf unterschiedlichen Ebenen zu verstehen und sie in der Praxis umsetzen zu können. Dann gehen wir auf dem vom Meister arrangierten Weg. Wenn wir an menschlichen Eigensinnen, Anschauungen, Wünschen und alten Prinzipien festhalten, sind wir in großer Gefahr.

Ich benötigte 11 Jahre Kultivierung, um diesen fundamentalen Eigensinn bei mir zu erkennen. Der Eigensinn des Trachtens hat meine Erhöhung blockiert. Ich fühlte mich beschämt. Gleichzeitig erkannte ich die Ernsthaftigkeit der Kultivierung. Was wird geschehen, wenn wir bis zum Ende an unseren Eigensinnen festhalten? Wir stehen kurz vor dem Ende der Fa-Berichtigung und ich bin so lange hinterher gehinkt. Ich muss jetzt die Anforderungen des Meisters erfüllen, das Fa mehr lernen und aufholen. In der Erklärung „An die erste indische Fa-Konferenz“ sagte der Meister:

„Ich hoffe, dass die indischen Dafa-Jünger, genauso wie die Dafa-Jünger anderer Völker, das Fa gut lernen, noch mehr lernen und öfter lernen, so dass sie wahre Dafa-Kultivierende werden und die Verantwortung, das Fa zu verbreiten und alle Wesen zu erretten, tragen.“

Lasst uns alle wirklich den Worten des Meisters folgen und seine aufrichtigen Schüler sein!

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