Hamburger Morgenpost: Fünf Wochen nach ihrer Verschleppung – Seine Mutter ist wieder da

Es ist die Nachricht, die der chinesische Koch Zhongbo Wang (37) aus St. Georg seit Wochen fieberhaft erwartet hat: "Mama wurde aus der Haft entlassen, sie ist wieder da", sagte sein Bruder gestern am Telefon. Am 31. Juli war ihre Mutter Chunxiang Teng (63) von chinesischen Polizisten verschleppt worden, seitdem hatte es kein Lebenszeichen von ihr gegeben (MOPO berichtete).

Die alte Dame hatte auf einem Markt in der Provinz Shandong (chinesische Ostküste) Flugblätter der Glaubensgemeinschaft Falun Gong verteilt. Anhänger dieser Meditationsschule werden in China brutal verfolgt.

Tag und Nacht war Zhongbo in den vergangenen Wochen in Gedanken bei seiner verschollenen Mutter. Der Vater einer kleinen Tochter praktiziert selbst Falun Gong, Deutschland gewährt ihm politisches Asyl.

Noch vor einer Woche hatte die chinesische Polizei rund 1000 Euro von der Familie für die Freilassung der Mutter verlangt. Nun wurde sie ohne Bedingungen entlassen. Wegen des öffentlichen Interesses? Zhongbo: "Alle Berichte deutscher Medien über Falun-Gong- Opfer gelangen über das Internet nach China,werden dort übersetzt. Ich bin sicher, dass der öffentliche Druck meiner Mama geholfen hat."

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