Peking: Folterung und sexuelle Belästigungen im Chaoyang Untersuchungsgefängnis – schreckliche Erlebnisse einer chinesischen Falun Gong Praktizierenden

Ich bin eine chinesische Falun Gong Praktizierende und glaube fest an die Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“. Aber gerade aufgrund meines Glaubens bin ich seit drei Jahren, wie viele andere Falun Gong Praktizierende, in China der grausamen Verfolgung durch das Jiang Zemin-Regime ausgesetzt.

Ich wurde durch die Verfolgung gezwungen, mein Zuhause zu verlassen und als Obdachlose zu leben. Die Polizei sperrte meinen Mann 15 Tage lang ein (er praktiziert nicht Falun Gong), um von ihm meinen Aufentshaltsort zu erpressen. Mein Kind verlor zuerst seine Mutter und musste mit ansehen, dass auch sein Vater grundlos von der Polizei gefangengehalten wurde, so ging sie zur Polizei und forderte von ihr Rechenschaft. Die Polizei teilte dies der Schule meines Kindes mit und befahl dieser, mein Kind davon auszuschließen.

Als ich als Obdachlose lebte, beschäftigte ich mich in Peking damit, den Menschen die Wahrheit über Falun Gong und die schreckliche Verfolgung zu sagen. Während der Zeit wurde ich zweimal ins Chaoyang Untersuchungsgefängnis eingesperrt, einmal für vier Monate und das zweite Mal etwas mehr als drei Monate. Die Folterung, die ich dort erlebte, war extrem grausam.

Im Dezember 2000 wurde ich zusammen mit vier anderen Praktizierenden ins Chaoyang Untersuchungsgefängnis eingesperrt. Wir wurden alle bei der Festnahme geschlagen. Nachdem wir in verschiedene Zellen verteilt worden waren, wurde ich nochmals von der Zellenzuständigen (Häftling) geschlagen. Anschließend ordnete sie mir noch eine „Stehstrafe“ an. Ich sollte lange Zeit mit meinem Gesicht zur Wand stehen. Als ich sie fragte, warum sie mich geschlagen hatte, obwohl ich nichts Schlechtes gemachte hatte, antwortete sie, dass die Wächter sie dazu veranlasst hätten. Jeder neu eingesperrte Falun Gong Praktizierende müsste zuerst geschlagen werden und ich sollte keine Ausnahme sein. Dies sei Befehl von oben, von Jiang Zemin.

Als ich verhört wurde, lehnte ich ab, meine Adresse und meinen Namen zu nennen. Statt dessen erzählte ich den Polizisten, die mich verhörten, meine positiven Erfahrungen mit Falun Gong. „Falun Gong lehrt mich, in jeder Situation ein guter und ehrlicher Mensch zu sein.“ Ich schimpfte nicht zurück, als die Polisten mich beschimpften und schlug auch nicht zurück, als sie mich schlugen. Ich wollte ihnen zeigen, dass ich durch Falun Gong wirklich ein guter Mensch geworden bin. Ohne Falun Gong hätte ich nicht geschafft, gegenüber diesen grausamen Polizisten freundlich zu sein.

Meine Zellennummer war 609. Dort gab es mehr als 30 Praktizierende. In allen anderen Zellen wurden ebenfalls zahlreiche Praktizierende eingesperrt. Sie waren aus verschiedenen Gebieten Chinas nach Peking gekommen, um sich für Falun Gong auszusprechen.

Im Chaoyang Untersuchungsgefängnis wurden täglich Praktizierende zu Arbeitslager oder Freiheitsstrafe verurteilt, in Sonderzellen (dort wurden Praktizierende auf noch grausamere Weisen gefoltert) gebracht, oder der Strafe „Schwert tragen“ (die Hände von Praktizierenden werden auf deren Rücken mit Handschellen gefesselt, dabei geht eine Hand von oben über die Schulter auf den Rücken) ausgesetzt wurden. Die Foltermethoden der Polizei gegenüber weiblichen Praktizierenden waren unvorstellbar grausam. Hier nenne ich einige Beispiele: Stöcke oder schmutzige Socken in Vagina bzw. After stecken, Elektroschocks auf Brust, Fußsohlen und Handflächen, Gesichter und Schamhaare mit Feuerzeugen verbrennen.

Die Polizisten Du Shijun, Zhang Yingnan, Zhou Changwang und Kang Jiangjun legten uns Handschellen an und ließen uns mehr als 10 Stunden lang in dünner Kleidung draußen im Schnee frieren. Als ich einmal nach heftigen Schlägen in Ohnmacht fiel, gossen sie kaltes Wasser auf mich. Beim Verhör schlugen Du Shijun und Zhang Yingnan mit Schlagstöcken auf die Brust der Praktizierenden ein. Sie zwangen die Praktizierenden, Herrn Li Hongzhi, den Begründer von Falun Gong zu beschimpfen. Sie legten ein Foto von Herrn Li auf den Boden und zwangen die Praktizierenden, auf das Foto zu treten. Wer sich weigerte, der wurde blau und grün geschlagen. Eine 70-jährige Praktizierende konnte aufgrund der heftigen Schläge den Urin nicht mehr zurückhalten. Die Polizei klemmte mit Zangen die Finger von Praktizierenden ein.

Obwohl die grausamen Folterungen und sexuellen Misshandlungen Tag für Tag im Chaoyang Untersuchungsgefängnis stattfinden, werden die Informationen darüber streng geheim gehalten. Eine Praktizierende namens Mei Yulan aus der Zelle 607 starb infolge der Zwangsernährung. Die Polizei hatte ihr Milchwasser mit hoch konzentriertem Salz eingeflößt. Alle Häftlinge im Chaoyang Gefängnis wissen davon. Es wird jedoch in CCTV (Chinesisches Central Fernsehen) nie über solche Grausamkeiten berichtet. Dort werden nur Lügen verbreitet. Der Beamte Du Shijun behauptete einmal: „Versucht mal, ob ihr Falun Gong in der Lage seid, über die Verfolgung zu berichten. Schafft ihr es, über das Chaoyang Gefängnis zu berichten? Jetzt haben eben die KP und die Jiang Regierung die Macht. Ich folge nur Befehlen und führe das Gesetz aus.“

Laut der Chinesischen Verfassung steht allen Bürgerinnen und Bürgern Chinas das Recht auf Glaubensfreiheit zu. Wir Falun Gong Praktizierende werden brutal verfolgt, nur weil wir die Wahrheit sagen und die Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ nicht unterdrücken lassen wollen. Ich appelliere an alle gutherzigen Menschen, die Brutalität des Jiang-Regimes zu stoppen.

Chinesische Version unter http://www.minghui.ca/mh/articles/2002/10/19/38288.html
Original vom 19.10.02
Übersetzt am 19.10.02

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