Todesmeldung: Familie in Harbin leidet unter dem zweiten Todesfall durch Folter

51-jährige Falun Gong-Praktizierende starb vergangenen Monat; Schwiegersohn starb 2007; Frau weiterhin inhaftiert, Risiko der Folter

„In einer zehnjährigen brutalen Verfolgungskampagne ist es nicht ungewöhnlich, dass mehrere Mitglieder einer Großfamilie verhaftet, gefoltert oder ermordet werden.“

New York – Vor kurzem erfuhr das Falun Dafa-Informationszentrum, dass ein Falun Gong-Praktizierender, der im Gefängnis Daqing in Harbin inhaftiert war, am 23. Mai 2009 aufgrund von Haftmissbrauch starb. Herr Li Min starb im Alter von 51 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls, nachdem er gefoltert und ihm medizinische Hilfe verweigert wurde.

Li Min ist nur eines von zahlreichen Familienmitgliedern, die Opfer von schweren Menschenrechtsverletzungen durch die chinesischen Behörden sind, weil sie Falun Gong-Praktizierende waren. Im Jahr 2007 starb der Bruder von Li Min im Arbeitslager, nachdem er gefoltert wurde. Die Frau von Li Min ist weiterhin im Frauengefängnis Harbin inhaftiert und die Gefahr ist groß, dass sie gefoltert wird.

„Falun Gong verbreitete sich in den 90ern zuerst nur durch Mundpropaganda, als die Menschen die guten Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebensqualität bei ihren Verwandten beobachteten. So war es nicht ungewöhnlich, dass viele aus der Familie mit dem Praktizieren begannen,“ sagte Falun Gong-Sprecher Erping Zhang. „Aber auch deshalb ist es – durch eine zehnjährige brutale Verfolgungskampagne – nicht ungewöhnlich, dass mehrere Mitglieder einer Großfamilie verhaftet, gefoltert oder sogar ermordet werden.“

„Die Geschichte von Li Min und seiner Familie ist keine Ausnahme. Vielmehr ist sie ein Mikrokosmos des Weges, auf dem die Kampagne der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gegen Falun Gong auf die fundamentalste Einheit der chinesischen Gesellschaft abzielt und Verschleppung, Folter und Tod zu einer täglichen Realität für Millionen Familien in ganz China macht.“

Tod eines Vaters

Li Min, der 1998 mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing, wurde an seinem Arbeitsplatz – dem Finanzbüro für den Bezirk Hulan in Harbin – im März 2005 verhaftet. Er wurde anschließend wegen des Praktizierens von Falun Gong zu acht Jahren Gefängnis verurteilt und in die siebte Abteilung des Gefängnisses Daqing gebracht. Insiderberichten zufolge wurde er dort von Wachen gefoltert und sein Gesundheitszustand verschlechterte sich dramatisch, so dass er unter den Symptomen eines Schlaganfalls litt.

Als sein Sohn ihn während des chinesischen Neujahrs im Februar 2009 besuchte, konnte Li Min nicht mehr alleine gehen und musste in den Besucherraum getragen werden. Er hatte ebenfalls Schwierigkeiten beim Atmen und Sprechen. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes appellierte die Familie im April 2009 für seine Freilassung zur medizinischen Versorgung, die Gefängnisleitung bestand jedoch darauf, ihn in Haft zu behalten.

Mitte Mai 2009 wurde Li Min in das Krankenhaus Daqing gebracht. Er starb am 23. Mai um 8:00 Uhr im Alter von 51 Jahren. Durch seinen Tod steigt die Anzahl der bekannten Todesfälle durch die Verfolgung auf 3.287. Ebenso erhöht es den unrühmlichen Rekord der Todesliste für Falun Gong-Praktizierende der Provinz Heilongjiang – 411 Todesfälle aufgrund von Misshandlungen von Falun Gong-Praktizierenden sind seit 1999 registriert – ebenso wie der schlechte Ruf des Gefängnisses Daqing als ein Ort für systematische und brutale Folter.

Die Frau von Li Min, Du Xiuzhi ist weiterhin in Haft im Frauengefängnis Harbin. Du Xiuzhi wurde am selben Tag im Jahr 2005 verhaftet und zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Gong. Es ist nicht bekannt, ob sie vom Tod ihres Mannes weiß.

Tod, Folter, eine Familienangelegenheit

Li Min ist nicht der erste, der an den Folgen der Misshandlungen im Gefängnis starb. Sein Schwiegersohn, Yu Huaicai, ebenfalls aus Hulan, starb am 22. April 2007. Yu Huaicai wurde am 15. November 2006 verhaftet und ohne ordentliche Gerichtsverhandlung zu einem Jahr „Umerziehung durch Arbeit“ in der Anstalt Changlizi verurteilt. Im Februar 2007 trat er in einen Hungerstreik aus Protest gegen seine ungerechtfertigte Inhaftierung.

Es wurde berichtet, dass die Wachen ihn auf brutale Weise zwangsernährten – eine Methode, die anstatt zu medizinischen Zwecken als Form der Folter gegen die Betroffenen eingesetzt wird – und dass er dadurch unaufhörlich aus Mund und Nase blutete. Obwohl er in Lebensgefahr war, verweigerte der Gefängnisdirektor die Entlassung. Die Familie sah ihn im Arbeitslager vier Tage vor seinem Tod, wo er bereits unfähig war zu sprechen. Yu Huaicai, der über 1,80 m groß war, starb im Alter von 42 Jahren mit einem Körpergewicht von 50 kg.

Weitere zeitnahe Fälle, bei denen mehrere Familienmitglieder verhaftet und gefoltert wurden (Die Angehörigen leben bereits außerhalb Chinas und sind für Interviews verfügbar):

Shuangyin Zhang: Vater im April 2009 zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt; i.d. vergangenen Dekade wurden Mutter, Tante, Onkel, Cousin und Schwiegertochter in Arbeitslagern inhaftiert (Artikel darüber in der New York Daily News).

Bu Dongwei: Ehemaliger politischer Gefangener von Amnesty International, nach zweijähriger Haft in einem Arbeitslager in Peking im Juli 2008 entlassen; er war zuvor wie seine Frau im Zwangsarbeitslager. Ein Bericht der ersten Verhaftung des Paares findet man in „A Love Story of Wind and Rain“;

Yang Guizhenag und Zhang Chungang: Mutter und Tochter aus der Provinz Liaoning erhielten vor kurzem Flüchtlingsstatus in den USA; beide waren in Zwangsarbeitslagern inhaftiert und gefoltert worden, zuletzt im berüchtigten Masanjia Lager (siehe: Artikel in Des Moines Register).

Für weitere Informationen bitte das Falun Dafa Informationszentrum kontaktieren

Kontakte: Gail Rachlin (+1 917-757-9780), Levi Browde (+1 646-415-0998), Erping Zhang (+1 646-533-6147), oder Joel Chipkar (+1 416-731-6000)

Fax: 646-792-3916 Email: contact@faluninfo.net, Website: http://faluninfo.net/

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