Financial Times Deutschland: China sperrt Google aus

Die Volksrepublik China hat den Zugang zur populären amerikanischen Suchmaschine Google blockiert. Die Sperrung steht offenbar in Zusammenhang mit dem Parteitag der Kommunistischen Partei.

Versuche, über chinesische Provider auf diese Web-Seite zuzugreifen, wurden am Dienstag mit einer Fehlermeldung quittiert, die Seite sei nicht aufzufinden. Nach Angaben von chinesischen Nutzern ist der Zugang seit einigen Tagen gesperrt. Hintergrund sind offenbar verstärkte Bemühungen der chinesischen Regierung, vor dem großen Parteitag der Kommunistischen Partei im November die Kontrolle über die Medien zu verstärken.

China befürwortet und unterstützt den Einsatz des Internets für kommerzielle Zwecke, der freie Fluss von Meinungen und Informationen wird hingegen nicht gern gesehen. Web-Seiten der Meditationsbewegung Falun Gong, die in China verboten ist, werden auch blockiert. Die Polizei überwacht auch Chat-Räume und E-Mails und löscht unerwünschte Inhalte. Viele Chinesen haben aber inzwischen gelernt, wie solche Blockaden zu umgehen sind.

Seit März dieses Jahres unternimmt die chinesische Regierung neue Regulierungsversuche. Dazu zählt auch eine Verpflichtung zur Selbstzensur, die von 130 großen Webportalen, darunter Yahoo, unterzeichnet wurden. Das Portal Yahoo, das mit der Suchmaschine von Google arbeitet, blieb in China weiter erreichbar.

© AP

ftd.de, Di, 3.9.2002, 16:46

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