FD Verein (Europa): Brief an die Japanische Außenministerin

Samstag, den 31. August 2002

Frau Außenministerin Junko Kawaguchi
Außenministerium
2-11-1, Shiba Koen
Minato-ku 105-8519 Tokio
Japan

Sehr geehrte Frau Kawaguchi,

ich schreibe Ihnen, um Sie respektvoll zu bitten, die chinesischen Behörden zu drängen, die Falun Gong Praktizierende Frau Yoko Kaneko frei zulassen, wenn Sie nächste Woche China besuchen.

Frau Yoko Kaneko ist mit Herrn Atsushi Kaneko, einem 46jährigen japanischen Geschäftsmann, verheiratet. Sie wurde am 24. Juni von der Pekinger Polizei zu eineinhalb Jahren Umerziehungslager verurteilt, weil sie im Mai in den Straßen Pekings Infomaterial über Falun Gong verteilt hatte. Das Urteil ist eine ernsthafte Verletzung von Frau Kanekos fundamentalen Rechten der freien Rede und des Glaubens, welche in der chinesischen Verfassung und in der Internationalen Menschenrechts Konvention, die China unterschrieben hat, gewährleistet sind.

Falun Gong beinhaltet eine Reihe von gesundheitsstärkenden Übungen, die sich auf altes Wissen über den menschlichen Verstand, Körper und Geist gründen. Es ist ganz und gar friedlich und befürwortet die traditionellen Werte ‚Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht‘. Die 5 Übungen sind ruhig und meditativ. Die daraus gewonnen Vorteile beinhalten Gesundheit, Glücklichsein und ein sinnvolles Leben.

Sie werden von der unmenschlichen Behandlung erfahren haben, denen Falun Gong Praktizierende durch die chinesischen Behörden unaufhörlich ausgesetzt sind. Um ihre brutale Verfolgung zu rechtfertigen, hat die chinesische Regierung eine intensive und diffamierende Kampagne gegen Falun Gong in Gang gesetzt. In den letzten drei Jahren waren Einschüchterungen, Folterungen, Verurteilungen zu Gefängnisstrafen für Hunderte und Tausende von Falun Gong Praktizierenden in China an der Tagesordnung. Wir wissen von mindestens 459 Todesfällen infolge von Folterungen in polizeilichem Gewahrsam. Bitte, nehmen Sie ernsthaft von der Tatsache Kenntnis, dass noch kein einziger Fall eines Vergeltungsschlages berichtet wurde.

Seit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 hat Falun Gong weltweit von Regierungen und internationalen Organisationen Unterstützung erhalten. Das Europäische Parlament nahm am 15. Februar 2001 eine Resolution an, welche die chinesische Regierung aufforderte, die Menschenrechte der Praktizierenden zu respektieren. Etwa 100 Parlamentsmitglieder in Großbritannien, Mitglieder des Europäischen Parlamentes und Adelige sowie der britische Außenminister haben ihre Unterstützung für die Menschenrechte der Falun Gong Praktizierenden zum Ausdruck gebracht. Amnesty International hat verschiedene Berichte veröffentlicht, die viele Grausamkeiten aufdecken, welche Falun Gong Praktizierende erduldet haben. Der U.S. Kongress nahm im Juli 2002 eine Resolution einstimmig an, welche die Verfolgung verurteilte.

Internationale Unterstützung und Einmischung haben den Hauptteil bei erfolgreichen hochrangigen Kampagnen bei der Freilassung vieler Falun Gong Praktizierender gespielt, die in China eingesperrt waren, wie der kanadische Professor Zhang Kunlun, die australische Künstlerin Zhang Cuiying und der irische Doktorand Zhao Ming.

Wir bitten Sie, den Fall von Frau Yoko Kaneko bei Ihrem Besuch in China bei den Pekinger Behörden zur Sprache zu bringen. Ihre Hilfe würde unschätzbar sein im Kampf um ihre persönliche Freiheit und würde der internationalen Position Japans als liberaler und demokratischer Gesellschaft einen guten Dienst erweisen.

Hochachtungsvoll

Peter Jauhal
Vorsitzender

Quelle: http://clearharmony.net/articles/6708.html

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