Deutschland/Frankfurt am Main: Falun Gong auf der Parade der Kulturen

Am 21. Juni 2008 fand in Frankfurt am Main die jährliche Parade der Kulturen statt. Die Veranstalter bestreben das Ziel, dass die "Vielfalt und das friedliche Zusammenleben in der Stadt positiv demonstriert werden, um den Dialog zwischen den Generationen, Kulturen und Religionen sowie gegenseitiges Kennenlernen und Verständnis zu fördern." Jährlich kommt ein Publikumstrom von ca. 50.000 Besuchern.

Die Falun Gong-Gruppe nahm zum 6. Mal an dem Umzug teil. Sie präsentierte mit dem Himmelreichorchester, einem Festwagen, der mit einer großen rosafarbenen Lotusblume dekoriert war, einer Gruppe in traditionellen, chinesischen gelben Anzügen gekleideten Falun Gong-Praktizierenden, die die Übungen von Falun Gong zeigten und einer Gruppe von Tänzerinnen, die Schönheit und Reichhaltigkeit der chinesischen Kultur. Angesichts der Verfolgung von Falun Gong durch das kommunistische Regime in China, wiesen die Falun Gong-Praktizierenden in ihrem letzten Teil des Paradeauftritts auf diese schlimmen Menschenrechtsverletzungen hin.

Dazu hatte eine Gruppe Praktizierender ein weißes Tuch um sich herum gespannt, auf dem das Tor und der Eisendraht eines Arbeitslagers in China zu sehen waren. Ferner hielten sie Bilder hoch, auf denen die Folter an Falun Gong-Praktizierenden in China darstellt waren. Ein Transparent "Chinas reiche Kultur überschattet durch Mord und Tod" sollte das Publikum zum Nachdenken bringen.

Festwagen Tänzerinnen

Die Mitglieder des Himmelreichorchesters von Falun Gong, kamen aus vielen Teilen Europas zur Parade gereist. Auf die Frage, warum dieses Orchester gegründet wurde und die Orchestermitglieder so viel Mühe auf sich nehmen würden, antwortete die Trompetenspielerin Manu aus der Schweiz: "Viele Menschen mögen Musik. Ich möchte durch diesen Weg mehr Menschen erreichen, damit sie die wahren Hintergründe von Falun Gong in China erfahren können. Bei dieser Parade sind auch viele Medien und viele chinesische Zuschauer dabei; ich hoffe, dass sie alle Falun Gong näher kennenlernen können."

Das Himmelreichorchester

Tatsächlich kam das Orchester beim Publikum sehr gut an. Viele Zuschauer zückten ihre Kameras zum fotografieren oder klatschten im Rhythmus der Musik mit.

Ein deutscher Mann bewunderte die Größe des Orchesters und insbesondere die Kombination von chinesischen und westlichen Orchestermitgliedern. Nachdem er den Flyer von Falun Gong durchgelesen hat, fand er es sehr gut, dass die Falun Gong-Praktizierenden auf diese Weise auf die Verfolgung aufmerksam machen. Es sei sehr ermutigend, kommentierte er.

Die chinesischen Zuschauer, die den Auftritt der Falun Gong-Gruppe gesehen hatten, waren alle sehr neugierig, aber auch teilweise erschüttert. Zwei ältere chinesische Praktizierende konnten vier Chinesen überzeugen, sich von der chinesischen kommunistischen Partei loszusagen.

Dass die Menschen, besonders die Chinesen, die wahren Umstände der Verfolgung in China erfahren, davor hat das kommunistische Regime am meisten Angst. Laut Veranstalter habe das chinesische Konsulat angerufen, um in Erfahrung zu bringen, ob Falun Gong an der Parade teilnehme. Letztes Jahr hatten die KP-Chinesen einen Brief an den Veranstalter geschrieben und Falun Gong diffamiert. Sie forderten, dass der Veranstalter Falun Gong von der Parade ausschließt.

"Deutschland ist ein demokratisches Land, wir haben gar kein Recht, Falun Gong zu verbieten, an der Parade teilzunehmen", sagte eine Mitarbeiterin des Veranstalters. "Falun Gong war jedes Jahr dabei, wenn sie nächstes Jahr wieder kommen, ist das überhaupt kein Problem!"

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